Jürgen Seibold, 47 Jahre alt, geboren in Frankfurt am Main, interessierte sich bereits im Alter von 16 Jahren für chinesische Medizin und Gesundheitspflege. Er begann sich also damit zu beschäftigen, betrieb diese Leidenschaft jedoch eher als Hobby. Beruflich absolvierte er mehrere Ausbildungen in der Lebensmittelbranche und Gastronomie.
Wie Jürgen Seibold im Interview erzählt, erlitt er 2003 jedoch einen schweren Schicksalsschlag. Er erkrankte schwer und musste sich beruflich neu orientieren. Zudem konnte er seine Krankheit mit der modernen Schulmedizin nicht in den Griff bekommen. So kam es, dass er sich – in der Hoffnung eine effektive Heilmethode zu finden – vermehrt mit der chinesischen Medizin auseinandersetzte, wodurch er schließlich seine Berufung fand.
Also gründete Jürgen Seibold das Heilkundezentrum Midgard in Bremen. Der Wunsch war, wie der 47-Jährige erklärt, das Unternehmertum und eine nachhaltig sinnvolle Tätigkeit unter einen Hut zu bringen. Er wollte ein Unternehmen gründen, das als gemeinschaftlicher Raum für ähnlich orientierte Menschen zu verstehen ist. Jürgen Seibold versteht sich eher als ein Partner des Hilfesuchenden und nicht als Dienstleister, der einfach nur Leistungen verkauft.
Ein Schicksalsschlag, der meine bisherigen beruflichen und familiären Pläne über den Haufen geworfen hatte, sowie – damit verbunden – eine sehr ausgeprägte Hauterkrankung, die sich progredient bei mir entwickelte und für die die konventionelle Medizin keinen akzeptablen Behandlungsansatz mehr liefern konnte. Das alles bewegte mich dazu, mein Leben auf meine Hauptinteressen herunterzubrechen: Was bedeutet Leben, Lebenssinn, Gesundheit, Krankheit und Schicksal? So griff ich meine bis dahin eher als Hobby praktizierte Beschäftigung mit der chinesischen Gesundheitslehre als Beruf auf.
Im Tai Chi Chuan, sprich Taijiquan begegnet uns ein komplexes Hintergrundwissen von mehreren tausend Jahren über Körperphysiologie, Energetik und Psychohygiene sowie ein komplexes Wissen der Selbstverteidigung im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein gut angeleitetes Lernen und fleißiges Üben kann uns in die Lage versetzen, moderne, negative Einflüsse der Lebensweise zu kompensieren und uns zu unserem vollen Potential – sowohl körperlich als auch psychisch und emotional – zu entwickeln.
In der Therapie schauen wir erst einmal, wo der Körper, der Geist und die Emotionalität aus der Balance geraten sind. Und dann entwickeln wir erst einmal die wichtigsten Arbeitsbereiche, damit der Klient sich wieder sortieren kann.
Ein körperliches Beispiel wäre die Herstellung einer physiologischen Haltung und Bewegung mit Grundübungen, mit deren Hilfe die natürliche Körperbewegung wieder erlernt werden kann. Ein Beispiel für die Psyche und die Emotionalität wären spezielle Übungen zu erarbeiten, in denen es ums Loslassen geht, um diese Fähigkeit dann in den Alltag zu transportieren.
In der Unterrichtsstunde Taijiquan gibt es ein altbewährtes, schrittweises Vorgehen von Grundübungen bis hin zu komplexen Übungsreihen, mit deren Hilfe der Schüler / die Schülerin an diese Kunst herangeführt wird.
Das Taijiquan besteht aus folgenden Elementen, ist also eine Synthese von:
Kampfkunst
physiologische Bewegungslehre
Energiearbeit
Meditation
Es bestehen also keine Parallelen zur Meditation, sondern Meditation ist ein Überbegriff einer Vielzahl an Methoden. Eine Taijiquan spezifische Meditation ist zum Beispiel die sogenannte «stehende Säule», eine besondere Stehmeditation.
Alles in allem wird aber den meditativen Aspekten im Taijiquan im Laufe der Zeit immer mehr Raum geschenkt, sobald die Bewegungsherausforderungen des Anfängers immer weiter in den Hintergrund treten. Jede Bewegung hat spezifische energetische Aspekte und Naturprinzipien in sich, sodass in der Erforschung der Bewegung genau diese Prinzipien herausgearbeitet werden können. So entsteht ein unglaubliches Potential an meditativer, achtsamer Beschäftigung und wachsender Fähigkeiten.
Vor der Behandlung wird ein gründliches Erstgespräch und eine Untersuchung, durchgeführt die darauf abzielt, die Mechanismen und Hintergründe der Beschwerden offenzulegen, damit sie für den Patienten sichtbar und fühlbar werden, wodurch es möglich wird, daran zu arbeiten. Zum Einsatz kommen dabei individuell zugeschnittene Methoden wie
Kräuterheilkunde
chinesische Medizin: Akupunktur, Tuina, Schröpfen, Moxa, Tai Chi – QiGong
Faszientherapie
Blutegel
Medizinische Tape, Verbände
Kinesiologie
Klangschalen
Ernährung, Ernährungsberatung
ganzheitliche Labordiagnostik
Stoffwechseluntersuchung beziehungsweise Stoffwechselanalyse