Can Tobias Plötz, 38 Jahre alt aus Nürnberg, hat sich eigentlich zum Zahntechniker ausbilden lassen. Doch dieser Beruf war nicht wirklich das, was er wollte. Schließlich ist Can Tobias ein sehr spiritueller Mensch, dem die Spiritualität irgendwie fehlte. Also entschied er sich, der Leidenschaft, die er schon als Kind verspürte, zu folgen und sich in die Kampfkunst zu vertiefen.
Je länger er sich mit dieser Materie beschäftigte, desto mehr erkannte Can Tobias, dass er auf dem richtigen Weg war. Alsbald entschloss er sich, diese Künste nicht nur für sich zu nutzen, sondern sie auch anderen Menschen weiterzugeben. Hierfür gründete er die Schule der 5 Drachen in Nürnberg. Die Schule gab es zwar schon vorher, jedoch handelte es sich zuvor um ein Tai-Chi und Qigong Gesundheitszentrum das der 38-Jährige 2019 übernommen hat.
Can Tobias ist der Haupttrainer dieser Schule und die Schüler, die eine Instructor Ausbildung absolvieren, leiten ab und an vereinzelte Kurse. Was man alles in der Schule lernt, erfahren Interessierte auf der Website www.5drachenschule.de.
Schon als Kind war ich begeistert von den asiatischen Kampfkünsten, der damit verbundenen Philosophie und Lebensweise. So habe ich recht früh damit begonnen Kampfkünste zu lernen und im Zuge dieser Ausbildung habe ich dann auch angefangen Taiji zu erlernen, das ein Teil des Ganzen ist.
Man kann sich das Kung Fu vorstellen als einen Körper: Ein Körperteil ist das Taiji, ein anderer die Meditation und wieder ein anderer sind die verschiedenen Stile des Kung Fu. All diese Teile machen den Körper aus – und das Herz des ganzen Körpers ist die Bewusstseinsschulung, die wie das Blut durch alle Bereiche fließt.
Meine Motivation diese Künste zu unterrichten, ist, den Menschen etwas an die Hand zu geben, womit sie sich schulen und in sich gehen können, auf das sie lernen können, sich selbst und die Dinge mehr und mehr zu sehen.
Ich unterrichte diese Künste also nicht vordergründig, um die Gesundheit oder die Kampfkunst zu verbessern, sondern weil ich den Teilnehmern die Möglichkeit geben möchte, sich selbst, sprich seine Sicht auf sich und auf die Welt zu wandeln, ganz nach dem Motto: Wandle deine Sicht nur um ein Prozent und die ganze Welt, also alles hat sich um ein Prozent gewandelt.
Tai-Chi oder, besser gesagt, Tai Ji ist das Prinzip, das Yin und Yang zu harmonisieren – und zwar nicht nur in der Bewegung, sondern im ganzen Leben. Es geht darum, dass man die beiden Pole in Einklang bringt, indem man Tai Ji ausübt.
Tai Ji sind sozusagen die Bewegungen, anhand derer man das Yin und Yang in Einklang zueinander bringt. Diese Bewegungen regen auch den Geist an, denn sie wirken sich auf beide Gehirnhälften aus und führen dazu, dass sich die beiden Hälften Schritt für Schritt synchronisieren.
Ja, es gibt viele verschieden Stile. Aber es geht bei allen eigentlich immer um das Gleiche: Man ist darum bemüht, die drei äußeren Harmonien miteinander zu verbinden, sprich die Hüfte harmonisiert mit den Schultern, die Ellbogen harmonisieren mit den Knien und die Handgelenke sowie Hände harmonisieren mit den Fußgelenken und Füssen.
Ich lehre, wie man das Yin und Yang in Harmonie bringt und nutze dafür unter anderem die Methode Wu Dang Tai Ji sowie verschiedenste Wu-Dang-Gong-Fu-Stile. Wu Dang ist ein Gebirge in Zentralchina, das oft als die Geburtsstätte das Taji bezeichnet wird.
Und ja, man kann sich mit Tai Ji selbst verteidigen, wenn man die Prinzipien beherzigt, und es auch mit dem Bewusstsein ausübt, das es eine Kampfkunst ist und all diese Bewegungen einen Sinn und Zweck haben auf allen drei Ebenen. Jeder meiner Schüler wird Schritt für Schritt auf allen diesen Ebenen geschult.
Die drei Ebenen sind:
Sowohl körperlich als auch finanziell muss man keine speziellen Voraussetzungen mitbringen.
Die Schule der 5 Drachen ist ein Zentrum für Kampf-, Heil- und Bewegungskünste, stark inspiriert durch die Urprinzipien der Wu-Dang-Schule. Sie ist dem Tempel der 5 Drachen (Wu Long Gong), dem Meister und Namensgeber dieses Gebirges, Zhen Wu Da Di oder auch Xuan Wu (dem Mystischen Krieger) und seiner 5 Drachen Schulung gewidmet. Das Training ist auf fünf Pfeilern aufgebaut: Bewegung, Stille, Kampf, Heilung und Sicht.