Ein Instrument zu lernen, hilft das musikalische Gehör zu verfeinern, die Gehirnaktivität wird angeregt und Musik wirkt sich positiv auf unseren Körper aus. Bettina Preusker, 1971 geboren, ist Blockflöten- und Querflöten-Lehrerin in Dresden. Sie ist freiberuflich selbständig tätig als Einzelunternehmerin.
Die Tätigkeit liegt derzeit überwiegend im instrumental pädagogischen Bereich mit den Fächern Querflöte und Blockflöte. Sie lehrt auf Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Dresden im Bereich Lehramt das Schwerpunktfach Flöte sowie das Fach Lehrpraxis Flöte. Sie unterrichtet am am Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden. Ebenso unterrichtet sie im privaten Unterrichtsraum eine Klasse von derzeit 18 Schülern von 5 bis 70 Jahren. Des Weiteren spielt sie im Ensemble „Concerto Bellotto“ und gibt gelegentlich Konzerte.
Die musikalische Ausbildung begann Bettina im Kindesalter in der Bautzener Musikschule. Sie setzte sich fort an der Spezialschule für Musik in Dresden, dem heutigen Landesgymnasium für Musik. Das führte dann zum Studium an der Dresdner Musikhochschule im Bereich Orchestermusik und Instrumentalpädagogik mit den Hauptfächern Querflöte und Blockflöte. Während des Aufbaustudiums an der heutigen Universität der Künste in Berlin vervollkommnete Bettina ihr künstlerisches, flötistisches Können mit dem Abschluss des Konzertexamens.
Im 2. Schuljahr und gleichzeitig dem 2. Jahr an der Musikschule begann ich mit dem Unterricht auf der Blockflöte. Nach vier Jahren wechselte ich zur Querflöte, spielte aber weiterhin in einem Blockflötentrio. Während der Zeit an der Spezialschule konzentrierte ich mich zunächst voll und ganz auf die Querflöte. Erst im Studium, als während des 2 Studienjahres die Idee aufkam, neben der Orchestermusik auch Instrumentalpädagogik zu studieren, beantragte ich, die Blockflöte als 2. Hauptfach studieren zu dürfen, um im späteren Berufsleben breiter aufgestellt zu sein und ein größeres Tätigkeitsfeld zu haben. Ausschlaggebender Punkt war im Grunde die politische Wende 1989 und die damit verbundene Grenzöffnung und Wiedervereinigung. Mir wurde klar, dass mein ursprünglicher Berufswunsch, Orchesterflötistin zu werden und nach dem Studium eine feste Stelle zu bekommen, nicht mehr abgesichert war. Deshalb wollte ich mich breiter aufstellen und begann ab dem 5. Semester zusätzlich mit der Ausbildung in der Instrumentalpädagogik. Das machte mir von Anfang an viel Freude, so dass ich bereits ab dem 7. Semester regelmäßig einzelne Schüler unterrichtete. Ich selbst musiziere auf all meinen Instrumenten sehr gern. Mein Schwerpunkt liegt jedoch nach wie vor auf der Querflöte. Dort habe ich im Laufe der Jahre die besten Fähigkeiten erworben. Auf diesem Instrument fühle ich mich mehr zu Hause.
Ich arbeite mit allen Altersgruppen und unterrichte jeden, egal auf welchem instrumentalen Niveau er musiziert, ob Anfänger oder Fortgeschrittener. Meine jüngste Schülerin ist derzeit 5 Jahre alt und spielt Blockflöte. Meine älteste kommt seit 20 Jahren zu mir in den Unterricht und geht auf die Siebzig zu. Ich finde es sehr spannend, einem Kind die Musik und das Musizieren auf einer Flöte zu vermitteln und ich freue mich immer wieder über die kleinen und großen Fortschritte, die sie dabei machen. Wunderbar herausfordernd ist es für mich aber auch, wenn jemand im Erwachsenenalter mit dem Instrumentalspiel beginnt und manches Mal keinerlei musikalische Vorkenntnisse besitzt oder nach vielen Jahren Pause sein Instrumentalspiel für sich neu entdeckt wieder auffrischen möchte. Das Unterrichten der Schüler, die sich auf Wettbewerbe oder ein Studium vorbereiten, macht wieder auf andere Art große Freude und fordert die Auseinandersetzung mit Musik auf einem ganz anderen Niveau. Ich genieße diese große Abwechslung, mich immer wieder auf die verschiedensten Niveaus einstellen zu müssen und jeden einzelnen dort abzuholen, wo er sich gerade mit seinen musikalischen Fähigkeiten befindet.
Ich bin absolut nicht auf einen bestimmten Hersteller bei den Instrumenten festgelegt. Viel wichtiger erscheint mir der Klang eines Instruments. Der Klang muss den Vorstellungen des Spielers entsprechen und zu seiner Blasweise passen.
Als Flötistin der Dresdner Orchesterschule bevorzuge ich einen runden, weichen und vollen Klang. Dieser typische „Dresdner Klang“ hat mich sehr geprägt. Ich selbst blase eine Bernhard Hammig Querflöte und bin mit dieser nach wie vor sehr zufrieden. Das Klangideal ist aber jedoch vom Geschmack der Zeit abhängig und einem ständigen Wandel unterworfen. Instrumentenbauer entwickeln ihre Instrumente weiter und passen sie dem Geschmack der Orchester an. Grundsätzlich muss ein Instrument immer zum Spieler passen. Jeder bläst anders und verfügt über eine individuelle Anatomie, mit der er Klang erzeugt. Deshalb klingt auch nicht jedes Instrument bei jedem Spieler gleich. Der eine bläst schlanker, der andere voller. Das führt zu unterschiedlichem Klangergebnis. Aber auch das Material und die Bauweise (die Größe der Innenbohrung oder die Stärke des Flötenrohres beispielsweise) spielen eine große Rolle. Das wiederum hat Auswirkung auf den Preis eines Instrumentes.
Ich selbst besitze zwei Querflöten, eine Altquerflöte und eine Piccoloflöte. Bei den Blockflöten umfasst meine Instrumentarium alles vom Garklein bis zur Bassblockflöte, manche in verschieden Hölzern. Alles inklusive Putzzubehör zum Reinigen. Meine Schüler besitzen meistens nur ein Instrument. Die Querflötisten spielen manchmal noch Piccolo, die Blockflötisten oft Alt- und Sopran, bzw. Tenorblockflöte. Zum Übe-Inventar gehören aber auch immer Notenständer, Notenmaterial, ein Metronom und manchmal auch ein Stimmgerät zur Intonationskontrolle. Letztere leisten heutzutage aber auch bestimmte Apps für Smartphones.
Wichtig beim Kauf eines Instruments ist, jemanden zum Hören mit dabei zu haben. Ein Instrument klingt am eigenen Ohr manchmal anders als in drei Metern Entfernung. Außerdem kann der Zuhörer einem spiegeln, was man selbst beim Probieren wahrnimmt und man wird in seiner Entscheidungsfindung bestätigt.
Selbstverständlich muss man das Instrument selbst ausprobieren und man sollte möglichst eine gewisse Auswahl an Instrumenten zur Verfügung haben. Vorab sollte die Überlegung getroffen werden, wie viel Geld habe ich zur Verfügung? Kann ich unter den Edelholzflöten ausprobieren oder sollte es eine hochwertige Silberquerflöte werden.
Vom Kauf im Internet rate ich ab und empfehle immer einen Fachhändler aufzusuchen.
Das Reinigen der Instrumente gehört nach jedem Spielen dazu. Innen wird die Kondensfeuchtigkeit entfernt und außen mit einem weichen Tuch der Handschweiß entfernt. Blockflöten sollten einmal jährlich mit einem Spezialöl vom Fachhändler geölt werden.
Bettina Preusker ist Flötenlehrerin. Sie hat schon zu Schulzeiten eine musikalische Ausbildung genossen und anschließend das Studium Orchestermusik und Instrumentalpädagogik absolviert. Seit 1999 ist sie als Musikerin und Musikpädagogin selbständig freiberuflich tätig.