Achtsamkeit ist nicht neu

Veröffentlicht am 16 Oktober 2020 von Verena Arnold
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Auch wenn es teilweise so klingt, ist das Thema Achtsamkeit nicht nur ein Thema unserer Zeit. Da die Übungen ihren Ursprung im Buddhismus haben, kann man davon ausgehen, dass die Tradition über 2500 Jahre alt ist. Aber gerade in unserer schnelllebigen Zeit ist es wichtig, daran zu erinnern, wie wichtig Achtsamkeit für jeden einzelnen Menschen ist, nicht nur zur Stressbewältigung.

Achtsamkeitstrainer wie Katrin Hollmann aus Düsseldorf haben es sich zur Aufgabe gemacht, allen Interessierten, die Übungen und den Sinn dahinter näher zu bringen. Vor 31 Jahren in Greiz, in Thüringen, geboren, hat sie nach dem Abitur zunächst Biologie  und  Geographie  für  das  Lehramt  an  Real-,  Haupt-,  und Gesamtschulen  studiert.  Nach  Abschluss  ihrer  Lehrerausbildung  und  während  ihrer ersten  Stelle,  hat sie  dann  die  Ausbildung  zur  Achtsamkeitstrainerin  am  Deutschen Fachzentrum für Achtsamkeit in Oldenburg absolviert.

Auslöser hierfür war die Erkenntnis während ihres Referendariats, also dem zweiten, praktischen Teil der Lehrerausbildung, dass das Lehrerdasein nicht alles für sie sein kann. Sie arbeitet wirklich sehr gern als Lehrerin und hat große Freude daran, jungen  Menschen  etwas  beizubringen. Dennoch  gab  es  da  immer  ein  Verlangen  nach Mehr, eine Art Neugierde über den Tellerrand zu blicken und sich weiterzuentwickeln.

Der  Umgang  mit  Stress  und  Druck  hat  sie  schon  im  Studium  beschäftigt,  weshalb  sie sich  mit  Buddhismus,  Meditation  und  Achtsamkeit  auseinandergesetzt  hat.  Sie hat ihre  Haltung  dadurch  sehr  verändert  und  war  motiviert, Ihr  Wissen  an  andere Menschen weiterzugeben, es also zu Ihrer Berufung zu machen.

Mit  dieser  Motivation  hat sie  nach  Ausbildungen  im Bereich  Stressmanagement,  Achtsamkeit  und  Meditation  recherchiert und dann in  Oldenburg  gelernt,  wie sie  andere  Menschen  anleitet,  unterstützt und  aufklärt.  Es  hat  ihr viel  Spaß  gemacht  und  sie  nochmal  darin  bestärkt,  nach Abschluss der Ausbildung selbst etwas auf die Füße zu stellen, um so andere Menschen begleiten  zu  können.  Es ist für sie  ein Abenteuer  auf  immer  neue  Persönlichkeiten  zu treffen, spannende Chancen zu ergreifen und sich dadurch auch weiterzuentwickeln. 

 

So ist sie heute als Lehrerin  für  die  Fächer  Biologie  und  Geographie  an  einer Realschule   in   Düsseldorf tätig und liebt diese Tätigkeit nach wie vor. Und freiberuflich geht sie   ihrem   Herzensprojekt   nach:   Sie  unterstützt  Menschen  im  Umgang  mit  Stress  und  herausfordernden  Lebenssituationen  und unterrichtet Meditation und Achtsamkeit.

Seit 2 Jahren baut sie ihr Projekt “The Peaceful Mind“  auf, arbeitet daran, ihren Wirkradius zu vergrößern und hat den Traum, das Projekt weiter  zu  vergrößern  und  irgendwann  ein Team  zu haben,  das  sie und ihre  Arbeit  unterstützt,  so dass   mehr  Menschen  erreicht werden können. 

 

Katrin, wie lange praktizierst du schon Achtsamkeit? Wie bist du dazu gekommen und was gefällt dir am meisten daran? Wie hat Achtsamkeit dein Leben verändert?

Ich praktiziere jetzt seit etwa 5 Jahren Achtsamkeit. Bereits im Studium habe ich mich mit den  Themen  Buddhismus,  Meditation  und  Stressmanagement  auseinandergesetzt.  Die typische  Leistungsgesellschaft,  von  der  alle  reden  und  in  der  wir  leben,  hat  mich  schon immer   zum   Nachdenken   gebracht   und   hin   und   wieder   auch   meine   Grenzen herausgefordert. 

Ich  war  der  Meinung,  dass  es  etwas  geben  musste,  um  mit  Hektik  und Druck  gelassener  umgehen  zu  können  und  habe  unzählige  Bücher  gelesen.  Schließlich habe ich mit dem Meditieren begonnen und meine Haltung insgesamt sehr verändert. Ich  würde  sagen,  das  Bewusstsein  für  meinen  Körper  hat  sich  verfeinert.  Ich  höre  auf  die Signale   meines   Körpers,   um   meine   Grenzen   einzuhalten   und   gesund   zu   bleiben. Achtsamkeit ist eine Art Kraftquelle für mich, die mir immer wieder dabei hilft meine innere Mitte  zu  finden  und  mich  zu  fokussieren. 

Achtsamkeit  schenkt  uns  eine  große  innere Freiheit, weil wir lernen nicht auf alles unverzüglich reagieren zu müssen. Wir entscheiden was unserer Aufmerksamkeit bedarf und was nicht. Am besten gefällt mir daran, dass wir nichts  weiter  benötigen,  um  Achtsamkeit  zu  praktizieren.  Alles  was  wir  brauchen,  finden wir in uns.

Katrin Hollmann hat „The peaceful mind“ ins Leben gerufen

Bei welchen Problemen kann man dich für ein achtsames Beratungsgespräch kontaktieren? Wie läuft so ein achtsames Gespräch in etwa ab und auf was achtest du dabei ganz besonders?

Man   kann   mich   bei   ganz   unterschiedlichen   Fragen   kontaktieren.   Beispielsweise   in besonders   herausfordernden   Lebenssituationen,   bei   stressbedingten   Leiden   wie Schlafstörungen,  Nervosität,  Konzentrationsproblemen  und  Schmerzen  oder  nach  einem Burnout,  wenn  es  darum  geht  Denk-  und  Verhaltensweisen  zu  reflektieren  und  in  eine gesündere Richtung zu lenken, um so den Lebensstil nachhaltig zu verändern. Aber auch, wenn man einfach etwas für sich tun möchte. Einen Ort der Ruhe finden will, an den man sich  zurückziehen  kann,  wenn  es  turbulent  wird. Daneben  biete  ich  auch  Angebote  für Schwangere und Kinder an.

Ein  Vorgespräch  bei  mir  kann  man  sich  wie  eine  Art  Anamnese  vorstellen.  Zunächst erfasse   ich   sämtliche   Informationen   zur   Lebenssituation   des   Betroffenen   in   einem Fragebogen,  um  mir  ein  ganzheitliches  Bild  machen  zu  können.  Neben  Beschwerden sprechen  wir  beispielsweise  über  den  typischen  Tagesablauf,  Gewohnheiten,  bereits bestehenden  Strategien  und  Ressourcen.  Ein  besonderes Augenmerk  lege  ich  dabei  auf die   Bedürfnisse   meines   Gegenübers.   Das   ist   einerseits   wichtig   für   mich,   um herauszufinden, ob ich die richtige Ansprechpartnerin bin und andererseits um gemeinsam mit dem Klienten zu entscheiden, woran wir arbeiten wollen.

 

Gibt es ein Utensil oder Hilfsmittel, das dich bei deiner Arbeit unterstützt? Worauf kannst du auf keinen Fall verzichten?

Man sagt die Übung der Achtsamkeit ist nicht leicht, aber dennoch ist das Prinzip einfach. Diese  Einfachheit  ist  es  auch,  die  sich  in  meiner  Arbeit  widerspiegelt.  Ich  benötige  kein bestimmtes Equipment oder eine Ausrüstung, um meine TeilnehmerInnen anzuleiten oder sie  in  ihrem  Prozess  zu  begleiten.  Es  ist  vielmehr  der  Erfahrungsschatz,  welcher  auf meiner eigenen Übungspraxis beruht, auf den ich nicht verzichten könnte. So bin ich den typischen  Stolpersteinen  zu  Beginn  einer  Meditationspraxis  schon  selbst  begegnet  oder habe  mich  mit  bestimmten  typischen  Phänomenen  auseinandergesetzt.  Mit  dieser  Basis kann  ich  meistens  schnell  erkennen  an  welcher  Stelle  ein  Teilnehmer  steht  und  was  es braucht, um ihn zu unterstützen und im Prozess zu bleiben.

 

Welche Kurse und Workshops bietest du zum Thema Achtsamkeit an und für welche Personen sind sie gedacht? Was beinhalten diese Seminare und wie viel kosten sie?

Für Anfänger biete ich einen 4-stündigen Einsteiger-Workshop an. Dieser Workshop ist für Menschen gedacht, die erst einmal ausprobieren möchten, ob Achtsamkeit und Meditation  überhaupt etwas für sie sein könnte. Hier bekommt man für 45 Euro einen grundsätzlichen Überblick zum Thema Stressbewältigung durch Achtsamkeit und lernt die ersten Übungen und  Meditationen  kennen.  Der  Workshop  eignet  sich  auch  zum  Wiedereinstieg  in  die Meditations-Praxis  oder  aber  auch  um  neue  Impulse  und  Anregungen  für  die  eigene Lebensgestaltung zu finden.

Wer nachhaltig etwas verändern möchte und an stressbedingten Themen arbeiten will, für den  ist  der  10-Wochen  Präventionskurs  „Stressbewältigung  und  Lebenspflege  durch Achtsamkeit“ für 350 Euro besser geeignet. In diesem Kurs geht es darum eigene Denk- und Verhaltensweisen zu hinterfragen, gegebenenfalls zu verändern und gesunde Rituale in  den  Alltag  zu  integrieren,  um  in  herausfordernden  Situationen  gelassen  und  zentriert agieren  zu  können. Außerdem  wird  über  die  10  Wochen  eine  tägliche  Meditationspraxis aufgebaut.  Der  Kurs  ist  sowohl  für  Anfänger  als  auch  für  Fortgeschrittene  in  Sachen Meditation geeignet.

Wer eine Meditations-Gruppe sucht, um mit anderen praktizieren zu können, der kann sich für  120  Euro  zu  10  offenen Terminen  anmelden.  Wöchentliche  Impulse  und  ein  gewisses Maß   an   Verbindlichkeit   laden   Anfänger   wie   Fortgeschrittene   dazu   ein,   ihre Meditationspraxis  zu  vertiefen  und  sich  untereinander  zu  den  verschiedensten  Themen auszutauschen. 

Des Weiteren biete ich auch Kurse für Schwangere an. „Achtsam in Schwangerschaft und Geburt“  schult  werdende  Mütter  auf  dem  Gebiet  Achtsamkeit  und  Meditation.  Auch Trainings für Kinder, die sich unter anderem auf die Schulung der Konzentrationsfähigkeit und Emotionsregulation fokussieren, habe ich im Angebot.

 

Achtsamkeitstraining nützt jedem Menschen

So unterschiedlich wir Menschen auch sind, so leiden wir alle ähnlich, wenn der Stress uns im Alltag zu sehr belastet. Selbst Kinder und Jugendliche müssen heutzutage schon mit einem erheblichen Stresslevel umgehen lernen, der sich dann im Berufsleben fortsetzt. Insofern gibt es keinerlei Begrenzungen dafür, wer von Achtsamkeitstraining profitiert. Am besten ist es, wenn man schon mit dem Training beginnt, bevor der Stress körperliche Auswirkungen hat. Wir danken Katrin Hollmann für ihre Zeit und dieses informative Gespräch.

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