Fotografen halten Augenblicke fest – und wollen diese dabei möglichst realitätsnah abbilden. Eine besondere Herausforderung ist es, Menschen zu fotografieren. Jeder ist anders und bringt sich unterschiedlich in die Shootings ein. Nur das Ziel eines Portraits bleibt gleich – die Schönheit, die Natürlichkeit und der Charakter der Person sollen hervorgehoben und festgehalten werden. Dies erfordert einiges an Können vonseiten des Fotografen. Doch werden die Kunden nicht selten erstaunt sein, dass sie sich tatsächlich selbst auf dem Bild ansehen. Wer hätte gedacht, dass so viel Ausdrucksstärke in einem stecken kann?
Christina Schubert wurde 1978 in einer Kleinstadt in Thüringen geboren und machte Halle an der Saale 1997 durch ihr Studium zur Wahlheimat. Vor einigen Jahren zogen ihr Mann und sie in ein Dorf am Stadtrand von Halle und genießen seitdem die Ruhe als Ausgleich zur Arbeit in der Stadt. Die Diplom-Geologin entschied sich nach ihrem Abschluss dazu, einen anderen Weg einzuschlagen. Ihre Beweggründe waren dabei privater Natur – sie wollte sesshaft werden und sich nicht alle drei bis fünf Jahre in einer neuen Stadt einleben. Ihr Weg danach war geprägt von vielen verschiedenen beruflichen Stationen – Eventmanagerin, Grafikerin, Disponentin und Projektleiterin –, die sie als eine gute Vorbereitung auf ihre jetzige Selbständigkeit sieht.
Trotz ihrer frühen Faszination für Fotografie – ihre erste Spiegelreflexkamera bekam sie mit 15 – ist dieser Berufswunsch erst vor einigen Jahren Realität geworden, als sie nach einer Ausbildung zur Fotodesignerin 2015 anfing, in einem Fotostudio als Filialleiterin zu arbeiten. Dort lernte sie ihr Grundwissen zur Führung eines Fotostudios inklusive aller wichtigen Fähigkeiten zur Bildbearbeitung oder Auswahl des Equipments. Seit drei Jahren ist sie mit einem eigenen Portrait-Fotostudio selbstständig und kann ihrer Berufung mit Glamour- und Business-Portrait-Fotografie nachgehen.
Ein Portrait Studio ist etwas sehr Persönliches. Menschen, die zu ihr kommen, müssen sich öffnen können und ihr vertrauen. Am einfachsten geht das, wenn man den Kontakt zum Klienten immer direkt hat – vom ersten Telefonat bis zur endgültigen Sichtung der Portraits. Deshalb macht sie das Meiste in ihrem Unternehmen selbst. Von der Gestaltung und Umsetzung ihrer Serviceleistungen, über die Buchhaltung und das Office, bis hin zur Bildbearbeitung und Werbung. Es gibt aber einen Punkt, den sie sehr gern und aus Überzeugung abgibt: das Make-up und Styling. Sie hat dafür eine wunderbare Maskenbildnerin gefunden, die mit ihrem Stil und ihrer Erfahrung immer etwas ganz Besonderes aus jeder Frau macht – sie selbst in ihrer besten Version.
Das Studio hat sie nach internationalen Standards und dem Vorbild erfolgreicher Glamour Studios eingerichtet und das Konzept danach umgesetzt. Ihre gesamte Einrichtung ist darauf ausgerichtet, dass Frauen sich bei ihr sofort wohlfühlen und in angenehmer Atmosphäre einen unvergesslichen Tag erleben können. Es ist ein großzügiges, helles Studio – alles sehr klassisch und stilvoll. Sie hat eine Leihgarderobe für das Shooting mit vielen Glamour-Kleidern und Accessoires. Einen Umkleidebereich und eine Sitzecke für Vorgespräche gehört genauso dazu wie ein separater Büroraum, in dem sich ihr Computerarbeitsplatz und der Fotodrucker befinden.
Wie bereits erwähnt, fotografiere ich seit mehr als 25 Jahren und habe damals noch analog angefangen und viel ausprobiert. Am liebsten habe ich aber Menschen fotografiert. Es war immer mein Anspruch, Portraits zu schaffen, die den Betrachter fesseln und bezaubern. Ich sehe in jedem Menschen das Schöne und möchte genau das auch festhalten. Vor allem Frauen können sich vor dem Shooting nicht vorstellen, einmal im Leben wirklich ausdrucksstarke, schöne Portraits von sich zu besitzen, die wie aus einem Hochglanzmagazin aussehen. Genau das kann ich ihnen geben – egal, wie alt sie sind oder welche Kleidergröße sie haben.
Was bedeutet Glamour für mich überhaupt? Es heißt nicht, dass man wie ein Kanarienvogel geschminkt wird und mit extravaganten Outfits und Accessoires fotografiert wird, die man nie anziehen würde. Es bedeutet, dass man wie ein Star auf dem roten Teppich gestylt wird und dabei trotzdem noch man selbst bleibt. Deswegen werden zum Shooting auch die eigenen Outfits mitgebracht, die manchmal noch durch Kleider aus meiner Garderobe ergänzt werden können. Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, erkläre ich meinen Kundinnen vorher genau, worauf sie bei den Outfits achten sollten. Denn nicht alles, was sonst gut aussieht, macht auch auf Fotos eine gute Figur – das meine ich wortwörtlich.
In meiner Shooting-Leistung ist alles inbegriffen, was Styling, Shooting, Snacks und Getränke, die professionelle Bearbeitung und den Druck der Portraits angeht. Ich sehe das Shooting auch nie getrennt vom Ergebnis, deshalb wird bei mir erst bei Übergabe der Portraits bezahlt, nicht nach dem Shooting oder gar vorher. Jeder kann sich von den fertigen Portraits seine Lieblingsportraits aussuchen und davon so viele kaufen, wie er möchte – eins ist im Grundpreis immer inbegriffen.
Ich arbeite mit der Canon EOS 5D Mark III, dem Standard unter den Portrait Kameras. Als Objektiv benutze ich das 24-70mm 2.8 von Canon und das 85mm 1.8 (Canon). Ich wollte immer mit wenig bis keinem Equipment arbeiten, weil ich mich dann beim Fotografieren freier fühle und nicht immer auf störende Stative oder auf die Blitzausrichtung achten muss. Deswegen arbeite ich meist mit Tageslicht oder indirektem Blitz, was ein wunderbar weiches Licht gibt und mich und meine Modelle in der Bewegungsfreiheit im Studio nicht einschränkt. Trotzdem habe ich diverse weiße Reflektoren, die ich bei Bedarf einsetze. Unverzichtbar sind im Studio meine Sitzgelegenheiten inklusive Holz-Boxen und Hocker. Alle sind unterschiedlich hoch und von Sessel über Recamiere bis Barhocker ist alles dabei.
Bei einem großen Fotoshooting ist immer wichtig, das sich vorher alle kurz kennen lernen – dann kann man später ungezwungener miteinander umgehen. Danach schauen wir uns an, was unser Modell für Outfits mitgebracht hat – das macht uns immer besonders Spaß. Oft werden nur die Perlen des Kleiderschrankes eingepackt und wir stimmen die besten Outfits für das Shooting ab. Bis hierhin unterscheidet sich die Session zwischen Männern und Frauen gar nicht. Bei den Frauen werden nun Make-up und Haarstyling abgesprochen und danach von meiner Maskenbildnerin direkt umgesetzt. Das dauert circa 30 bis 45 Minuten. In dieser Zeit stimme ich die Outfits mit meinen Hintergründen und Lichtsets ab und plane das Shooting. Das ist für meine Modelle die entspannteste Zeit bei der Session, danach wird es wieder anspruchsvoller. Beim Fotografieren muss sich niemand Sorgen machen, dass er nicht richtig steht, unvorteilhaft aussieht oder einen verspannten Gesichtsausdruck hat. Ich kümmere mich um jede Pose, von den Fingerspitzen bis zur Kinnhaltung. Dabei sind mir zwei Sachen am wichtigsten: natürlicher Ausdruck und vorteilhafte Körperhaltung – auch wenn sich das für meine Kunden nie so anfühlt.
Im Bewerbungs- und Business-Bereich sind es überwiegend Männer, die zu mir ins Studio kommen, weil sie sich ausdrucksstarke Portraits wünschen. Ich habe aber auch schon angehende Schauspieler, Musiker und Politiker fotografiert. Dabei mache ich vorher immer eine Imageberatung, um sicher zu stellen, dass wir bei den Posen und Gesichtsausdrücken die richtige Auswahl treffen.
Meine Arbeit als Portraitfotografin ist abwechslungsreich und interessant, weil ich mir immer die Zeit nehme, jede Person kennen zu lernen. Das ist für viele ein Eisbrecher, weil sich die meisten Menschen immer noch nicht gern fotografieren lassen. Ich erkläre auch viel die Hintergründe meiner Posing-Anweisungen. So geht jeder nicht nur mit tollen Portraits, sondern auch mit einer neuen Sicht auf die Portraitfotografie nach Hause.
Viele Frauen können sich nicht vorstellen, Bilder von sich zu haben, die wie aus einem Hochglanzmagazin aussehen. Christina Schubert macht jedoch genau dies möglich. In ihrem Studio achtet sie darauf, dass sich jeder wohlfühlt und wunderschöne Bilder entstehen. Nach einem ersten Kennenlernen wird eine Kleiderauswahl für das Shooting getroffen. Danach kümmert sich eine Maskenbildnerin um das Styling der Kundin. Beim eigentlichen Shooting gibt Christina Schubert genaue Anweisungen zur Haltung und zum Ausdruck, damit auch Unerfahrene wissen, was sie zu tun haben. Männer finden auch des Öfteren den Weg in ihr Studio – allerdings primär für professionelle Bewerbungs- oder Businessfotos.