Viele junge Mädchen und Jungen lieben es, sich zu bewegen, zu tanzen und durch die Gegend zu springen. Dabei haben sie oft den Traum, TänzerIn zu werden – nicht selten fällt das Wort “Ballett”. Korinna Söhn, Inhaberin der gleichnamigen Ballettschule ist dabei die perfekte Ansprechpartnerin. Im Interview berichtet sie über die Angebote ihrer Schule und was speziell beim Unterrichten von Kindern zu beachten ist.
Die geborene Münchnerin hat selbst von ihrer Kindheit an Ballett getanzt. Nach ihrem Abitur folgte die Tänzerausbildung zur professionellen Tänzerin, eine Pädagogikausbildung sowie eine Ausbildung zur Dolmetscherin.
Dieses große Interesse am Tanzen und der Pädagogik verleitete sie dazu, 1980 die Ballettschule ihrer Mutter, Gudrun Söhn, zu übernehmen. Diese wurde 1946 gegründet und ist damit die älteste Ballettschule Bayerns. Korinna Söhn leitet diese komplett alleine, gelegentlich wird sie unterstützt von freiberuflichen Helfern.
Ballett ist die Grundlage, mit der jedes Kind beginnen sollte. Später kann es dann zu anderen Stilrichtungen wechseln, die ihm besonders liegen und Spaß machen. Ich habe sehr große Freude daran, Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu unterrichten.
Jedes Kind bewegt sich gerne. Das Hauptproblem beim Tanzunterricht liegt jedoch in der Konzentration.
Man kann sagen, dass ein durchschnittliches Kind etwa ab dem 4. Lebensjahr in der Lage ist, sich über einen gewissen Zeitraum hinweg zu konzentrieren und den Anweisungen einer Lehrkraft zu folgen.
Nimmt ein Kind zu früh an einem gezielten Unterricht teil, so besteht die Gefahr, dass es geistig überfordert wird. Das Kind verliert die Lust und findet Ballett (oder worin es sonst Unterricht hatte) doof. Auch später will es das dann nicht mehr ausüben, weil es noch nicht differenzieren kann, dass seine Unlust aus der geistigen Überforderung resultierte und nicht aus einem möglichen, grundsätzlichen Desinteresse am Unterricht.
Das Jahr vor der Schule ist am idealsten, um mit Ballett zu beginnen. Man kann jedoch jederzeit auch in späterem Alter damit anfangen.
Die ideale Grundlage ist das klassische Ballett. Darauf bauen alle anderen Tanzarten auf. Wer gute Grundkenntnisse in klassischem Ballett hat, tut sich in allen anderen Tanzarten dann bedeutend leichter.
Auch bei einem vierjährigen Kind gibt es also schon die „Übungen an der Stange“, allerdings jeweils nur über eine relativ kurze Zeitspanne. Dazu kommen natürlich auch viele rhythmische Übungen, die den Kindern zumeist großen Spaß machen. Außerdem wird das Raumgefühl vermittelt sowie das Gefühl für den Tanz miteinander, also innerhalb einer Gruppe.
Selbstverständlich haben wir auch Jungen.
Wir haben klassisches Ballett, Steptanz, Jazztanz und Modern und Folklore im Angebot. Zudem die Musicalausbildung und Gymnastik und Ballett für Hausfrauen.
Ballett braucht keine Hilfsmittel nur Musik und den eigenen Körper. Lediglich ein Schwingboden ist unbedingt zu empfehlen, weil der bei Sprüngen viel besser für die Gelenke ist. Nur ja kein Stein- oder Betonboden!
Es gibt 1x pro Jahr eine große Schulvorstellung in einem Theater.
Hier sind alle Informationen zum freien Tanzen: https://www.korinna.de/kindertanz-0
Vergangene Saison hatten wir ein ganzes Märchen als Showprogramm, nämlich „Schneewittchen“. Derzeit haben wir eine bunte Mischung von Tänzen passend für den Frühling.
Korinna Söhn hat nicht nur selbst seit ihrer Kindheit an Freude am Tanzen. Sie liebt es auch, diese an ihre jungen SchülerInnen weiterzuvermitteln.
Denn: Jedes Kind liebt es, sich zu bewegen und das kann genutzt werden – allerdings richtig. Frühe geistige Überforderung kann zu Unlust führen und das gilt es, zu vermeiden. Durch ihre Pädagogikausbildung weiß Korinna Söhn genau, wann sie wie welches Kind am besten unterrichten kann, um es weder zu über- noch zu unterfordern.
Mit ihren vielen verschiedenen Stilen im Angebot ist für jeden angehenden Tänzer das richtige dabei und da nur Musik sowie der eigene Körper erforderlich ist, spricht eigentlich nichts dagegen, die Freude am Tanzen bei Korinna Söhn auszuleben und ihre Programme auszuprobieren.