Was passiert eigentlich mit unseren Haustieren, wenn sie sterben? Es gibt ein nettes Gedicht, welches davon erzählt, dass Tiere nach dem Tod über eine Regenbogenbrücke wandern. Diese verbindet die Erde mit dem Himmel und führt zu einem Ort, wo immer warmes Frühlingswetter herrscht und sie sich wieder jung und munter fühlen können. – Und irgendwann wird das geliebte Tier und sein Menschenfreund wieder vereint sein.
Diesen tröstlichen Gedanken möchte Karin Reitmeier mit ihrem Unternehmen weitergeben. Die 33-Jährige stammt aus Aiterhofen bei Straubing und hatte bereits als Kind ein großes Herz für Tiere. Hier in Straubing ist sie seit mehreren Jahren auch aktives Mitglied beim Tierschutzverein und wollte ursprünglich einen Tierfriedhof gründen. “Ich finde, dass die Tiere es genauso verdient haben, mit Würde verabschiedet zu werden. Die Vorstellung, dass der Liebling in der Tierbeseitigungsanlage weggeworfen wird, finde ich schrecklich!”, erzählt sie uns im Interview.
Ausgebildet als Bankkauffrau und Fachwirtin und derzeit tätig als Vertriebsassistentin bei einem großen Münchner Versicherungskonzern war es für Karin aber schwierig, ein solch großes Projekt zu starten. Außerdem hatte sie den Eindruck, dass Tierbesitzer meist lieber ihren verstorbenen Tierfreund in der Nähe haben möchten. Karin´s Regenbogenbrücke gründete sie dann schließlich allein. Unterstützung bekommt sie aber mittlerweile von ihrer Mutter und von ihrem Bruder, ohne die, wegen der großen Anfrage, inzwischen gar kein reibungsloser Ablauf mehr möglich wäre.
Eigentlich durch mich selber, eben, weil ich mich schon als Kind gefragt habe, was mit den toten Tieren passiert … Viele Menschen haben mich belächelt, und ja, es ist etwas „Exotisches“, aber die Tiere sind es mir wert. Und nicht nur die Tiere spornen mich an, sondern vor allem die Dankbarkeit der Tierbesitzer. Ich stehe den Menschen auch bei und versuche zu trösten, wo ich nur kann. Hier kann ich meine sozialen Kompetenzen und die Fähigkeit, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, voll ausleben. Es erfüllt mich einfach, wenn ich etwas von meiner Dankbarkeit für das Leben weitergeben kann.
In vielen Gemeinden und Städten ist es nicht erlaubt, sein Tier im eigenen Garten zu begraben.
Selbst wenn, ist es für viele Menschen nun mal schwierig, ein Grab zu schaufeln und seinen
Liebling hineinzulegen – körperlich und psychisch.
Außerdem besteht für die Kunden nicht nur die Möglichkeit, dass ihr Tier eingeäschert wird, sondern es gibt auch tolle Andenken wie Pfotenabdruck, Schlüsselanhänger mit Haaren etc. Das sind oft Dinge, die den Menschen Kraft geben. Des Weiteren wissen meine Kunden nicht nur, dass ihr Tier gut bei uns aufgehoben ist und es sorgfältig behandelt wird, sondern wir kümmern uns auch um die Menschen: Viele haben zunächst, schwer zu kämpfen, vermissen das Tier als Familienmitglied und können nicht darüber sprechen, da nicht immer alle aus dem Bekanntenkreis diese Trauer verstehen. Uns können sie sich aber anvertrauen und ganz offen über ihre Gefühle reden.
Wir kümmern uns darum, dass das Tier würdig verbrannt wird. Wir arbeiten nur mit dem Tierkrematorium in München/Riem zusammen. Warum? Weil ich die Leute dort alle persönlich
kenne, die alle super finde und weil ich den Mitarbeitern, vor allem jene, welche direkt mit dem Tier zu tun haben, vertraue. Denn auch ich muss die Tiere abgeben und will sie dann stets in besten Händen wissen! Hier weiß ich aber, dass sie dort mit Respekt und Würde behandelt werden.
Es klingt leider etwas makaber, aber es kommt immer auf das Gewicht des Tieres an, und ob man eine Einzeleinäscherung oder Sammeleinäscherung möchte.
Ein Beispiel: Hund, zirka 15 kg, Wohnort 20 km von uns entfernt, Einzeleinäscherung, Pfotenabdruck, schöne Urne. Hier muss man mit etwa 400 bis 450 Euro rechnen. Persönliche Abholung und Rückführung sind dabei beinhaltet.
Bei uns wird das Tier nicht lieblos mit der Post versendet. Das soll alles mit Gefühl und Respekt passieren. Die genaue Preisliste sowie der Urnenkatalog ist auf unserer Homepage unter https://www.tierbestattung-raum-straubing.de/ zu finden. Man muss keine Urne nehmen, sondern man kann auch selbst ein Behältnis entwerfen oder die Asche verstreuen (dafür gibt es jetzt tolle Streuurnen). Im Prinzip ist hier fast alles möglich.
Das ist für Karin schon immer sehr wichtig gewesen. Unsere treuen Tierfreunde verdienen ein würdiges Ende und sind es wert, in schöner Erinnerung gehalten zu werden. So sorgt sie mit ihrer Familie als Team nicht nur für einen reibungslosen Ablauf, überführt das Tier ins Krematorium, sondern ist auch für die trauernden Besitzer da. Anschließend kann die Asche in einer beliebigen Urne mitgenommen werden. Bei Sammeleinäscherungen erfolgt eine liebevolle Beisetzung auf dem Gelände des Krematoriums.