Die Hochzeit – der schönste Tag im Leben. Natürlich muss alles perfekt sein. Die richtige Hochzeitslocation muss ausgewählt werden, das richtige Essen, die richtige Musik und das perfekte Brautkleid. Doch das wichtigste ist die Trauung an sich – ohne diese kann es keine Hochzeit geben. In der heutigen Zeit ist es nicht mehr selbstverständlich, dass man konfessionell heiratet. Viele wählen freie Trauungen, welche ganz nach den Wünschen des Brautpaares gestaltet werden und so einzigartig und individuell sind. Und damit auch unvergesslich werden. Um die perfekte freie Trauung zu gestalten, ist es zunächst wichtig, einen passenden Trauredner zu finden, der es sich zum Ziel macht, alle Wünsche und Vorstellungen des Brautpaares umzusetzen.
Die 41-jährige Constanze Marienfeld ist so eine freie Traurednerin und lebt seit fast 25 Jahren in Norddeutschland. Geboren wurde sie in der Nähe von Stuttgart. Zunächst studierte sie Schauspiel und klassischen Gesang. Sie lernte also quasi von der Pieke auf zu sprechen und zu singen. Das ist in ihrem jetzigen Beruf unbezahlbar und unersetzlich. 20 Jahre lang spielte sie in ganz Norddeutschland auf den verschiedensten Bühnen Theater. Zusätzlich baute sie sich einen vom Theater unabhängigen Berufszweig auf. Sie arbeitete viele Jahre als Set-Aufnahmeleitung fürs Fernsehen, organisierte Events, schrieb eigene Theaterstücke und leitete Castings für verschiedene Sendungen. Das Planen und Organisieren liegt ihr im Blut.
Ihre Firma „Hochzeitsreden Constanze Marienfeld“ gründete sie 2013, was ein Sprung ins kalte Wasser war, der sich aber absolut gelohnt hat. Sie hat das unbeschreibliche Glück, seit Firmengründung ausgebucht zu sein. Ihr kleines 2-Mann Unternehmen auf die Beine zu stellen, war die beste Entscheidung ihres Lebens. Die kreative Arbeit und die Organisation liegt bei ihr – allerdings hat sie die Buchhaltung abgegeben und verfügt über Hilfe bei den Trauungen. Um sich voll und ganz auf das Brautpaar konzentrieren zu können, braucht sie jemanden, der ihr alle schweren Sachen schleppt, aufbaut, verkabelt und den Wagen fährt.
Das erste Mal von dem Beruf des Trauredners gehört habe ich 2012. Ich war in diesem Jahr selbst zwei Mal Trauzeugin und beschäftigte mich viel mit Hochzeiten. Letztendlich hat mich aber meine Mutter darauf gebracht und ich war sofort völlig gefesselt von der Idee. Ich habe mir übrigens nie eine freie Trauung angeschaut, ich wollte von Anfang an meinen ganz eigenen Stil finden, ohne mich von anderen Traurednern beeinflussen zu lassen. Es gab damals aber auch nur eine Handvoll Redner.
Meine Auftragslage ist sehr gut, ich werde deutschlandweit und auch im Ausland für Trauungen engagiert und bin auch kommende Saison fast schon wieder ausgebucht. In den letzten Jahren ist der Berufsalltag allerdings ein völlig anderer geworden. Die Konkurrenz ist unglaublich gewachsen, es gibt mittlerweile hunderte Redner und täglich kommen neue dazu. Viele lassen es nach kurzer Zeit wieder, einige etablieren sich aber auch. Das verändert natürlich den Markt.
Früher ging es in meinem Beruf nur um die Paare, deren Geschichte, das Schreiben der Reden. Heute ist ein großer Teil Internetmarketing, Anzeigen schalten, Flyer oder Messen. Um erfolgreich zu sein, muss man überall präsent sein. Das ist ein enormer Druck, der manchmal sehr anstrengend ist.
Bei einer Traurede gibt es ein paar Regeln. Absolut persönlich soll sie natürlich sein, sie soll das Paar widerspiegeln und es ist sehr wichtig, völlig auf das Paar einzugehen. Das bedeutet, ich muss mich nicht nur 100% auf die Kundenwünsche einstellen, sondern auch erkennen, was die beiden sich wünschen. Oft wissen das die Paare selbst gar nicht so genau. Ich muss den richtigen Ton treffen, die richtigen Emotionen einfangen, die richtige Mischung aus Humor und Romantik treffen. Ich muss das Paar einfach erkennen, ich muss die beiden richtig einschätzen, um sie perfekt beschreiben zu können. Dafür braucht es sehr viel Zeit, Geduld, Einfühlungsvermögen und vor allem Menschenkenntnis und Empathie. Meine wichtigsten Werkzeuge.
Ich bin ja das ganze Jahr mit den Paaren in Kontakt, wir besprechen mehrfach, wie die Rede aussehen soll und kann. Wir treffen uns einige Male, wir telefonieren, wir mailen und schicken uns unendlich viele Whats-App Nachrichten und Sprachnachrichten. Ich bin immer erreichbar.
Wenn ich die Rede geschrieben habe, dann gehe ich auch immer noch mal ganz viele Fragen mit den beiden durch, um sicher zu gehen, dass die Rede genau so ist, wie die beiden sich das wünschen. Im Grunde will ich aber gar nicht nur die Wünsche der zwei erfüllen, ich will alle Erwartungen übertreffen. Ich will die beiden und alle Gäste mit der Trauung umhauen. Ich will den Startschuss für die perfekte Hochzeitsfeier liefern. Wenn ich das geschafft habe, bin ich happy und fahre mit einem Lächeln und meistens auch total erschöpft nach Hause.
Eine Traurednerin hat die wichtige Aufgabe, einen unvergesslichen Start des Brautpaares in das gemeinsame Eheleben zu kreieren. Damit das gelingt, ist es wichtig, das Paar genau zu kennen und über deren Wünsche und Vorstellungen Bescheid zu wissen. Dafür muss bereits Monate vor der Hochzeit mit der Planung begonnen werden, damit genug Zeit für Änderungen oder Rückfragen bleibt. Man muss ein Gefühl dafür entwickeln, welche Emotionen in der Rede vermittelt werden sollen. Soll die Traurede eher humorvoll oder eher romantisch sein? All diese Details müssen genau abgesprochen werden. Auf diese Weise gewinnt die Traurednerin eine genaue Vorstellung darüber, was das Paar sich erwartet – und kann diese Erwartungen sogar noch übertreffen.
Weitere Infos unter: www.freietrauung-hamburg.de