Der Karate Verein Nordhausen (Thüringen) ist ein gemeinnütziger Sportverein, der rund um das Karate verschiedene Angebote für diverse Interessenlagen offeriert. Frank Pelny, 59 Jahre, ist der erste Vorsitzende und Cheftrainer des „Karate-Do-Kwai Nordhausen e.V.“.
Frank hat schon seit meiner Jugend Kampfsport trainiert und auch sehr früh eine eigene Übungsgruppe geleitet. Es ist nun schon seit fast 30 Jahren sein Beruf. Er hat das große Glück, Hobby und Arbeit miteinander kombinieren zu können. Er hat ein Offizierspatent und war 10 Jahre in Spezialeinheiten der NVA tätig. Später hat er an der Universität in Frankfurt seine Lizenz als Trainer-A für Karate (Leistungssport) erworben.
Der Karateverein gründet sich auf einer Übungsgruppe aus dem Jahre 1987. Im Jahr 1993 wurde daraus ein offizieller, eingetragener Verein, der heute 250 Mitglieder zählt.
Die Zielrichtung ist der Breitensport, es kann und darf jeder mitmachen, unabhängig von Fitnesslevel oder Alter. Lediglich die Motivation und der Wille muss da sein, sich aktiv körperlich zu betätigen und zu lernen. Trotzdem sind sie auch im sportlichen Bereich recht erfolgreich und haben mehrere Titel auf Welt-, Europa- und Bundesebene geholt.
Japanischen Kampfsport trainiere ich seit 1974. Damals habe ich mit Judô angefangen, dass ich 6 Jahre aktiv betrieben habe.
Im Jahr 1981 habe ich mit dem Training des Karate angefangen, im Rahmen meiner militärischen Ausbildung.
Heute habe ich den 7.Dan im Karate, den 5.Dan im Ryûkyû Kobudô (Karate mit Waffen) und den 4.Dan in SaCO-Selbstverteidigung und bin auch viel international als Trainer unterwegs.
„Dan“ heißt Rang und kennzeichnet einen Schwarzgurt- bzw. Meistergrad in den japanischen Kampfkünsten. Davon gibt es 10 Stufen (1.-10. Dan), wobei der 10. Dan der höchste Rang ist. Vorher muss man noch Prüfungen in 10 farbigen Schülergraden (Kyû) bestehen, wobei hier der 10. Kyû der Niedrigste ist.
Vorsitzender unseres Vereins bin ich seit seiner Gründung. Für mich ist Karate ein faszinierendes universelles System der körperlichen und geistigen Entwicklung. Alle konditionellen und koordinativen Fähigkeiten (Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Flexibilität, Koordination, Reaktion) werden im Karatetraining kontinuierlich verbessert. Ich kenne keine Sportart, die vielseitiger ist. Zusätzlich ist die geistige Komponente sehr wichtig: eine friedliche Grundeinstellung und gleichzeitig Kampfgeist, kooperatives Verhalten, Ehrgeiz und Ausgeglichenheit.
In unserem Verein bieten wir an:
* Shôtôkan-Karate: für Interessenten aller Altersgruppen (8-80 Jahre) an traditionellem und sportlichem Karaten differenzierten Altersgruppen.
* Ryûkyû Kobudô: für Interessenten an Waffenkampfkunst.
* SaCO: für Interessenten an praktischer Selbstverteidigung (ab 14 Jahre).
* Qi-Gong: für Interessenten an Gesundheitsgymnastik.
* Karate-Aerobic: für Interessenten an Fitness.
* Basis-Fit: für Interessenten an Muskelaufbau, Fitness und Reha.
* Ninja-Kids: ür Kinder von 4-7 Jahren zur Vorbereitung auf das Karate-Training.
Ein Training beginnt und endet bei uns typischerweise mit dem zeremoniellen An- bzw. Abgrüßen. Danach gibt es eine Erwärmung von 5-10 Minuten. Nach dem Hauptteil des Trainings, je nach Sportart, folgen am Ende normalerweise noch Übungen zur Kräftigung.
Für das Karatetraining benötigt man eigentlich nur den guten Willen. Man kann Karate überall, jederzeit und in jeder Kleidung üben.
Im regulären Training tragen wir natürlich spezielle weiße Karateanzüge, die sich jeder selber kauft. Aber für Anfänger genügen auch ganz normale Sportsachen. Trainiert wird grundsätzlich barfuß, was auch wieder sehr gesund ist. Karate ist übrigens von der WHO als Gesundheitssport anerkannt.
Wenn auch sportlicher Kampf trainiert wird, benötigt man zusätzlich noch einen Mundschutz sowie Faust- und Fußschützer. Aus hygienischen Gründen ist das eine persönliche Ausrüstung.
Im Verein vorrätig haben wir Schlagpolster, einige Übungswaffen (z.B. Langstock) und einige Fitnessgeräte (z.B. Sprungseile).
Welches Kind liebt nicht die Helden aus Märchen, Comics oder Movies? Wer möchte nicht unbesiegbar sein? Karate erfüllt für Kinder diesen Mythos. Und tatsächlich lassen sich durch fleißiges Training erstaunliche Leistungen erzielen.
Karate ist ein sehr vielseitiges Training – trotz vieler Wiederholungen. Man trainiert Einzeltechniken und Kombinationen (kihon), festgelegte Ablaufformen (kata) und verschiedene Übungen mit Partner (kumite).
Dabei werden im Training alle Bereiche der körperlichen Leistungsfähigkeit verbessert. Eine hohe Konzentration und die Einhaltungen moralischer Normen gehören aber genauso dazu. Somit ist Karate ein umfassendes System der körperlichen und geistigen Entwicklung.
Beim Karate geht es darum den Körper und den Geist zu trainieren. Laut WHO ist es auch als Gesundheitssport deklariert. Trainieren kann im Verein Nordhausen jeder, egal welches Fitnesslevel. Man benötigt nur einen guten Willen und Sportkleidung.