Kaffee ist für viele Menschen der erste Schritt in den Tag. Doch auch zwischendurch genießt man gerne mal eine heiße Tasse schwarzen Goldes. Die Qualität unterscheidet sich bei den Kaffees enorm und auch die Herkunft und Herstellung. Wir sprachen mit Andrea Jauch, Gründerin der Rösterei Schwarzwild über ihren Kaffee sowie ihre Firmenphilosophie und Beziehung zu den Kaffeebauern. Im Interview verrät sie uns, warum der Job des Barista so beliebt ist, welche Kurse die Rösterei anbietet und welche Kaffeesorten sie am liebsten verwendet.
Die 49-Jährige kam über Umwege zu ihrem Beruf. Sie arbeitete zunächst als Physiotherapeutin und studierte BWL mit Schwerpunkt Sport-, Freizeit- und Kulturmanagement. Einige Jahre arbeitete sie dann Marketingleiterin und ist schließlich zum Kaffee gekommen. Dafür hat sie sich komplett umorientiert und über diverse Fort-,Weiterbildungen und Praktika die entsprechenden Grundlagen gelernt. In der Rösterei arbeiten heute 3 Festangestellte und derzeit 2 Aushilfen.
Das Ziel des Unternehmens ist es, Kaffee zu verkaufen, der den Menschen schmeckt. Ein besonderes Anliegen ist, dass die Bauern gut davon leben können und gut bezahlt werden, dass keine Kinderarbeit auf den Plantagen stattfindet und dass der Kaffee nicht über die Börse gehandelt wird. Allerdings denkt Andrea Jauch, dass dies nicht der Grund ist, warum Menschen wiederholt etwas kaufen. Sondern der Geschmack. Daher ist das Ziel für den Kunden der Geschmack in der Tasse, und das Ziel für das Team bzw. deren Bauern, eine gute Bezahlung und eine kollegiale Kooperation. Andrea Jauch und ihre MitarbeiterInnen kennen viele der Farmer persönlich und haben regelmäßigen Kontakt.
In den Seminaren, die in der Rösterei stattfinden, steht im Vordergrund, den Menschen Hintergrundinfos und etwas mehr Wissen über Kaffee zu vermitteln und Tipps für eine gute Zubereitung zu geben.
Der Beruf als Barista ist beliebt, da man ihn sehr gut in allen möglichen Varianten ausüben kann. Sowohl zeitlich als auch vom Umfang her. Zudem dauert die Ausbildung nicht so lange und man hat recht schnell die Möglichkeit, damit zu arbeiten.
Man ist im gastronomischen Bereich tätig, was vielen Menschen Spaß macht und hat Kontakt zu vielen Menschen.
Ich denke, das sind alles Kriterien, die für eine Ausbildung als Barista sprechen. Zudem wird das Thema Kaffee seit ein paar Jahren immer hipper und es gibt immer mehr Röstereien, Coffee Shops, Ape Cafés o.ä., die sich auf Kaffee spezialisieren.
Wir bieten diverse Kursformate an. Sowohl für den Kaffeeliebhaber und Home Barista als auch für Berufseinsteiger oder Berufstätige, die sich in ihrem Bereich weiterbilden möchten. Daher bieten wir ganz unterschiedliche Kurse an, sodass für jeden Interessierten etwas dabei ist.
Folgende Kursformate gibt es derzeit bei uns:
Barista Basic Seminar
Barista Intensivseminar
Latte Art Seminar
geschüttelt, gemixt, gerührt – Kaffee Kaltgetränke
SCA Introduction into Coffee
SCA Foundation
SCA Intermediate
Es gibt keine Kaffeesorte, die wir am liebsten verwenden. Ziel der Seminare ist es, alle möglichen Kaffeesorten korrekt zubereiten zu können. Und auch verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten kennenzulernen.Wir möchten die sensorischen Eigenheiten der verschiedenen Sorten und die Vielfalt des Kaffees aufzeigen. Es gibt auch viele externe Faktoren, die sich auf den Geschmack des Kaffees auswirken, wie z. B. Bodenbeschaffenheit, Anbauhöhe, benachbarte Pflanzen, verschiedene Aufbereitungen, Röstprozesse und natürlich Zubereitungsarten. Unser Ziel ist es, darüber grundlegende Informationen zu vermitteln.
Unser Trainer ist lizensierter und autorisierter SCA Trainer. Die Teilnehmer, die ein SCA Coffee Diploma erwerben möchten, müssen bei diesem Trainer die entsprechenden Kurse belegen und die von der SCA aufgestellten Prüfungen bzw. Prüfungsanforderungen der jeweiligen Levels bestehen.
Man kann auch in ein höheres Level einsteigen, wenn man die Kenntnisse anderweitig erworben hat. Die Prüfungsanforderungen sind jedoch von der SCA vorgegeben.
Es ist schön zu sehen, dass die Rösterei Schwarzwild sich so für ihre Kaffeebauern einsetzt. Schließlich gäbe es ohne sie keinen so leckeren Kaffee. Angehende Baristas können hier außerdem ihr Zertifikat erwerben und lernen, wie man Kaffee richtig zubereitet.
Wir bedanken uns bei Andrea Jauch für das interessante Interview und hoffen bald mal einen der Kaffees probieren zu können. Wir wünschen dem Team weiterhin viel Erfolg.