Mit neun Jahren fing Thomas Ritthoff an, Schlagzeug zu spielen. Auch andere Instrumente wie Akkordeon, Querflöte und Gitarre probierte er aus. Mit 14 Jahren erhielt er Unterricht von seinem älteren Bruder. Später lernte er in Berlin u.a. bei Lutz Renzihausen. Heute bestreitet er seinen Lebensunterhalt mit dem, was er immer schon geliebt hat: Er unterrichtet das Spielen mehrerer Instrumente und tritt selbst bei diversen Musikveranstaltungen auf.
Thomas Ritthoff arbeitet seit 1990 als freiberuflicher Musiker und Lehrer für Schlagzeug und Percussion. Er unterrichtet Kinder Jugendliche und Erwachsene, tritt mit Bands auf, gibt Konzerte,
spielt Musiktheater und macht CD-Produktionen. Seit 2005 betreibt er ein eigenes Tonstudio. Über die Jahre hat er sich ein gewachsenes Netzwerk mit verschiedenen Kollegen aufgebaut, arbeitet aber ansonsten allein.
Das Vermitteln von Rhythmus und Musik im Einzel- und Gruppenunterricht macht dem 53-jährigen gebürtigen Hamburger viel Freude. Ihm ist es dabei besonders wichtig, Menschen dazu einzuladen, unabhängig von einem bestimmten Musikstil ihren eigenen Ausdruck durch Rhythmus, Trommel und Klang zu finden. Seine Website findet sich unter http://www.cometodrum.de/.
Für mich ist es am wichtigsten, mein Herz, mein Wissen und meine Fähigkeiten bestmöglich zur Verfügung zu stellen. Ich möchte Räume und Situationen gestalten, sodass die Schönheit, Kraft und Magie, die sich in der Musik entfalten kann, erfahrbar wird. Im Zentrum stehen für mich der kreative Selbstausdruck und die Entwicklung der eigenen Spielidee. Ich wünsche mir, dass Menschen wieder lernen, sich für das einzusetzen, was sie interessiert. Sie die Autorität für die eigenen Herzenswünsche wieder übernehmen. Das bedeutet zum Beispiel zu üben, wenn sie ein Instrument spielen lernen wollen. Nicht, weil sie dies müssen, sondern weil sie es wollen. Dies ist zuweilen – leider auch schon bei Kindern – ein längerer Prozess. Häufig lernen Kinder in der
Schule eigenverantwortliches, selbstbestimmtes Lernen nur bedingt.
Oder sie verlieren die Lust und die Fähigkeit, sich eigenverantwortlich für etwas zu engagieren. Schlagzeug unterrichte ich in der Regel eins zu eins. Das hat seinen Reiz, weil man sehr detailliert und individuell auf die Stärken und Schwächen eines Schülers eingehen kann. Viele meiner Schüler kommen als Kinder und bleiben bis sie erwachsen sind. So habe ich die Möglichkeit, sie in wichtigen Phasen ihrer Entwicklung zu begleiten.
Ich kann kleinen Beitrag zu ihrer Gesamtentwicklung beizusteuern. Ein regelmäßiger Kontakt zu den Eltern gehört für mich ebenfalls dazu. Percussion, wie z.B. die afrikanische Trommel Djembe, unterrichte ich primär in Gruppen. Auch das ist sehr schön, weil im Zusammenspiel ein gemeinschaftliches Erleben entsteht, welches über den Einzelnen hinausgeht.
Ich unterrichte genreübergreifend alle Stilrichtungen außer Klassik. Die meisten Schüler, die zu mir zum Schlagzeugunterricht kommen, wollen im weitesten Sinne Rock/Pop spielen und lernen. Ich persönlich bewege mich mehr im Genre von World, Ambient und Improvisationsmusik. Jedoch ist es für mich wichtig, immer neugierig zu bleiben und nichts auszugrenzen. Das vermittle ich auch in meinem Unterricht. Neugier ist die Basis für Kreativität. In der Arbeit mit Trommelgruppen arbeite ich mit Rhythmen aus den großen Trommelkulturen Afrika, Indien, Korea, Nord- und Süd-Amerika.
Auf eine gute Qualität in Verarbeitung, Klang und Aussehen. Das hat auch etwas mit Nachhaltigkeit zu tun und mit Angemessenheit. Und klar – Jemand mit professionellen Ambitionen braucht womöglich etwas anderes als jemand, der das Musizieren als Hobby betreibt.
Ich trainiere seit 2003 Shinson Habkido. Das ist eine koreanische Kampf- und Bewegungskunst, die Elemente aus klassischer Kampfkunst, Bewegungsmeditation und dem traditionellen asiatischen Heilwissen miteinander verbindet. Hat auch viel mit Rhythmus zu tun. Ich halte mich damit fit und gesund. Das ist nicht zuletzt deshalb wichtig, weil Schlagzeug spielen und trommeln auch was mit Kondition zu tun hat und ich vorhabe, meinen Beruf noch viele Jahre auszuüben.
Thomas Ritthoff sieht es als Privileg an, selbstbestimmt als Musiklehrer und Berufsmusiker arbeiten zu können. Ihm liegt viel daran, seinen Schülern die Schönheit, Kraft und Magie, die sich in der Musik entfalten kann, erfahrbar zu machen und sie darin ihren eigen Weg finden. Er unterrichtet genreübergreifend alle Stilrichtungen außer Klassik. Mit der koreanischen Kampf- und Bewegungskunst Shinson Habkido hält er sich fit, um die nötige Kondition für seinen Beruf noch viele Jahre zu behalten.