Da wir heutzutage verhältnismäßig wohlhabend, gesund und sorgenfrei leben, vergisst man leicht, dass Menschen vor uns nicht so gelebt haben, und nur durch die Initiative von Pionieren sich die Dinge geändert haben. Dabei ist es wichtig, die Geschichte hinter heutigen Umständen zu kennen, um zu wissen, woraus sich eigentlich die eigene Identität ergeben hat. Ein guter Anfang ist es, sich mit der Geschichte seiner Stadt vertraut zu machen.
Gästeführer Olivier Kruschinski, 44 Jahre alt, ist ein wahrer „Schalker Lokalpatriot“: aus Liebe zu seiner Stadt Gelsenkirchen und vor allem dem Stadtteil Schalke widmet er sich jeden Tag aufs Neue mit unermüdlicher Leidenschaft und kreativen Ideen dem Stadtteilmarketing seiner Heimat. Die Faszination fand er schon immer in den Menschen der Stadt, der Gemeinde und des Vereins. Auch er selbst hat zehn Jahre lang in Schalke gewohnt. Eigentlich Lehrer für Französisch und Geografie, kümmert Olivier sich nun schon seit Jahren um Stadtteilsanierung und -reparatur.
Dafür nutzt er vor allem das Alleinstellungsmerkmal überhaupt: den Fußballclub Schalke 04. Auch der Glückauf-Kampfbahn, der Schalker Meile sowie an die St. Joseph Kirche – um nur einige seiner Favoriten zu nennen – schreibt er eine entscheidende Strahlkraft zu. Diese besonderen Plätze sollen so in Szene gesetzt werden, dass sie die Stadt im bestmöglichen Licht zeigen, was wiederrum den Menschen zugutekommen soll. Kruschinski steht dafür im regen Austausch mit der Stadtverwaltung, den Behörden und dem Fußballclub und gilt als der Initialzünder der Stadtteilreparatur.
Die ersten Berührungspunkte mit Gelsenkirchen’s Wurzeln liegen in Kruschinski‘s Familiengeschichte. Seine Großeltern sind damals, so wie viele andere auch, von Ostpreußen in die Region gekommen. Der Großvater war traditionell Bergmann. In seinem Zechenhaus lebt Kruschinski mit seiner Frau und seinen zwei Kindern noch heute. Es waren diese „Grubenhelden“ – Industriearbeiter – die Deutschland wieder groß gemacht haben, sagt Kruschinski, und das Wachstum der Bauernregionen und der Zusammenschluss vieler unabhängiger Gemeinden. Es ist ihm daher besonders wichtig, den Menschen ihre eigene Geschichte wieder ein Stück weit näher zu bringen.
Gerade aufgrund dieser Lebensleistung und Lebensgeschichte, haben die Leute, in seinen Augen, es verdient, dass ihre Stadt wieder auf Vordermann gebracht wird. Daher war für Kruschinski der Moment, als sein Telefon klingelte und Clemens Tönies, Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04, dran war, unheimlich emotional: denn was dann folgte war der Start der Stiftung und somit die ersten finanziellen Mittel für die Umsetzung seiner Visionen. Dies ist heute etwas mehr als zwei Jahre her. Inzwischen sitzen der Oberbürgermeister von Gelsenkirchen, der Stadtbaurat, der Vorstand von Schalke 04, Uli Petzel als Chef der Emscher-Genossenschaft, der Pfarrer der Schalker Gemeinde, Clemens Tönies, das Projekt Schalker Meile und Teutonia Schalke alle an einem Tisch und reden über die Zukunft von Schalke – für Olivier bereits ein Erfolg.
Bei diesen Gesprächen geht es in erster Linie darum, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden und dann den Mut und die Investitionen zu haben, um etwas zu verändern. Mehr Informationen können auf den Webseiten www.mythosschalke.de und www.mythos1904.de eingeholt werden.
Das muss man ganzheitlich erleben und fühlen, da reichen einige Sätze nicht aus. Kurz zusammengefasst ist es ein biblisches, immer wiederkehrendes Epos. Die Geschichte des Jedermanns, der aufbricht, um es den Etablierten zu zeigen:. David gegen Goliath.
Mitglied kann man natürlich ganz einfach via www.schalke04.de werden. Auch alle Vorteile können dort eingesehen werden.
Am liebsten verwende ich mein Fahrrad, weil #401GE unfassbar spannend mit dem Rad zu entdecken ist.
Verschiedene Touren haben verschiedene Preise. Am besten ist da ein Blick auf die Homepage, um sich einen Überblick darüber zu verschaffen: https://www.mythos1904.de/.
Kirchen, Sportclubs und verschiedene industrielle Zweige sind häufig gute Anhaltspunkte, um sich über die Geschichte und Identität einer Stadt oder eines Dorfes schlau zu machen, da diese häufig älter sind, als manch einer glauben mag. Besonders interessant ist es, wen man Ortschaften im Zuge von verschiedenen Touren entdecken kann, die nicht nur zu Fuß oder im Bus von statten gehen müssen: Ortschaften auf dem Fahrrad zu entdecken ist da ein gutes Mittelmaß.