Pole Dance ist Tanz, Fitness und Akrobatik in einem. Lina Broscheit, 28 Jahre alt ist die Inhaberin des Pole Studios Polearize in Bochum. Polearize wurde 2018 gegründet und hat Ende August eröffnet, es ist ein kleines, gemütliches Studio mit familiärer Atmosphäre und liegt zentral ganz in der Nähe vom Bochumer Hauptbahnhof und dem Bermuda-3eck.
Lina ist Studentin der Psychologie und hat aber auch verschiedenste Trainerausbildungen absolviert: Pole Fitness Instructor Basic & Advanced, Group Fitness B Lizenz, Luftakrobatik Übungsleiterin, Vinyasa Yoga Instructor und Flexibility Flow Instructor.
Pole Dance ist ihr größtes Hobby und das Eröffnen eines eigenen Studios war ihr größter Traum. Sie leitet das Studio alleine, wird aber von drei weiteren Trainerinnen unterstützt. Es werden neben Pole Dance noch viele weitere Kurse angeboten.
Ich habe 2010 zum ersten Mal Poledance ausprobiert. Der Vorschlag kam von einer Freundin und wir haben gemeinsam eine Schnupperstunde besucht. Danach war ich sofort vollkommen begeistert und habe mir auch eine eigene Stange besorgt.
Poledance hat sehr viele Facetten und kann auf verschiedene Arten getanzt werden. Man kann sich High Heels anziehen und sich sexy bewegen. Kombiniert mit zeitgenössischem Tanz stehen die Emotionen im Vordergrund und es wird barfuß getanzt. Die Figuren an der Stange können von leichten Drehungen bis in den extrem akrobatischen Bereich gehen.
Poledance kann also je nach Vorliebe sexy und/oder akrobatisch ausgeführt werden.
Poledance würde ich für jede/n empfehlen die/der Spaß an Tanz und Bewegung hat. Vorher muss man keine Tanzerfahrung, Kraft oder Flexibilität haben. Wir beginnen in den Kursen mit sehr einfachen Figuren und bauen damit die Kraft für anspruchsvolle Elemente auf. Anfänger/innen sind oft überrascht, wie schnell sich die ersten Fortschritte einstellen.
Ganz grundlegend ist natürlich erstmal eine Pole Dance Stange. Dafür eignet sich allerdings nicht jede Stange, die zum Tanzen verkauft wird. Die Stangen müssen sehr stabil sein, sonst können Unfälle passieren. Empfehlenswerte Marken hierfür sind zum Beispiel X-Pole und Lupit Pole. Für das Warm Up setze ich zusätzlich zum eigenen Körpergewicht gerne Hanteln oder Therabänder ein. Eine gute Sportmatte darf auch nicht fehlen.
Eine Poledancestunde dauert bei uns 60 Minuten. Wir beginnen mit einem Warm-Up und wärmen uns mit Aerobic-Elementen, Mobilisierung der Gelenke und Kraftübungen auf. Dann kann es endlich losgehen und wir üben an der Stange. Je nach Kursformat werden einzelne Figuren und Kombinationen oder ganze Choreographien erlernt.
Pole Dance Figuren beanspruchen Muskeln im ganzen Körper und erfordern ein spezifisches Zusammenspiel, das durch andere Übungen meist gar nicht nachgebildet werden kann. Deshalb stärken wir die Muskeln hauptsächlich mit dem Training an der Pole. Ergänzendes Training mit dem eigenen Körpergewicht oder Equipment kann helfen die Kraft zu verbessern, aber ersetzt nicht die Übungen an der Pole.
Zum Ende der Stunde dehnen wir hauptsächlich die Muskeln, die während der Stunde beansprucht wurden. Zur Erweiterung der Flexibilität bieten wir einen Stretchingkurs an, da dafür die Zeit im Poledance Kurs nicht ausreicht. Beim Stretching nutzen wir Faszientraining, Mobilisation, aktives und passives Dehnen und erweitern damit den Bewegungsradius, vielleicht sogar bis hin zum Spagat. Den können übrigens auch Erwachsene noch lernen.
Beim Pole Dance steht die Freude an Tanz und Bewegung im Vordergrund. Vor allem Muskeln und Flexibilität ist beim Pole gefragt. Lina Broscheit hat in Bochum das Pole Dance Studio Polearize gegründet und damit ihr Hobby zum Beruf gemacht.