Die Ansprüche an Fitnesstrainer und Fitness-Studios steigen mit dem wachsenden Angebot. Das Angebot wächst sowohl in die Breite, d.h. die Studios werden immer preiswerter, als auch in die Spitze, was bedeutet, dass es immer ausgefeiltere Kurse und Spezialangebote gibt. Über das Personal Training und das Studio hinaus werden auch Apps angeboten, über die das Training individuell gesteuert werden kann.
Der 28-jährige Nick Kedzierski ist in Chemnitz aufgewachsen und hat ein Diplom als Wirtschaftsingenieur. Kampfsport betreibt Nick seit seiner Kindheit und war während des Studiums und berufsbegleitend immer wieder als Trainer tätig. Auch als er in der Energiewirtschaft einen tollen Job mit gutem Verdienst gefunden hatte, ließ Nick der Gedanke an ein eigenes Sportstudio nie ganz los.
Im vorigen Jahr war es dann soweit: Nick gründete mit “Nicks Fight und Fitness Academy” in Chemnitz ein familiäres Studio ganz nach seinen Vorstellungen. Hier finden sich Trainer und Mitglieder in einem freundschaftlichen Rahmen zusammen, um ihr Hobby, den Kampfsport, auszuüben und dafür zu trainieren. Vor allem die noch wenig bekannten Sportarten Sanda und MMA liegen ihnen am Herzen.
Der Anlass war ein Kindheitstraum, den ich bis jetzt verfolgt habe. Es geht darum, mit dem Geld zu verdienen, was man am meisten liebt und am besten kann.
Ich habe als Kind mit dem Kung Fu begonnen, was ich über 15 Jahre lang bei Meister Nam und seiner Tochter Mai Duong Kieu (heute Schauspielerin) gelernt habe. Danach wollte ich mich auf Wettkämpfen beweisen, was mich zum Sanda (Vollkontakt Kung Fu) führte. Sanda ist eine Kombination aus Kickboxen mit Würfen. Also Schläge, Tritte und auch Würfe aus dem Ringen und Judo sind erlaubt.
Das führte mich weiterhin zum Bodenkampf (Grappling- „Griffkampf) und zum MMA (Mixed Martial Arts). Für mich ist MMA die Königsdiszplin im Kampfsport und fasziniert mich jeden Tag aufs neue. Im MMA ist Standkampf sowie Bodenkampf erlaubt und zeigt somit die effektivsten Techniken aller Kampfsportarten.
Es gibt Kinder Krav Maga Klassen ab 6 bis 10 Jahren und Krav Maga Teens für 10- bis 14- Jährige.
Für Einsteiger über 14 ist das Tae Bo und Boxing Fit sehr gut geeignet. Die Kombination aus Fitness und Kampfsport zu motivierender Musik macht einfach Spaß und ist ein perfektes Ganzkörpertraining.
Wer ein wenig mehr Körperkontakt möchte, ist beim Sanda und beim Submission Wrestling (Ringen mit Aufgabegriffen) sehr gut aufgehoben. Wer schon ein wenig Erfahrung im Kampfsport hat, kann seine Fähigkeiten beim MMA Training noch mehr ausbauen.
Es ist also für jeden was dabei. Der jüngste Schüler bei mir ist 5, der älteste Schüler, bzw. das älteste Mitglied, ist 60.
Neben dem Kampfsport biete ich funktionales Training indoor und auch outdoor an, namens enTIRE Workout. hier wird viel mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet, aber auch mit Reifen, Seilen, Langhanteln und Widerstandsbändern. Hier steht im Vordergrund ein effektives Ganzkörpertraining, um Muskelaufbau und Fettreduktion zu erreichen. Jedes Training ist individuell und keine Stunde gleich.
Beim Personal Training richte ich mich natürlich nach den Wünschen der Kunden und wir verfolgen individuelle Trainings- und Ernährungspläne, um die jeweiligen Ziele des Kunden zu erreichen. Manche wollen „nur“ fit werden und bleiben, manche mehr Muskeln und manche wollen Kampfsport erlernen. Das ist sehr unterschiedlich und abwechslungsreich.
Ich arbeite täglich mit Pratzen (Schlagpolstern), Boxsack und mit Bob (eine Schlagpuppe) während der Kampfsport- und Tae Bo Kurse. Ansonsten sind sehr viele Partnerübungen Inhalt des Trainings.
enTIRE Workout. hier wird viel mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet, aber auch mit Reifen, Seilen, Langhanteln und Widerstandsbändern. Wir arbeiten sehr viel mit dem Sling Trainer, Klimmzugstangen und auch Gewichten, sowie dem Partner.
Welche Ratschläge ich gebe, ist sehr unterschiedlich und kommt sehr auf die Koordination und Vorkenntnisse des Teilnehmers an.
Meistens animiere ich durch lautes Schreien, Vormachen der Übungen und erkläre, warum wir diese Übung machen. Wenn man versteht, worum es bei der Übung wirklich geht, z.B. um einen effizienteren Muskelreiz oder auch darum, schneller ausweichen zu können, kann man den Fokus der Teilnehmer sehr gut lenken und ihre Eigenmotivation steigern. Die meisten stecke ich aber einfach mit meiner eigenen Motivation an, weil ich einfach tierisch viel Spaß daran habe, Menschen etwas beizubringen. Trotzdem muss ich genug Empathie haben, um zu spüren, wann ich jemanden über- oder unterfordere. Das ist manchmal eine schwierige Balance und die habe ich mir nur durch viele Jahre Erfahrung aneignen können.
Schema F im Fitnesstraining kann heute immer weniger Sportbegeisterte hinter dem Ofen hervorlocken. Die Studios und Trainer müssen sich schon etwas mehr einfallen lassen. So sind sie ständig auf der Suche nach neuen Fitness-Methoden und Sportarten, mit denen sie ihre Schüler und Mitglieder zu vollem Einsatz motivieren können. Derzeit ist es eine Mischung von ausgeklügeltem Training für die einzelnen Muskelgruppen, Reduzierung individueller körperlicher Defizite und Probleme und verschiedenster Kampfsportarten, die Studios und Trainer attraktiv macht.