Am 6. Januar 1973 hat Robert Ringel gemeinsam mit zwölf kegelbegeisterten Frauen und Männern eine Kegelrunde gegründet, womit eine Erfolgsgeschichte begann: In der Folge entwickelte sich 1975 ein eigener Verein, „Erster“ KC Weiherhof. Im Jahr darauf trat das Team erstmals mit einer Mannschaft in einer Punkterunde bei der Vereinigung Fürther Privatkegler an. Ab 1978 ging es dann ganz offiziell zu den Sportkeglern und man kegelte mit zwei Mannschaften im Kegelkreis Fürth/Schwabach beim BSKV (Bayerischer Sportkegler-Verband).
1982 bauten sie schließlich ein eigenes Vereinsheim mit Gaststätte und vier Bundeskegelbahnen. Heute verfügt der Verein über drei Männer-, zwei Frauen- und über eine Jugendmannschaft in den Punkterunden, wobei die Frauen 1 in der Bayernliga spielen. Männer 1 hat es sogar bis in die Landesliga geschafft. Im Verein war Robert von 1977 bis 1991 Sportwart und von 1991 bis 2016 erster Vorsitzender. Da auch der Kegelkreis Fürth immer nach Funktionären suchte, hat er im Juli 1991 das Amt des Spielleiters übernommen, welches er auch heute noch ausführt. Seit Sommer 2005 ist Robert hier auch erster Kreissportwart, wodurch er derzeit für etwa 580 Mitglieder in 18 Klubs des Kegelkreises verantwortlich ist. Der Bezirk Mittelfranken des BSKV gliedert sich in sechs Kreise (Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach, Altdorf und Ansbach) mit je einem Kreissportwart.
Robert leitet heute fünf Ligen und Klassen, für welche er zunächst die Spielpläne im Sommer erstellt und dann für die ganze Saison (September bis April) Spielberichte erfasst und Tabellen erstellt. Auch für die Durchführung von Kreismeisterschaften in sämtlichen Altersklasse von Junioren bis Senioren C ist er zuständig. Vor vielen Jahren hat er außerdem eine eigene Homepage des Kreises aufgebaut (www.kegelkreisfuerth.de), auf der er alle wichtigen Punkte erfasst und immer auf dem aktuellen Stand hält.
Selbst aktiv gekegelt habe ich noch bis 2015 in den Punktespielen. Dann hat mir eine kaputte Hüfte einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Diese Veränderung in Richtung Bowling trifft nur auf den Westen und Norden Deutschlands zu. In Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg) wie auch in Sachsen und Thüringen überwiegt der Kegelsport mit von mir geschätzten 80 %.
Der Hauptunterschied zwischen beiden Sportarten ist in erster Linie die Anzahl der Kegel/Pins. Beim Kegeln sind neun Keile zu treffen, beim Bowling 10 Pins. Die Kegelkugel misst 16 cm im Durchmesser. Beim Bowling sind dies 22 cm, und damit natürlich um einiges schwerer. Während die Bowlingkugel generell drei Löcher zum Halten hat, besitzt die normale Sportkegler-Kugel kein Loch. Es gibt aber auch Ausführungen mit zwei Löchern. Diese Kugeln sind grundsätzlich für Senioren ab 50 Jahren gedacht. Für die Jugend bis 14 Jahre gibt es Kugeln mit einem Durchmesser von 14 cm. Inzwischen sind hier aber schon Lockerungen für die Lochkugel eingetreten, welche die Benutzung auch bis in obere Ligen teilweise erlaubt. Dies wurde auch aus Gründen des Mitgliederschwundes eingeführt. Da der Nachwuchs leider in großen Gebieten fehlt, steigt der Altersdurchschnitt immer weiter nach oben.
Zur Grundausstattung gehört natürlich mal eine Sporthose und ein Trikot. Dies ist im Mannschaftssport durch Ordnungen geregelt. So müssen einheitliche Trikots und Hosen getragen werden. Selbst die Strümpfe müssen passen. Diese Sachen werden einheitlich von den Klubs gekauft und den aktiven Spielern zur Verfügung gestellt. Dies trifft meist auch auf Trainingsanzüge zu. Lediglich bei den Sportschuhen hat der Spieler freie Wahl und kauft diese in der Regel auch eigenständig ein. Wenn ein Klub Werbung auf Trikots oder Trainingsanzüge trägt, muss dafür ein Werbevertrag bestehen und dies genehmigt werden.
Geeignet ist Kegeln grundsätzlich für alle Personen. Vorausgesetzt, die körperliche Verfassung lässt dies zu, so z.B. die Arm- und Beinmuskulatur. Man darf auch nicht vergessen, dass Sportkegeln kein Gaudikegeln ist. Das geht schon auch an die Substanz. Immerhin steht ein Aktiver bei einem Punktespiel nahezu eine Stunde ununterbrochen auf der Kegelbahn und muss insgesamt 120 Wurf bewältigen. Als Neuling kann man prinzipiell bei jedem Klub reinschnuppern, um diesen Sport auszuprobieren. Meist gibt es dafür eine gewisse kostenlose Probezeit.
Das Kegeln begleitet Robert schon seit vielen Jahren und er konnte bereits gemeinsam mit seinem Team viele Erfolge feiern. Heute ist er nicht mehr als aktiver Spieler auf der Bahn, sondern hat vor allem die Verantwortung als Spielleiter und Kreissportwart inne. Kegeln unterscheidet sich von Bowling darin, dass die Anzahl und das Gewicht der Kegel verschieden sind. Auch bei der Kegelkugel gibt es andere Merkmale. Kegeln kann grundsätzlich jeder, der Lust und Laune hat. Zu bedenken ist aber, dass dieser Sport natürlich auch sehr anstrengend sein kann und viel körperlichen Einsatz und Konzentration erfordert.