Kampfsportarten sind äußerst beliebt, um die eigene Fitness zu fördern. Das Ausdauertraining ist eine effektive Trainingsart, um sämtliche Bereiche des Körpers zu trainieren. So möchten immer mehr Menschen, die unterschiedlichen Techniken erlernen und sich in der Welt des Taekwondos vertiefen.
Eduard Iskakov wurde vor 37 Jahren in Kasachstan geboren und kam vor 24 mit seiner Familie als Spätaussiedler nach Deutschland. Schon in Kasachstan begann er als sechs jähriges Kind mit Taekwondo und führte das Training in Deutschland nahtlos fort. So durfte er unterschiedliche Schulen, Herangehensweisen und Stile kennenlernen und seine eigenen Erfahrungen sammeln, was ihm heute bei seiner Berufung besonders unterstützt.
Er führt heute die Sportakademie in Bochum und hat sich einen guten Namen gemacht. Es unterstützt ihn mittlerweile ein solides Team aus Meistern, welche das Training aufwerten.
So versteht sich das Team in erster Linie als Turnierschule, welche die Schüler so trainiert, dass diese auf einen Wettbewerb vorbereitet sind. Ob Freikampf, Formlauf und andere Disziplin, die Schule bietet unterschiedliche Kursangebote an, welche individuell an den Schüler angepasst werden.
Als Kind ist man von Martial Arts Filmen fasziniert und möchte es den Schauspielern gleich tun. In unserer Stadt hatte ich die Wahl zwischen einer Taekwondo und einer Karate-Schule. Schöne Trittkombinationen haben für mich dann den Ausschlag zugunsten Taekwondos gegeben. Daran, dass ich es später selbst unterrichten werde, war damals natürlich nicht zu denken. Mittlerweile habe ich ein paar Dutzend Schüler ausgebildet, die Titel unterschiedlicher Verbände auf nationaler und internationaler Bühne gewonnen haben. Als größten Kämpfer aller Zeiten würde ich auf Anhieb Mohammad Ali bezeichnen. Alleine dadurch, dass er nicht nur die Sportszene über Jahre dominiert hat, sondern auch außerhalb des Ringes jeden Kampf angenommen hat, ob für Menschenrechte, gegen seine Krankheit uvm.
Im Großen und Ganzen kann man Taekwondo in zwei Disziplinen unterteilen, den Freikampf und Formenlauf. Formläufe kann man alleine üben, es ist eine festgelegte Bewegungsabläufe die Tritte, Block und Schlagtechniken gegen einen imaginären Gegner beinhalten. Beim Freikampf versucht man seinen Gegner entweder nach Trefferpunkten, oder durch den Knock-out zu besiegen. Als Unterstützung dazu beinhaltet das Training eine Vielzahl an Methoden und Disziplinen sowie Pratzentraining, Partnerübungen, Bruchteste oder auch Meditation.
General Hong Hi Choi hat seinerzeit die 5 Grundsätze des Taekwondo festgelegt. Dabei handelt es sich um Höflichkeit, Integrität, Durchhaltevermögen, Selbstdisziplin und Unbezwinglichkeit. Nach dienen Tugenden sollte jeder Taekwondoschüler sein Training und seinen Lebensstil ausrichten, um Erfolg zu haben, egal ob bei sportlichen oder sonstigen Lebenszielen. Der Grundgedanke dahinter besteht darin, dass Taekwondo nicht nach Trainingsschluss aufhört, sondern nahtlos in echtem Leben weitergelebt wird. Eifrig und unnachgiebig seine Ziele verfolgen, aber mit Wissen um eigene Schwächen demütig und höflich anderen Menschen gegenüber bleiben.
Unterschiedliche Verbände können verschiedene Gürtelfarben haben. Der größte Verband, World Taekwondo (WT, dem auch wir angehören) zum Beispiel hat zehn Schülergrade, die mit fünf Farben belegt werden, weiß, gelb, grün, blau und rot. Anschließend folgen Meistergrade, sogenannte „Dan“, die allesamt den schwarzen Gurt tragen.
Wahrscheinlich die Pratze, obwohl ich sie gar nicht so oft benutze. Eine Pratze ist ein Schlagpolster, das man bei der Partnerarbeit verwendet. Dabei hält man sie zu seinem Partner hingerichtet, dessen Ziel es ist die Pratze entweder mit einem Tritt oder Schlag zu treffen. Dabei kann der Pratzenhalter die Technik des Partners beobachten und evtl. Mängel ausfindig machen. Dadurch werden Präzision, Geschwindigkeit und Technik in gleichem Maße trainiert.
Eine richtig gute Frage, die die gesamte Taekwondo-Welt ein Stück weit spaltet und beide Lager haben richtig gute Argumente auf ihrer Seite. Im Laufe der Zeit hat sich der Sport dahingehend entwickelt, dass die Zweikämpfe zuerst gänzlich ohne Schutzausrüstung stattfanden, zwischendurch mit Polsterung gearbeitet wurde und mittlerweile elektronische Rüstung benutzt wird. Diese erfasst die kleinste Berührung, sodass es nicht mehr nötig geworden ist, einen richtig kraftvollen Tritt oder Schlag auszuführen. Darin sehen die Verfechter des traditionellen Taekwondos das größte Problem. Die Kämpfe sind schneller und dynamischer geworden, aber hinter den Techniken steckt meistens keine Kraft dahinter. Die Kämpfe werden fast ausschließlich nach Punkten gewonnen und nicht durch Knock-outs. Durch gewonnene Leichtigkeit mangelt es modernen Wettkämpfer an Substanz, Anwendungsmöglichkeiten. Aus der Sicht der Selbstverteidigung sollte man eine solide Basis besitzen, was die Waage eher in Richtung Kraft als Geschwindigkeit schwanken lässt. Wenn man olympisches Fechten mit Schwertkämpfen auf Piratenschiffen vergleicht, kann man den Unterschied vielleicht mehr nachvollziehen. Es lässt sich aber nicht abstreiten, dass durch die ganzen Änderungen die Verletzungsgefahr im Sport deutlich gesunken ist. Wir verstehen uns als Verfechter traditionelles Stiles. Müssen aber anerkennen, dass auch wir unser Training anpassen sollten, um im modernen Wettkampf bestehen zu können.
Den eigenen Körper so zu kennen und zu trainieren, dass unvorstellbare Übungen zur Leichtigkeit werden, ist einer der zahlreichen Vorteilen vom regelmäßigen Taekwondo Training. Durch viel Disziplin und Hingabe lassen sich so innerhalb kurzer Zeit erstaunliche Ziele erreichen und die persönliche Fitness fördern. Des Weiteren erhalten die Schüler einen Einblick in die Welt der Kampfkunst und lernen Neues über Kultur und Rituale.