Kunden und Geschäftspartnern zu zeigen, mit wem sie es zu tun haben, ist ein Marketing-Konzept mit Zukunft. Raus aus der anonymen, austauschbaren Bilderwelt hin zu einer unverwechselbaren Bildsprache. Wer seine Mitarbeiter zu Werbeträgern macht, vermittelt einen authentischen Blick auf sein Unternehmen und bindet sowohl Kunden als auch Mitarbeiter an die Firma.
Der 37-jährige Martin Görlitz lebt mit seiner Familie in Marsberg. Nach seiner Ausbildung zum Werkzeugmechaniker arbeitete er in einem Industrieunternehmen, das ihm für seinen späteren Werdegang wertvolle Erfahrungen mit auf den Weg gab. Wie so viele Fotografen lernte er das Fotografieren learning by doing. Seine erste Spiegelreflexkamera inspirierte Martin dazu, sich über Bücher, Seminare und Videos immer mehr in das Thema Fotografie einzuarbeiten.
Erfahrung mit dem Fotografieren sammelte Martin Görlitz vor allem, indem er sein näheres Umfeld fotografierte. Seine Fähigkeiten sprachen sich allmählich herum und nach und nach bekam er die ersten Aufträge. Zunächst waren es noch Hochzeiten, aber als Martin 2015 den Schritt in die Selbständigkeit wagte, war er schon dabei, sich auf Industrie- und Business-Fotografie zu spezialisieren.
Vor einigen Jahren umfasste mein Fotografie-Portfolio neben Business-Fotografie Bilder von Kindern, Familien und Hochzeiten. Damit habe ich einen großen Bereich abgedeckt und viel Erfahrung mit Menschen vor der Kamera gesammelt. Mein Anspruch ist es, meinen Kunden den besten Service anzubieten. Mit einem so breit aufgestellten Portfolio konnte ich diese Erwartung allerdings nicht zu 100 % erfüllen. Eines Tages konnte ich eine Kollegin bei der Arbeit beobachten. Sie fotografierte in Industrieunternehmen, und zwar so, dass sie sich dabei unwissentlich in Gefahr brachte. Ihre Arbeitskleidung bestand aus ungeeigneter Kleidung und Schuhwerk, obwohl im Betrieb Sicherheitsschuhe und feste Kleidung Pflicht waren.
Hier hat es bei mir Klick gemacht. Meine 15-jährige Erfahrung im Industriebereich als Werkzeugmechaniker macht mich zum absoluten Spezialisten für alle technischen Berufe. Ich kenne die Sicherheitsvorschriften und kann eine detailgenaue Darstellung gewährleisten.
Vor allem fotografiere ich Menschen bzw. Mitarbeiter bei der Arbeit oder in ihrem Arbeitsumfeld. Motive sind aber auch Produktionsanlagen und deren Erzeugnisse, also das fertige Produkt. Darüber hinaus erstelle ich für Unternehmen Imagebilder, welche werbewirksam die Botschaft der Firma transportieren.
Es ist auf jeden Fall kein 9 to 5 Job im Studio. Als Industrie- und Business-Fotograf arbeite ich dort, wo meine Kunden sind. Und dann kann ein Arbeitstag auch mal um 4 Uhr morgens anfangen.Das eigentliche Fotografieren nimmt nur 1/4 der Zeit in Anspruch, weitere 25 % gehen für die perfekte Bildbearbeitung drauf. Den Rest der Zeit nutze ich für Vorbereitung, Recherche, Kundenbetreuung, Weiterbildungen und vieles mehr.
Ganz klar die Kamera mit Objektiven. Davon sind mindestens 2 bei jedem Einsatz dabei. Außerdem große Licht- und Kamerastative, leistungsstarke Blitzgeräte und ein Hintergrundsystem. Was man nicht unterschätzen darf, ist der Verschleiß des Equipments. Das Equipment wird von Auftrag zu Auftrag transportiert, die raue Industrieumgebung ist oft schmutzig und staubig, was die Nutzungsdauer des Equipments verkürzt.
Ein gutes Business-Porträt sollte vor allem authentisch sein. Die Person bzw. die Mitarbeiter sollten Ihre Tätigkeit oder das Unternehmen gut vermitteln, sodass der Kunde einen detailreichen Eindruck vom täglichen Geschäft bekommt.
Die Bildbearbeitung nimmt locker 1/4 meiner Zeit in Anspruch. Neben Farb-, Kontrast-, und Beschnittanpassungen wünschen sich die Kunden oft Retuschen, z. B. das Bereinigen von störenden Elementen oder das Freistellen von Mitarbeitern und Produkten. Auch Produktionsanlagen und Maschinen, die ein paar unschöne Kratzer haben, werden von mir wieder ins rechte Licht gerückt.
Wer sich eine überzeugende Darstellung seines Industrieunternehmens und der Mitarbeiter wünscht, sollte nur Fotografen beauftragen, die sich mit dem Metier gut auskennen. Sie sollten mit den technischen Abläufen in der industriellen Produktion vertraut sein, die Umgebung richtig einzuschätzen wissen und nicht sich und ihre Ausrüstung durch Unkenntnis über Sicherheitsvorkehrungen in Gefahr bringen. Ein Fotograf, der sich in einem Industrieunternehmen wie ein Fisch im Wasser fühlt, wird auch authentische Fotos machen.