Die richtige Ausdrucksweise und Wortwahl ist maßgebend für das Auftreten und die Wahrnehmung eines Menschen. So spielt die passende Wortwahl eine wesentliche Rolle und ist wichtig für eine erfolgreiche Rede. Wie wichtig Rhetorik und der Umgang mit Sprache in Beruf und Politik ist, hat uns der Unternehmer und Wahlkampfstratege Lorenz Brockmann genauer erklärt.
Lorenz Brockmann ist der geschäftsführende Gesellschafter der Rhetorik-Akademie Tübingen. Die Rhetorik-Akademie Tübingen ist ein Kompetenzzentrum für praktische Rhetorik und strategische Kommunikation. Das Trainerteam der Akademie besteht derzeit aus etwa zehn Personen, die alle unterschiedliche Profile haben und Experten für verschiedene Themen sind.
So rief der selbstständige Unternehmer die Rhetorik-Akademie nach einigen Jahren im Trainingsgeschäft aus verschiedenen Gründen ins Leben. Als Trainer überrascht ihn immer wieder, was die Teilnehmer von anderen Rhetoriktrainings berichten, die sie zuvor besucht haben. Zudem ärgerte es ihn oft, dass der Begriff „Rhetoriktrainer“ nicht geschützt ist. Das bedeutet, jeder Trainer kann das von sich behaupten, unabhängig von seiner Qualität. Die wenigsten jedoch haben eine wissenschaftliche fundierte Ausbildung dazu absolviert. So entstand in ihm der Wunsch, eine Akademie aufzubauen, die nicht nur hochwertige Trainings anbietet, die wirklich etwas bringen, sondern, die auch TÜV-zertifizierte Trainer ausbildet, und somit einen garantierten Qualitätsstandard hat.
Außerdem ist Lorenz Brockmann strategischer Berater für Wahlkämpfe. In seinem Buch “Wie man eine Wahl gewinnt” erklärt er, worauf es im Wahlkampf ankommt, wie man eine Strategie erarbeitet und wie man mit hoch komplexen Ausgangssituationen umgeht. Mit seiner zweiten Firma, der Plus X Strategie GmbH, hat er bereits über 40 Kandidierende mit der 5-Säulen-Methode intensiv gecoacht und begleitet und deren Wahlkämpfe optimiert.
Klar war ich am Anfang auch wahnsinnig aufgeregt! Ich erinnere mich noch genau an meinen ersten Vortrag vor großem Publikum. Alleine auf der Fahrt dorthin habe ich gefühlt drei Hemden durchgeschwitzt. Über die letzten zehn Jahre habe ich allerdings über 500 Trainings, Vorträge und Workshops gehalten, da sorgen meine fundierte Ausbildung und meine Erfahrung schon für die nötige Gelassenheit. Anspannung und Aufregung gehören aber nach wie vor zu jeder Rede und jedem Training dazu. Ich habe aber so viel Spaß bei meinen Vorträgen und Trainings und bin mit Leidenschaft immer bei der Sache, dass ich Nervosität nicht nur in Kauf nehme, sondern sogar für eine Top-Performance brauche.
Cicero, ein berühmter Rhetoriker aus der Antike, sagte mal: „Reden lernt man nur durch Reden“. Das trifft auch auf Lampenfieber zu. Es gibt ganz verschiedene Techniken, wie ich damit umgehen kann. Letztendlich finde ich heraus, welche Technik mir hilft, wenn ich mich in eine Redesituation begebe und übe, mit der Aufregung umzugehen. In unseren Trainings machen wir deshalb genau das: In einem geschützten Rahmen Übungssituationen schaffen. So weiß ich, wie ich bei einer echten Rede damit umgehen kann. Ich habe eine hervorragende Trainer-Kollegin, die speziell den Umgang mit Lampenfieber trainiert und Techniken übt, die die Aufregung vor Reden sofort mildern. Die Techniken reichen von laut Musik hören, Atemtechniken wie die Bauchatmung, kurze Spaziergänge, Ankertechniken für einen festen Stand und gute Körperspannung oder Power-Posing, um sich zu entspannen. In unserem Seminar „Reden ohne Lampenfieber“ lernen Sie genau diese Techniken kennen und finden heraus, welche Sie am besten für sich nutzen können. So überwinden Sie Angst und Nervosität Schritt für Schritt.
Mir persönlich hilft es am besten, direkt vor dem Vortrag mit den Zuhörern in Kontakt zu kommen. Die Verbindung zu meinem Publikum hilft mir immer, zu sehen, dass das alles wohlwollende und sympathische Menschen sind, die sich auf meinen Vortrag freuen. Wenn ich mich hingegen nur mit mir und mit meinem Thema oder meiner Präsentation beschäftige, bin ich auf mich fokussiert und damit natürlich auch mit meiner Aufregung konfrontiert. Wenn ich also einen Tipp geben darf: Treten Sie mit Ihrem Publikum in Kontakt und nehmen Sie Verbindung auf, dann überlagert die Vorfreude das Lampenfieber.
Was auch hilfreich sein kann: Das Wissen, dass Lampenfieber fast alle Menschen haben. Nicht nur mir, auch anderen geht so, wenn sie auf einer Bühne stehen. Sogar Profi-Redner oder Politiker, die große Reden halten, haben Lampenfieber, auch wenn man das auf den ersten Blick gar nicht sieht. Das erlebe ich immer wieder bei den Wahlkämpfen, die ich begleite. Gegen Ende des Wahlkampfes, wenn immer größere öffentliche Veranstaltungen und Diskussionen stattfinden, coachen mein Team und ich den Kandidaten auch oft, wie er in solchen Situationen souverän, selbstbewusst und schlagfertig auftreten kann. Denn im Wahlkampf gibt es keine zweite Chance. Wer hier einmal nicht abliefert, riskiert den Wahlsieg. Deshalb ist eine gute Vorbereitung extrem wichtig.
Eine Rede fängt nicht erst an, wenn ich auf der Bühne stehe und meine ersten Sätze spreche, sondern schon viel früher. Beispielsweise, wenn ich den Raum oder die Bühne betrete. Der Redner wirkt immer, und gerade dieser berühmte „erste Eindruck“ ist für eine souveräne und selbstbewusste Wirkung besonders wichtig.
Gegen Blackouts gibt es leider kein Mittel. Sie kommen oder sie kommen eben nicht. Das passiert selbst Profi-Rednern. Entscheidend ist, dass es Techniken im Umgang mit Blackouts gibt. Profi-Redner sind deshalb Profis, weil sie Taktiken haben, damit niemand den Blackout bemerkt. In unserem Seminar „Spontanität und Schlagfertigkeit“ üben wir mit Assoziationsketten und Impro-Reden genau das. Oft hilft es schon, den letzten Satz nochmal ruhig und in anderen Worten zu wiederholen. Denn dann denken die Zuhörer, dass dieser Teil besonders wichtig ist, der Blackout fällt nicht auf und das Gehirn bekommt einen neuen Impuls, mit dem es meistens weiterarbeiten kann. Alternativ kann ich eine Pause machen, durchatmen und lächeln. Was man auf keinen Fall tun sollte ist, zuzugeben, dass man gerade einen Blackout hat.
Die Rhetorik-Ausbildung richtet sich an Menschen, die beruflich aufs nächste Level kommen wollen. Entweder weil sie als Unternehmer ihre Firma nach vorne bringen wollen, weil sie als Rhetorik-Trainer durchstarten wollen, weil sie ein politisches Amt oder eine Führungsposition in einem Unternehmen anstreben. Also unter dem Strich alle, die intensiv an ihrer Rhetorik, ihrer Wirkung und ihrem Auftreten arbeiten wollen und in ihrem Beruf erfolgreiche Kommunikation benötigen. Die Rhetorik-Ausbildung umfasst 10 Tage intensives Rhetorik-Training in Tübingen, umfassende begleitende Lernmaterialien wie die Rhetorik-Toolbox und den Methodenkoffer der Rhetorik sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm bestehend aus Online-Angeboten, Veranstaltungen und Speaker-Events.
Vorkenntnisse für die Teilnahme an der Ausbildung braucht man keine. Nur den Wunsch und die Bereitschaft, intensiv an sich zu arbeiten und andere bei ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen. Die Rhetorik-Ausbildung umfasst alle Bereiche der professionellen Rhetorik, also Rede- und Präsentationstechniken, Argumentation, Verhandlungstechniken, Gesprächsführung, sowie Leadership. Nach der Rhetorik-Ausbildung können die Teilnehmer ein TÜV-Zertifikat als internationaler Sachverständiger für Rhetorik und Kommunikation (DIN ISO 17024) erwerben. Die Rhetorik-Ausbildung an der Rhetorik-Akademie Tübingen ist deutschlandweit die einzige Ausbildung mit internationalem TÜV-Zertifikat. Im Anschluss können sich die Teilnehmer weiter spezialisieren. Etwa als Rhetorik-Trainer, im Bereich politische Kommunikation sowie im Bereich Rhetorik für Unternehmer.
Dank der Arbeit von Lorenz Brockmann erhalten zahlreiche Menschen die Möglichkeit, sich besser auszudrücken und einen beruflichen Erfolg zu verzeichnen. So sind seine Rhetorik-Kurse und Wahlkampf-Coachings besonders effizient und entscheidend für den beruflichen Werdegang eines Menschen. Wir danken ihm für den spannenden Einblick in die Welt der Rhetorik und des Wahlkampfes und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg.