Philipp Finsterer, 23 Jahre alt, aus Nürnberg, ist bei der Post SV Nürnberg e.V. in der Basketballabteilung tätig. Er ist für die Mannschaften der Mädchen zuständig. Doch wie ist er dazu gekommen? Wie Philipp Finsterer erzählt, hat er sich nach dem Abitur dazu entschlossen, sich für einen sozialen Freiwilligendienst anzumelden. Im Rahmen dieses Dienstes, das «Freiwillige Soziale Jahr» heißt, kurz FSJ, gelangte er zur Post SV Nürnberg e.V., wo er bei der Basketballabteilung arbeiten durfte.
Die Arbeit mit und für die Kinder hat dem 23-Jährigen so viel Spaß gemacht, dass er nach seinem Freiwilligenjahr beim Verein direkt verlängert hat. Seit 2017 studiert er zudem Sportökonomie an der Deutschen Hochschule für Gesundheitsmanagement und Prävention.
Für den Verein arbeiten verschiedene Menschen, wie Philipp Finsterer erzählt. So sind für den Verein nicht nur einige hauptamtliche Mitarbeiter tätig, sondern auch einige FSJ-Freiwillige und Studenten. Trainiert werden die Kinder von ehrenamtlichen Trainern, die laut dem 23-Jährigen unfassbar viele Kinder betreuen und somit viel für den Verein leisten.
Mädchenbasketball galt schon immer als Randsportart. Dem wollten wir unbedingt entgegenwirken und zeigen, das Basketball für jeden ist. Ziel war es damals, Strukturen im weiblichen Basketball aufzubauen und viele Mädchen für unsere Sportart zu begeistern.
Die wichtigste Erkenntnis der vergangen Jahre war, dass wir auf starke Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer zählen können. Das hat uns gezeigt: Wenn man mit Menschen zusammenarbeitet, die motiviert sind, etwas zu bewegen, dann erreicht man auch seine Ziele. Nur auf diese Weise ist es möglich, Schul AG’s zu eröffnen, Spielbetriebe zu stemmen und Kinder zu begeistern.
Stolz macht mich ein Projekt, das von Michael Hertlein lanciert wurde. Er ist bei uns als hauptamtlicher Trainer tätig. Seit zwei Jahren organisiert er einen interkulturellen Basketballaustausch mit einem nordmazedonischen Verein. Dieses Projekt ist ein tolles Beispiel dafür, dass Basketball tatsächlich mehr ist als nur ein Spiel – es ist imstande, verschiedene Kulturen miteinander zu verbinden.
Aktuell sind bei uns rund 300 Nürnberger Mädchen wöchentlich aktiv. Dass wir das mit unserem Angebot erreicht haben, ist für mich das Highlight der Vereinsgeschichte.
In den Schul AGs ist unser Ziel, Mädchen für die Bewegung zu begeistern.
So eine Trainingseinheit besteht ganz klassisch aus einem Warm-up, einem Hauptteil und einem Schlussteil. Grundsätzlich vermittelt man den Kindern spielerisch die Grundtechniken aus dem Sport, um sie so zu begeistern. Weiter versuchen wir die Kinder auch außerhalb der Schule für Basketball zu gewinnen, indem wir Aktionen starten, bei denen wir die Kinder zu einem Profi-Basketballspiel einladen.
Bei uns können die Kinder ab dem sechsten Lebensjahr ins Basketballtraining einsteigen. Am Anfang geht es natürlich nur darum, viel Spaß zu haben und erste Erfahrungen mit dem Ball zu sammeln. Auch das Spiel in der großen Halle, die Befolgung der Anleitung durch den Trainer und die Stärkung des Wir-Gefühls müssen in dem Alter erlernt werden.
Tipp eins: Das Wichtigste ist es, Spaß zu haben, egal ob man Profi oder Anfänger ist. Tu was du liebst und dann tu es jeden Tag.
Tipp zwei: Nicht aufgeben, wenn etwas am Anfang nicht klappt. Basketball ist koordinativ anspruchsvoll und braucht viele, viele Wiederholungen, um die Techniken zu beherrschen.
Tipp drei: Übe auch außerhalb des Trainings. Schnappt euch einen Freund oder Freundin und geht auf den Freiplatz. Egal ob du es kannst oder nicht, verbring deine Freizeit mit Basketball und du wirst besser.
Dem Sport gehen bei der Post SV Nürnberg e.V. aktuell 1023 Mitglieder nach. Genau 450 der Mitglieder sind im Spielbetrieb des Bayerischen Basketballverbandes beziehungsweise in aktuell 41 Mannschaften aktiv. Dazu kommen etliche Freizeit- und Anfängereinheiten. Gemäß dem jährlichen Ranking des DBB belegt die Abteilung Basketball der Post SV Nürnberg e.V. den ersten Platz in Bayern. Die Abteilung legt Ihren Schwerpunkt auf den Mini- und Jugendbereich.