Immer in Mode – Edelmetalle

Veröffentlicht am 1 Juli 2019 von Verena Arnold
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Die Menschenheit hatte schon immer eine große Faszination für Gold und Silber. Die Edelmetalle sind nie nur als Wertanlage oder Zahlungsmittel betrachtet worden, sondern wurden auch immer für ihren Dekorationsfaktor wertgeschätzt. Ob schlicht, mit Gravierung oder Edelsteinverzierung – schöner Schmuck ist allzeit und allseits beliebt und wird womöglich niemals aus der Mode kommen.

Emanuel Knöbl hat 1991 in Würzburg seinen Goldschmiede-Meistertitel erarbeitet und führt seitdem sein Unternehmen „Die Goldschmiede Emanuel Knöbl“. Im Jahre 2000 wurde der Sitz nach Nürnberg verlegt. In Spitzenzeiten wurden achtzehn Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt. Knöbl führte den Kundendienst für große Unternehmen durch, zum Beispiel für die Firma Quelle Deutschland, Quelle Österreich und Quelle Schweiz, sowie für die Fernsehsender Homeshopping Europe und Schmuckkanal, für die Firma Profektis, Service Logik und viele weitere kleinere Unternehmen, sowie Einzelanfertigungen, Umarbeitungen und Reparaturen für Kunden, die den Laden aufsuchten. Zurzeit beschäftigt Goldschmiedemeister Knöbel zwei Gesellen und einen Auszubildenden.

Knöbl wurde 1960 in Temeschburg geboren. Temeschburg, Timsoara, ist die Hauptstadt des Banates und liegt im heutigen Rumänien. Bereits als Sechsjähriger hat er im Goldschmiedebetrieb seines Vaters die ersten Kontakte zu Edelmetallen und Juwelen gehabt. In den Ferien lötete und hämmerte er dort, sah den alten Goldschmieden über die Schulter, und sammelte auch erste Erfahrungen mit verbrannten Fingern und blauen Flecken. 1982 ist ihm die Flucht über den „Eisernen Vorhang“ geglückt. Als rumänischer Staatsbürger deutscher Nationalität, hatte er mit der Einbürgerung und dem Schritt ins neue Leben kein Problem: die deutsche Sprache und die deutsche Kultur war in Rumänien kein Fremdwort, stattdessen wurde sie dort gelebt und gepflegt. Sein Abitur hat Knöbl 1979 in Temeschburg, im Industrielyzeum Nr.9, absolviert. Anschließend ist er in den Goldschmiedebetrieb „Dinamo“ eingetreten, hat dort seine Lehre begonnen, und als Goldschmiedegeselle dort die Lehre abgeschlossen. Seine Ausbildung zum geprüften Diamantgutachter absolvierte er 2010.

Unser Interviewpartner Emanuel Knöbl hat einen Goldschmiede-Meistertitel

 

Was gefällt dir am besten an deinem Beruf? Wolltest du eigentlich immer schon Goldschmied werden?

Es ist eine Freude mit edlen Metallen und Steinen zu arbeiten. Etwas Schönes zu fertigen, sich an der Freude des anderen zu erfreuen. Es ist schön, als Meister sein Wissen an junge Lehrlinge und Auszubildende weiter zu geben; sein Wissen und Können von Generation an Generation weiter zu reichen. Mittlerweile habe ich siebzehn junge Leute ausgebildet, darauf bin ich stolz. Dadurch das mein Vater diesen Goldschmiedebetrieb, „Dinamo“, gegründet und als Goldschmiedemeister diesen Betrieb im ganzen Ostblock groß und berühmt gemacht hat, war es nur eine Selbstverständlichkeit, den Weg des Goldschmiedes im elterlichen Betrieb anzutreten.

 

Was fasziniert Menschen so sehr an Gold? Wie läuft ein Auftrag bei dir eigentlich ab? Was kostet die Anfertigung eines Ringes?

Gold hat den Menschen schon immer fasziniert. Das Wort „Gold“ stand und steht immer für Seltenheit, Exklusivität und Schönheit. Mit Gold verbindet man nicht nur das Gefühl von edlem Geschmeide, wunderschöne Preziosen und edle Juwelen, sondern versteht es auch als Anlage. Gold verliert im Gegensatz zu Aktien niemals den vollen Wert.

Wir verwirklichen die Träume und die Wünsche von Menschen, die diese gerne im Schmuck angefertigt sehen möchten. Der Kunde erklärt und schildert uns seine Wünsche. Wir setzen diese in Schmuck um. Als Goldschmied mit Leib und Seele, der den Berufsstand noch ehrt und lebt, ist es eine Freude, ein solches Schmuckstück zu kreieren. Unabhängig ob es ein Ring, eine Brosche, Ohrgehänge, Armspange, Kette oder ähnliches ist. Wenn man den Beruf von der Picke aus gelernt hat, ist dies überhaupt kein Problem. Jede Anfertigung ist ein individuelles Schmuckstück, der Preis richtet sich immer nach dem Zeitaufwand, der geleistet werden muss, um dieses Schmuckstück herzustellen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass ein handgefertigtes Unikat nicht unbedingt teurer sein muss, als die Massenfertigung in einer Fabrik.

 

Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten und warum? Ist Gold für einen Juwelier tatsächlich so ein nüchterner Gegenstand? Warum werden Metalle legiert?

Am liebsten arbeite ich mit Gelbgold 585. Das ist ein geschmeidiges Material, kann wunderschön geformt und verarbeitet werden. Im Gegensatz zum Rotgold enthält es wenig Kupfer und kann dementsprechend nur schwer oxydieren. In Weißgold zu arbeiten ist auch schön, nur hängt es von der Art des Weißgoldes ab – ob man auf Nickel- Wolfram- Iridium- oder Paladiumbasis arbeitet). In der Natur gibt es weder Rot- noch Weiß- noch Grüngold. Dies wird alles nur über eine Legierung erstellt und hat nicht den natürlichen Gelbton des Goldes. Da Feingold sehr weich ist, kann es so in der Schmuckbranche nicht benützt werden.

Um aus Gold Schmuck herzustellen, brauchen wir eine Legierung. In der Regel benützt man als Legierungsmaterial Kupfer und Silber. In einer Legierung von tausend Teilen nimmt man zum Beispiel 585 Teile Feingold, 207 Teile Silber und 208 Teile Kupfer. Das ergibt einen satten Gelbton in der Farbgebung der Legierung. Das fertige Schmuckstück wird anschließend mit dem Stempel 585 versehen. Nimmt man in dieser Legierung nur Kupfer und lässt das Silber weg, erhält man Rotgold. Lässt man das Kupfer weg und nimmt nur Silber erhält man ein hellgelber Farbton. Lässt man in dieser Legierung etwas Silber und Kupfer weg, ergänzt dieses mit Paladium (oder Nickel, Wolfram, Iridium) so erhält man Weißgold. Das gleiche Prozedere gilt für Gold 333 oder Gold 750.

 

Wie unterscheidet sich der handgemachte Schmuck eines Goldschmieds von Schmuck aus industrieller Fertigung? Bei welchen Leistungen neben der Anfertigung kann mir ein Goldschmied weiterhelfen?

Handgemachter Schmuck enthält die Vorstellungen seines Trägers, man kann in diesem Schmuckstück seine eigenen Vorstellungen einfließen lassen und ist nicht darauf angewiesen, das zu tragen, was anderen gefällt. Aussehen, Form, Gestaltung, Juwelen und Stärke des Materials, kann selbst bestimmt werden. Nur ein Goldschmied kann diesen Schmuck verwirklichen, nur ein Goldschmied kann diesen Schmuck über Jahre hinweg betreuen und eventuelle Änderungswünsche vornehmen. Der Geschmack und die Vorstellung können sich im Lauf der Jahre ändern, ein Goldschmied kann diese Änderungswünsche verwirklichen. Nebst der Anfertigung kann ein Goldschmied auch Umarbeitungen, Reparaturen und so weiter durchführen.

Das Motto meines Vaters ist, „…sei was Du willst, doch was Du bist, das sei ganz!“ Nach diesem Motto habe ich stets, und auch heute, gelebt. Diesen Beruf vollständig zu erlernen ist nicht möglich. Er ist zu komplex und umfangreich. Ein Menschenleben reicht dazu nicht. Aber man kann, wie in jeden Beruf, stets dazu lernen und sich weiterbilden. Die Faszination, die Geheimnisse, die Mystik dieses Berufes erlernen und ergründen.

 

In Individualität investieren

Da Massenware dem Geschmack der breiten Bevölkerung entspricht, lohnt es sich durchaus, in ein individuell angefertigtes Schmuckstück vom gekonnten Goldschmied zu investieren – zumal der Preisaufwand oftmals auf das Gleiche hinauskommt, man aber sich nur in einem Fall über ein wahres Unikat freuen kann. Im Kunstwerk des Goldschmiedes ist den Möglichkeiten, was einzigartige Resultate betrifft, tatsächlich keine Grenzen gesetzt. Ganz gleich ob Ring, Brosche, Ohrgehänge, oder Armspange – eine jede Fantasie kann in die Tat umgesetzt werden.

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