Zur Ruhe kommen, Kraft tanken, den Alltag befreit erleben. – Wir alle sehnen uns nach mehr Entspannung und Gelassenheit. Auf Dauer ist dies aber schwer erreichbar. Sobald wir von einer erholsamen Freizeit zurück in die alltäglichen Strukturen kommen, rückt auch meist die Achtsamkeit für sich und die Umgebung rasch in den Hintergrund. Andere Dinge scheinen dann einfach wieder wichtiger zu sein …
Dass es aber auch anders geht, weiß Petra Herrmann: Die 57-Jährige stammt aus Bremen, wo sie auch in einem typischen Kaufmannshaus ihre Ausbildung absolviert hat. Mit 21 Jahren verschlug es sie dann in die Stuttgarter Gegend, in der sie auch heute noch gemeinsam mit ihrer Familie lebt. Beruflich war sie bis 2016 als Sachbearbeiterin im Vertriebsinnendienst tätig, wobei sie immer viel mit Kunden zu tun gehabt hatte, vor allem telefonisch, aber auch persönlich mit den Vertragspartnern.
Heute arbeitet Petra als freiberufliche Trainerin und als selbständiger Gesundheitscoach. Ihre Kurse gibt sie vor allem in Volkshochschulen aus der Region, aber auch vereinzelt Kurse und Workshops auf ihren Namen entspanntbewegt bietet sie an. Auf Anfrage arbeitet Petra außerdem mit Einzelpersonen zusammen und hält bei Interesse Kurse und Workshops in Firmen ab.
Ganz bewusst habe ich mich mit dem Thema Gesundheit ab 2013 beschäftigt. Vor allem fasziniert mich der ganzheitliche Ansatz, also Körper, Geist und Seele. Durch Zufall kam ich dann 2014 an ein spezielles Gesundheits-Bewegungs-Gerät. Ganz spontan habe ich mich dann entschieden, eine Fortbildung in diesem Bereich zu machen und so kam der Stein ins Rollen. Es folgten eine Ausbildung als Entspannungspädagogin und im Bereich Bewegung. Das Ganze wurde abgerundet durch die Fortbildung als Gesundheitscoach und als Mentaltrainerin.
Für Unternehmen biete ich Kurse und Workshops im Bereich Entspannung und Bewegung an. Beides ist wichtig im Berufsalltag. Zum Beispiel Entspannungs- und Meditations- bzw. Achtsamkeitstrainings oder ein Bewegungsangebot bzw. eine Kombination aus beidem. Sozusagen entspannt bewegt! Im Endeffekt wird das Angebot aber individuell auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter erstellt.
Präventive Maßnahmen stärken und erhalten die Gesundheit. Ein Report der Initiative Gesundheit und Arbeit zeigt, dass Fehlzeiten durch Krankheiten um ein Viertel gesenkt werden können. Zugleich können diese Maßnahmen zur Verbesserung des Betriebsklimas beitragen. Gesunde Mitarbeiter bedeutet auch ein gesundes Unternehmen.
Im Prinzip braucht es nicht viel. Die Arbeit mit dem eigenen Körper, die Achtsamkeit auf den Körper und auf den Atem zu lenken – dies fällt manchen oftmals schwer. Insofern kann ich nicht auf meine Matte und ein paar gute Schuhe verzichten (zum Walken), aber auch ein normaler Spaziergang bewirkt manchmal schon wahre Wunder! Und auf mein Lieblingsgerät, das Gesundheits-Bewegungsgerät, die smovey-Schwingringe, die schon mit ein paar Schwüngen für Energie, gute Laune und Entspannung sorgen, möchte ich ebenfalls nicht verzichten.
Achtsamkeit ist ein aufmerksames Beobachten, ein Gewahrsein, das völlig frei von Motiven oder Wünschen ist, ein Beobachten ohne jegliche Interpretation oder Verzerrung (Krishnamurti).
Diese Beschreibung trifft es für mich am besten. Ich nehme etwas wahr, ich beobachte es, ich benenne es, aber ich bewerte es nicht. Achtsamkeit bedeutet, sich dem zuzuwenden, was im Hier und Jetzt passiert und somit Körper und Geist in Übereinstimmung zu bringen.
Im Achtsamkeitstraining wird zunächst einmal die Achtsamkeit auf den Körper und den Atem gelenkt. Ich nehme außerdem mein Gefühl war, meinen Geist, meine Gedanken und Emotionen. Es gibt auch Übungen für den Alltag, z.B. achtsames Gehen, achtsames Essen usw.
Hier eine kleine Achtsamkeitsübung zum Mitmachen: Sich einstellen auf den aktuellen Moment. Innehalten und eine würdevolle, aufgerichtete Haltung einnehmen, die Augen schließen und wahrnehmen:
Wie fühlt sich der Körper an (verspannt, verkrampft, müde usw.)?
Was für Empfindungen und Gefühle hast du gerade?
Welche Gedanken ziehen durch deinen Sinn?
Nimm alles wahr, Angenehmes und Unangenehmes gleichermaßen. Lenke dann die Aufmerksamkeit auf deinen Atem, nimm jeden einzelnen Atemzug wahr, das Einatmen, das Ausatmen und die Pausen dazwischen. Lasse dich durch den Atem immer wieder aufs Neue in die Gegenwart bringen. Dehne dann das Feld deiner Wahrnehmung vom Atem ausgehend immer weiter aus und beziehe deinen Körper als Ganzes, auch deinen Gesichtsausdruck mit in den Atem ein.
Das Öffnen in den Atem und in den Atemraum ermöglicht es so, aus dem Autopiloten-Modus auszusteigen. Als Abschluss drückt es wohl dieser Spruch am besten aus: Wenn ich gehe, dann gehe ich, wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich sitze, dann sitze ich, wenn ich esse, dann esse ich.
Zu ihrer Arbeit im Bereich Gesundheit ist Petra durch ihre eigene Erfahrung, etwas ändern zu wollen, gekommen. Seitdem sieht sie darin eine Aufgabe, die sie erfüllt und wobei sie etwas teilen kann. Petra möchte dabei helfen, die Achtsamkeit zu schulen und Körper, Geist und Seele in Einklang bringen und so gezielt Gesundheit und allgemeines Wohlbefinden zu fördern.