Träume sind da, um verwirklicht zu werden. So ist es naheliegend, dass jeder Mensch nach diesen strebt und sich bemüht, diese zu erfüllen und umzusetzen. Besonders an Hochzeiten ist es an der Zeit, den Kindheitstraum einer Braut zu verwirklichen. Einmal als Prinzessin im Mittelpunkt zu stehen und dabei den schönsten Tag des Lebens zu genießen.
Damit die dazugehörige Rede ebenfalls als einzigartiger Moment in Erinnerung bleibt, hat sich die Traumerfüllerin Manu Völkl auf die Tätigkeit einer Traurednerin und Überraschungshelferin spezialisiert.
Die ausgebildete Logopädin Manu Völkl ist 30 Jahre alt und aus Kirchroth. Nach sieben Jahren im Gesundheitswesen und kurz vor ihrem 30. Geburtstag stehend, hat sich Manu Völkl gefragt, ob das schon alles war. Nach einer Findungsphase führte sie ihren Weg als Traumerfüllerin weiter.
Die Traumerfüllerin steht für individuelle Trauungen und Reden. Bei ihr gibt es keinen Standard, sondern jedes Paar wird individuell und persönlich betreut. Denn jedes Paar und jede Liebesgeschichte ist einzigartig und sie haben es verdient, dass auch die Trauung so gestaltet wird.
Eigentlich bin ich ja Logopädin. Das heißt, ich arbeite immer schon gern mit Menschen und mit der Sprache. Ich finde, das ist die ideale Basis für meine Leidenschaft als Traurednerin. Ich bin empathisch und kann mich schnell auf unterschiedliche Persönlichkeiten einstellen. Was mich noch ausmacht, ist meine Kreativität und mein Humor. Bierernste und stocksteife Zeremonien gibt es bei mir einfach nicht. Wie gut, dass das auch meine Paare nicht wollen. Was sie allerdings wollen – und das ist auch mein innerer Anspruch an mich selbst: Dass es bei der Trauung um sie geht und die Zeremonie einzigartig wird. Ich liebe es, Rituale auszutüfteln, die eben genau zu diesem Paar passen. Deswegen gibt es in meinen Trauungen Dartscheiben, Schnitzaktionen, Hunde und Reisekoffer und keine Sandrituale oder wandernden Ringe.
Das erste Treffen ist bei mir immer ganz entspannt und unverbindlich. Ich lade die Paare ein und wir besprechen ihre ersten Fragen. Das wichtigste Ziel ist, erstmal zu schauen, ob die Chemie zwischen uns passt. Denn das ist mit Abstand das wichtigste Kriterium.
Die Antwort auf die Frage nach meiner Inspiration für die Reden ist banal: Die Liebesgeschichte inspiriert mich. Meistens habe ich spätestens nach dem intensiven Vorbereitungsgespräch ein Bild oder ein Thema im Kopf. Das kann konkret eine Kerze oder ein Baum sein, ich habe aber auch Hollywood-Reden, Navi- und Flughafen-Reden. Da sind Zitate der Partner oder Stichworte aus den Fragebögen, und schon sprudelt es drauf los.
Entsprechend schwierig ist die Antwort auf die Frage, was keinesfalls fehlen darf. Nachdem ich vor kurzem von der Inhaberin einer Location den Tipp bekommen habe, dass die Gäste Macken, Peinlichkeiten und Geheimnisse hören wollen und diese Reden doch beim Publikum am besten ankommen. Drehe ich die Frage einfach um: Was darf auf keinen Fall rein: Für mich genau das. Macken, Peinlichkeiten und Geheimnisse. Ich schreibe meine Rede für das Brautpaar, die Gäste können sich geehrt fühlen, dass die beiden sie in diesem besonderen Moment dabei haben möchten.
Oh, ich bin ein klassischer Word-Schreiber. Da gibt’s wenig Schnick Schnack. Auch bei dem, was ich für die Trauung brauche, bin ich minimalistisch: Meine Rednermappe, die Rede und meinen Notenständer. Fertig. Bei der Technik schaut es anders aus, da habe ich viel Wert auf gute Qualität gelegt. Ich bringe meine Anlage mit, ein Headset für mich und ein Handmikro für das Paar. Alles ist mit Akku und Funk, sodass wir weder Strom noch störende Kabel brauchen. Dann ist auch die Trauung mitten im Wald gar kein Problem.
Auch hier mag ich ungern Verallgemeinerungen und „typische“ Abläufe. Ich finde, genau das macht eine Rede langweilig. Wenn ich das Gefühl habe, das gleiche Schema schon zig Mal gehört zu haben, schalte ich sehr schnell ab. Das Allererste, das der Redner sagt, muss die Aufmerksamkeit des Publikums fangen. Deswegen ist „Herzlich Willkommen“ und „Schön, dass Sie da sind“ kontraproduktiv. Zack, den wertvollen ersten Moment verspielt. Ich setze beim ersten Satz auf etwas, das das Publikum entweder zum Lachen bringt oder auf eine Aussage, die sie denken lässt: „Hat sie das jetzt wirklich gesagt?“. Ein kontroverser Satz, ein Zitat oder eine ungewöhnliche Frage – ich verspreche euch, die Aufmerksamkeit ist euch sicher. Mein zweiter Tipp ist ganz klar: Schreib so wie, du sprichst. Jeder Gedanke bekommt seinen eigenen Satz. Schachtelsätze oder Formulierungen mit „obschon“ oder „nichtsdestoweniger“ gehören in eine Rede nicht rein.
Vom Vortrag selber gibt es eigentlich zwei Typen. Den Fließtext- und den Notizenmensch. Dem einen helfen Stichpunkte dabei, einen lebendigen Vortrag zu halten, der andere braucht die Sicherheit des Textes. Dabei ist keiner der beiden besser oder schlechter. Das Wichtigste ist, dass es nicht abgelesen und monoton wirkt. Auch eine Rede anhand eines Fließtextes kann nach entsprechender Übung total natürlich und flüssig klingen. Deswegen empfehle ich immer, die Rede daheim laut zu üben, mit oder ohne Testzuhörer, das gibt Sicherheit.
Die richtigen Worte zu finden, gelingt nicht jedem und ist nicht immer ganz so einfach. Meist stehen die passenden Wörter nicht bereit oder liegen auf der Zunge, können aber nicht ausgesprochen werden. Oder sie fallen einem erst später wieder ein. Genau deshalb lohnt es sich, einen Experten zu engagieren und an speziellen Anlässen auf dessen Know-how und Erfahrung zu setzen.