Licht ist bei der Fotografie der wichtigste Faktor, schließlich ist sie eine rein visuelle Kunstform. Umso schwieriger ist das Fotografieren an Orten mit wenig oder gar unberechenbarem Licht! Das ist besonders in Diskotheken und Nachtclubs der Fall, wo das Licht meist stark gedämpft ist oder es durch die Lichtshow zu schnellen Wechseln zwischen sehr hellen und sehr dunklen Momenten kommt.
Wer hier erfolgreich fotografieren möchte, braucht Übung und ein fundiertes Wissen über den richtigen Umgang mit seinem Equipment. Dennoch setzen viele Clubs auf Hausfotografen, denn welch bessere Möglichkeit gibt es, seine Gäste auch über den Partybesuch hinaus an sich zu binden? Die Bildergalerien können normalerweise auf den Websites der Discos eingesehen werden, und es macht großen Spaß, die eigenen Bilder herauszusuchen. Aber auch Interessierte, die wissen möchten, ob sich ein Besuch lohnt, schauen sich gern die Bilder an, um einen ersten Eindruck von Publikum und Stimmung zu erhalten.
Mit Dimitri Schneider von Photo Bridge haben wir über seine Fotografie gesprochen. Der Event- und Hochzeitsfotograf kann auch für Firmenfeiern und zum Ablichten von Locations gebucht werden.
Als ich angefangen habe, in Clubs zu fotografieren, hat es mir sehr viel Spaß gemacht. Dank der Tipps von einem guten Freund konnte ich damals ganz schnell in diese Materie einsteigen. Nach kurzer Zeit beherrschte ich meine Kamera sehr gut, und es kamen wirklich coole Motive raus. Da ich eh nicht der Partymensch war, der jedes Wochenende feiern muss, konnte ich dennoch im Club sein, meinen Spaß haben, Geld verdienen und die Getränke waren sogar auch noch umsonst. Die Clubbetreiber waren mit meiner Arbeit zufrieden, die Gäste haben mich gelobt, also war ich auf dem richtigen Weg. Da entschied ich mich, ein Kleingewerbe aufzumachen und mich nebenberuflich in Richtung Fotografie zu beschäftigen.
Ich fotografiere oft Firmenevents (Vorträge, Feiern), Privatfeiern und Hochzeiten. Ich versuche, auch privat zu fotografieren, aber es klappt einfach nicht immer. Meine Freundin und ich gehen oft wandern. Da nehme ich meine Kamera natürlich mit. Landschaftsfotografie macht auch viel Spaß, aber die Fotos dienen nur dem privaten Zweck. Unser nächstes Ziel ist eine Wandertour am Gardasee. Ich denke, dass ich von da viele schöne Motive mitbringen werde.
Es ist immer unterschiedlich. Ich bin fast immer mit zwei Kameras unterwegs – Nikon D750 und D700. Die beiden haben unterschiedliche Auflösungen. In der Regel werden die Bilder in 8 MP ausgeliefert. Im Einsatz sind fast immer beide Kameras mit unterschiedlichen Objektiven – meiner Zoom-Linse Nikon 70-200mm 2.8 und dem Nikkor 14-24mm 2.8. Auf Veranstaltungen muss es oft ganz schnell gehen, und es bleibt keine Zeit, die Objektive zu wechseln, also hängen beide Kameras auf meiner Brusthalterung und sind immer griffbereit.
Ja, auf jeden Fall habe ich Tipps! Auf Veranstaltungen merke ich oft, dass die Leute einfach stehen bleiben und warten, bis ich abdrücke. Das kann jedoch oft bis zu einer Minute dauern, bis ich diesen Moment fange, deswegen stehe ich gelegentlich in anvisierter Stellung. Beachtet mich nicht und lauft einfach durch – es werden viele Bilder gemacht und unnötige einfach aussortiert.
Viele Helferlein machen die Party im Nachtclub erst möglich. Der Hausfotograf setzt dem ganzen dann das Sahnehäubchen auf, indem er den gelungenen Abend festhält und Erinnerungsbilder liefert. Das gilt auch für andere Veranstaltungsfotografien. Natürlich könnte man einen Anwesenden bitten, ein paar Fotos zu machen, aber die Gäste sollen sich amüsieren. Zudem fällt es einem Außenstehenden oft leichter, Bilder von Fremden zu schießen, schließlich ist er offiziell damit beauftragt und fällt schon allein durch das professionelle Equipment auf, sodass lange Erklärungen entfallen.