Jedes kleine Mädchen träumt wohl davon, eines Tages Primaballerina zu werden. Für Diana Trendelkamp aus Dortmund, 43 Jahre alt, wurde dieser Traum wahr – wobei sie sich dafür sehr anstrengen musste. Mit neun Jahren bestand sie die Aufnahmeprüfung am Opernhaus Dortmund und tanzte dort im Ensemble der jungen Talente. Nur zwei Jahre später, also als sie elf Jahre war, musste sie gar ihre Heimat verlassen, um an der berühmten John Cranko Ballettakademie in Stuttgart ihre Ausbildung fortführen zu können.
Doch dank dieser Ausbildung konnte Diana Trendelkamp viele Jahre als professionelle Balletttänzerin arbeiten. Danach entschied sich, sich neu zu orientieren und besann sich darauf, dass es ihr schon immer gefallen hat, mit Kindern zu arbeiten. Dieses Interesse verband sie mit ihrer Leidenschaft Ballett und es entstand die Idee, eine eigene Ballettschule zu eröffnen: die Ballettschule Grand Jeté in Dortmund.
Um sich diesen Traum zu erfüllen, hat Diana Trendelkamp – nachdem sie wieder in Dortmund war – eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Gymnastiklehrerin absolviert, um die Grundlagen der Sportmedizin, der Bewegungslehre und der korrektiven Gymnastik zu erlernen. Des Weiteren hat sie die Zusatzqualifikation der Sporttherapeutin erlangt und Seminare bei Ursula Borrmann belegt, um die Tanzpädagogik nach Waganowa zu erlernen. Zudem hat sie eine Ausbildung bei der Stadt Dortmund abgeschlossen.
Ballett war schon immer meine Leidenschaft. Mit vier Jahren habe ich begonnen zu tanzen. Mit neun Jahren bin ich zum Dortmunder Opernhaus in das Ensemble der jungen Talente. Von dort aus ging es zur Ballettakademie. Andere Tanzarten haben mich nie interessiert.
Ich unterrichte Kinder von vier Jahren bis hin zu Erwachsenen. Jede Altersklasse hat ihre Reize, ihre Anforderungen und ihre Ansprüche. Die Mischung lässt den Alltag abwechslungsreich werden.
Ballett erfordert jeden Tag aufs Neue eine Eigendisziplin und die Motivation sich anzustrengen. Ich versuche den Schülern auf ihren Weg mitzugeben, dass sie diesen Ehrgeiz, diese Disziplin und den daraus resultierenden Erfolg mit in ihr ganzes Leben nehmen. Tänzer sind ganz besondere Menschen. Sie kämpfen und sie beißen sich durch. Diese Erfahrung wird sie immer begleiten – und wenn sie sich beim Ballett durchgekämpft haben, dann werden sie mit dem tosenden Applaus bei einem Auftritt belohnt. Dies wird sie ein Leben lang begleiten.
Haltung, Ausstrahlung, Anmut, Beweglichkeit und Intelligenz. Die Kinder werden achtsamer, umsichtiger und haben eine bessere Auffassungsgabe. Das hilft ihnen, im Unterricht die neuen Themen schnell zu begreifen und umzusetzen.
Der Weg von der Tänzerin zur Tanzpädagogin war laut Diana Trendelkamp fließend. So hat sie die Ausbildungen teilweise parallel absolviert und zeitgleich in einem Studio Lehrerfahrung gesammelt. Ihre Ballettschule hat sie langsam wachsen lassen. Als ihre Kinder alt genug waren, hat sie den Absprung in die Selbstständigkeit gewagt und ein Lehrerteam zusammengestellt, das sich in ihren Kompetenzen ideal ergänzt. Heute besteht das Lehrerteam aus fünf Personen.