Auch in unserer schnelllebigen Zeit zählen nicht nur täglich neue Selfies, sondern auch Fotos für bleibende Erinnerungen. Eventuell bedeuten sie sogar noch mehr, da sie in der Masse der Schnappschüsse wirklich etwas Besonderes sind, wenn man diese bei einem professionellen Fotoshootings erstellen lässt. Solche Fotos vom Fotografen eignen sich zudem auch wunderbar als Geschenk.
Wir haben darüber mit Anke Schmidt aus Rostock gesprochen. Die 39-jährige Fotografin ist schon in Rostock geboren und hat nach dem Abitur die Ausbildung zur Fotografin im Medienzentrum der Uni Rostock, in Form einer Lehre mit Betrieb und Berufsschule, absolviert. Sie war danach 2 Jahre als Fotografin an der Universität angestellt. Als diese Stelle 2006 ausgelaufen ist, wagte sie direkt den Start in die Selbstständigkeit.
Sie startete mit einem klassischen Portraitstudio, mit einem umfassenden Angebot – Portraits, Familien, Paare, Hochzeit, Passbilder, Tiere und Akt. Nach 6 Jahren sie das Studio geschlossen, da sie die Arbeit dort nicht erfüllt hat. Sie verspürte den Wunsch, draußen zu arbeiten, in der frischen Luft mit natürlichem Licht. Sie arbeitet seitdem von zu Hause aus, fotografiert nur noch draußen oder bei ihren Kunden. Nach und nach wurde ihr Angebot immer kleiner und mit den Hochzeits- und Familienreportagen hat sie schließlich ihr Thema gefunden. Weitere Informationen über ihr Angebot findet man auf ihrer Homepage.
Es sind die zwischenmenschlichen Beziehungen. Ich liebe es, die Momente zwischen den Menschen festzuhalten. Das ist bei einem frisch verliebten Paar genauso wunderbar, wie bei einer Familie mit 3 Kindern.
Meine Kunden sind der Mittelpunkt eines Shootings. Wir treffen uns entweder bei ihnen zu Hause oder an einem Ort, der ihnen etwas bedeutet, wo sie sich gerne aufhalten.
Bei mir gibt es viel Bewegung, Spiele oder kleine Aufgaben. Oft gebe ich gar keine Anweisungen, sondern lasse einfach mal den Dingen ihren Lauf. Bei Reportagen greife ich gar nicht ein, sondern begleite nur.
Ich möchte das Lebensglück meiner Familien und Paare festhalten, ihre Beziehung zu einander und die kleinen Augenblicke und Momente dazwischen. Sie bekommen etwas, das sie ihr Leben lang behalten und an ihre Kinder vererben können.
Ich arbeite mit der Canon Mark 3. Ich bin absolut kein Technik-Nerd. So lange eine Kamera funktioniert, wird sie benutzt, egal was gerade so an Neuheiten auftaucht. Mit etwas Übung wäre die Mark 3 auch Anfängertauglich. Die Bildbearbeitung mache ich größtenteils in Lightroom. Photoshop kommt für kleinere Retuschen zum Einsatz.
Die Eltern haben oft Angst, dass sie was falsch machen könnten, oder dass die Kinder nicht mitmachen. Ich frage vorher ab, was die Kinder mögen, ob es Lieblingsspiele gibt. Bei mir gibt es keine steifen Posen. Kinder dürfen sich wie Kinder benehmen. Es mir sehr wichtig, dass die Eltern sich mit ihren Kindern beschäftigen und nicht mit mir.
Ich gebe kleine Aufgaben, so sind sie beschäftigt und haben gar keine Zeit unsicher zu werden. Wenn die Kinder etwas nicht wollen, machen wir eben was anderes. Wir gehen auf den Spielplatz, Eis essen, in den Zoo. Die Familien machen das gleiche wie sonst auch, nur das ich dabei bin. Sobald ich das erklärt habe, ist die Angst bei den Eltern verflogen.
Wer sich als Fotograf selbstständig machen möchte, tut gut daran, sich klar zu entscheiden, in welche Richtung man arbeiten möchte. Es sollte klar sein, ob man wirklich Freude daran hat, verschiedene Sparten abzudecken, oder ob man sich lieber auf ein oder zwei Sparten spezialisieren möchte, ob einem die Arbeit im Studio eher liegt, oder ob man die Arbeit an wechselnden Location lieber mag, eventuell sogar am liebsten draußen in der Natur arbeitet. Gerade bei kreativen Berufen ist es wichtig, dass die Arbeit wirklich Freude macht. Vielen Dank an Anke Schmidt für ihre Zeit und den Einblick in ihre Arbeit.