Gregor Panic, 41 Jahre alt, wurde in Gleiwitz, Polen, geboren. Er lebt bereits seit 1987 in Deutschland. Sein derzeitiger Wohnort ist Bielefeld. Dort arbeitet er seit 2006 als Gitarrenlehrer und seit einigen Jahren auch als Fotograf, vor allem in der Peoplefotografie. Tatsächlich hat Gregor Panic keine Ausbildung im Bereich der Fotografie absolviert. Alles, was er über die Fotografie weiß, hat er sich selbst beigebracht.
Inzwischen hat er sich eine recht produktive Weise entwickelt, um sich das Wissen, das er braucht, anzueignen Zwar ist sein Unternehmen noch recht «jung», aber das Auftragsvolumen steigt immer schnellerl an, wie Gregor Panic erzählt. Er versucht vor allem mit unkonventionellen Methoden Kunden zu gewinnen – und das funktioniert laut dem 41-Jährigen auch recht gut.
Gregor Panic ist Einzelunternehmer, das heißt, er kümmert sich in Eigenregie um alle Angelegenheiten eines Fotografen wie Akquise, Homepage, Kundenberatung, Fotodienstleistungen und Fotobearbeitung. Dass Alleinsein hat aber auch seine Vorteile: So kann er sich die Arbeitszeit frei einteilen.
Ich bin spezialisiert auf Portraits allerart.. Ich liebe den Umgang mit Menschen und mag es sehr, mir die Zeit zu nehmen, über die Menschen, die ich fotografiere, etwas zu erfahren, damit ich die Bilder so persönlich wie möglich machen kann. Ich habe gemerkt, dass man sich einbringen sollte und dass sich jeder Kunde wohlfühlen möchte, um sich fallen lassen zu können. Dann entstehen die schönsten Bilder.
Erfolg ist immer von Leidenschaft abhängig. Wenn man das, was man macht, liebt, dann kommt der Erfolg automatisch. Zudem muss man von seiner Arbeit überzeugt sein und immer lernwillig bleiben.
Bei mir steht die Person, die ich fotografiere, immer im Mittelpunkt. Das klingt auf den ersten Blick wohl etwas seltsam, aber da es vielen Fotografen mehr um die Bildidee und nicht um die Person geht, ist das Model bei denen jederzeit austauschbar. Bei mir hingegen geht es immer um den Menschen, weshalb jedes Bild einzigartig wird. Ich rede viel mit meinen Kunden und erfahre so sehr schnell, wie ich jeden von ihnen individuell fotografieren kann, um nicht nur ihr Aussehen, sondern auch den Charakter festhalten zu können.
Ein Bild sollte immer eine Geschichte erzählen – wie ein guter Song. Das ist mein Ansatz. Ich versuche, mich immer weiterzuentwickeln, jedes Mal eine neue Nuance zu finden, den einen Blickwinkel oder die andere Lichtsetzung, die mich selbst zu begeistern vermögen. Dennoch bleibe ich immer selbstkritisch und stehe mit anderen Fotografen in Kontakt, um meinen eigenen Horizont immer wieder von Neuem zu erweitern.
Ich fotografiere mit Nikon. Meine Kameras sind die D800E, die D800 und die D750. Meine Hauptobjektive sind das Tamron 24-70 G2, das Tamron 45mm G2 und das Nikon 85mm.
Ich versuche mein Equipment möglichst klein zu halten. Wenn man sein Equipment kennt, dann kann man es auf das Wesentliche reduzieren. Ob Nikon, Canon, Sony oder Fujifilm – mit all diesen Kameras kann man gute Bilder herstellen. Die Kamera ist immer nur Mittel zum Zweck. Es geht immer darum, ob man ein Auge hat und kreativ ist: Wie möchte ich das Licht setzen? Wie kann ich mit der Blende und Belichtungszeit das erreichen, was ich in meinem Kopf habe? Ein Bild zu erstellen ist ein kreativer Prozess, der aber selbstverständlich von der Technik anhängig ist. Auf die muss man sich verlassen können.
Das ist ein heikles Thema, denn Schönheitskorrekturen führen oft zu einem verzerrten Schönheitsideal. Dieser Verantwortung bin ich mir bewusst. Es hängt von der Art des Portraits ab. Ein Beautyportrait wird bereits in der Planungsphase als ein solches angelegt und da hat das Makeup natürlich einen höheren Stellenwert.
Bei meinen Shoots achte ich darauf, dass die Bilder natürlich bleiben, aber selbstverständlich bearbeite ich sie nachträglich. Hautunreinheiten und Augenringe entferne ich entweder mit Lightroom oder mit Photoshop – auch Pickel bringt man mit Lightroom sehr gut zum Verschwinden.
Ich habe einen eigenen Arbeitsablauf bei der Bearbeitung. Diese Abfolge habe ich für mich entwickelt, um meinen eigenen Stil in die Bilder zu bringen, der mir gefällt. Ich betrachte die Bildbearbeitung daher als einen wichtigen Teil des gesamten kreativen Prozesses. Trotzdem muss das Bild bereits «out of the cam» überzeugen – denn je besser die Basis, desto besser das Ergebnis.
Gregor Panic arbeitet seit 2006 als Gitarrenlehrer und Musiker. Vor ein paar Jahren hat er aber damit angefangen, Bilder mit seinem Handy zu machen. Dabei hat er seine Leidenschaft für die Fotografie entdeckt. Von diesem Augenblick an hat er fortan viel fotografiert, zunächst hat er sich auf Landschaften und Street beschränkt. Erst danach hat er seinen Horizont erweitert. In dieser Zeit hat er auch den Umgang mit Lightroom und Photoshop erlernt – allerdings sei das ein nicht zu endender Prozess, sagt er.