Die Geburt eines Kindes ist wohl das wunderbarste Ereignis im Leben eines Paares und leitet einen ganz neuen Lebensabschnitt ein, der viel Freude, aber auch viel Verantwortung mit sich bringt. Vom ersten Tag an machen Eltern sich daher Gedanken darüber, was sie für die optimale Entwicklung ihres Kindes tun können. So kann man zum Beispiel auch mit der Förderung der Beweglichkeit nicht früh genug anfangen.
Ein Verein, der bereits seit Anfang der 80ziger Jahre Eltern dabei unterstützt ist PEKiP e.V. Anna Staab hat uns als Mitarbeiterin der Geschäftsstelle und Gruppenleiterin einige Fragen zur Arbeit des Vereins beantwortet. Die 39-jährige ist in Wuppertal geboren und Mutter von 2 Jungs im Alter von 10 und 11 Jahren und hat selbst schon als Baby vom PEKiP Konzept profitiert, denn dieses wurde von ihren Eltern entwickelt.
Nach ihrem Studium der Philosophie, Psychologie und Sozialwissenschaften (M.A.) an der Universität Wuppertal war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Schwerpunkt Soziologie der Familie, Jugend und Erziehung, tätig. Sie absolvierte die PEKiP Fortbildung und wurde anschließend mehrfach, für 10 Jahr insgesamt, in den ehrenamtlichen Vorstand des PEKiP e.V. gewählt.
Der Verein für Eltern-Kind-Gruppenarbeit im ersten Lebensjahr nach dem Prager-Eltern-Kind Programm ist als gemeinnütziger Verein anerkannt und seit der Gründung in der Fortbildung für PEKiP Gruppenleiter und Gruppenleiterinnen und der Verbreitung des Konzeptes tätig. Anna Staab arbeitet zusammen mit 7 angestellten Kolleginnen, sowie 20 freiberuflichen Ausbilderinnen und vielen Ehrenamtlichen für den PEKiP e.V.
Wenn ein Kind in eine Beziehung von Menschen geboren wird, ändert sich vieles. Ziel ist es, Eltern, insbesondere in der Anfangsphase dieses Prozesses des „Zueinanderwachsens“ zu begleiten. Wir haben außerdem drei weitere Anliegen: durch das PEKiP werden die Kind-Kind-Kontakte gefördert – auch Babys sind sehr interessiert an anderen Babys. Darüber hinaus wird die frühkindliche Bewegungsentwicklung unterstützt und zusätzlich kommen die Eltern in den Austausch miteinander.
PEKiP Kurse können ab der 4. – 6. Lebenswoche besucht werden und bieten einen geschützten Rahmen, in dem Eltern und Kinder individuelle Unterstützung und Anregungen erfahren. Außerdem ist die Zeit „exklusiv“ außerhalb des Alltags und sonstiger Tätigkeiten. Im Mittelpunkt stehen „mein Kind und ich“. Es ist eine wertvolle Zeit voller Spiel- und Bewegungsideen, die den Kontakt und Bindungsaufbau unterstützen.
Wir bieten nur PEKiP Kurse an. Dieses Konzept ist so gut, beliebt, effektiv und etabliert, dass wir kein weiteres Konzept benötigen.
Es werden Spiel- und Bewegungsanregungen, ganz individuell am Entwicklungsstand des Kindes angemessen, angeboten. Es geht immer um den jeweiligen Zustand des Kindes (und des begleitenden Elternteils). Wir arbeiten situations- und teilnehmerorientiert, daher gestalten sich die einzelnen PEKiP Gruppentreffen sehr unterschiedlich. Das Hauptthema ist natürlich Entwicklung im ersten Lebensjahr, aber auch viele Themen drumherum werden in den Gruppen besprochen.
Uns ist wichtig, eine eigene Haltung zum Kind und zu den Themen zu entwickeln und seinen eigenen Weg zu finden, natürlich unter der Berücksichtigung der EU-Kinderrechtskonvention, die in unseren Standards fest verankert ist.
Eltern können sich unter pekip.de / pekip.at / pekip.ch über PEKiP und das PEKiP Angebot vor Ort informieren. Unter Eingabe der Postleitzahl werden alle Angebote im Umkreis angezeigt. Hier können die genauen Kursorte, Zeiten und Preise erfragt werden und eine Anmeldung erfolgen.
Frühförderung beginnt nicht erst im Kindergarten. Gerade das erste Lebensjahr ist für Kinder und auch ihre Eltern besonders wichtig. Dabei geht es nicht darum, Kinder für die Leistungsgesellschaft vorzubereiten, sondern das Band zwischen den Kindern und ihren Eltern zu fördern, früh ein gutes Körpergefühl zu entwickeln und die Beweglichkeit zu fördern, so dass insgesamt eine gesunde körperliche und mentale Entwicklung ermöglicht wird. Wir bedanken uns bei Anna Staab für dieses informative Gespräch.