Yoga erlebt seit vielen Jahren große Beliebtheit. So sind die verschiedenen Übungen in den unterschiedlichen Teilen der Welt stark verbreiten und deren Nutzen schon längst kein Geheimnis mehr. Die Kombination aus Bewegung, Dehnung und Atmen ergibt eine herrliche Symbiose, um die innere Balance zu finden. Wie das der selbstständigen Tanja Walter gelingt, hat sie uns in diesem Interview genauer erklärt.
Tanja Walter arbeitet freiberuflich als Yogalehrerin. So hat ihre Großmutter bereits Yoga praktiziert und ebenfalls ihre Mutter. Man kann sagen, die Liebe zu Yoga liegt in der Familie und wurde von Generation zu Generation übertragen. Als ihr Leben eine stressige Wende nahm und sich immer Hektik in ihrem Alltag breit machte, begann Sie noch intensiver Yoga in ihr Leben zu integrieren. Seither ist es fester Bestandteil ihrer Selbstständigkeit und in ihrem Leben.
Ich praktiziere Yoga seit Jahrzehnten, weil meine Großmutter schon in den 70er-Jahren mit Yoga begonnen hatte. Aber ernsthaft erst seit Ende der 1990er, weil mein Arbeitsleben als Redakteurin so stressig war.
Yoga hilft mir, mein feuriges Temperament zu zügeln und mehr Verständnis für andere aufzubringen. Seelisch ist Yoga eine meiner Stützen. Bei uns in der Familie ging es früh los mit dem Sterben und ich kenne Lebensgefahr seit meiner Kindheit – da ist man ganz froh über Strategien zur Bewältigung. Körperlich macht Yoga eine Menge Spaß. Aber das Besondere sind die Atemübungen und die Meditation. Ohne Yoga – nein. Es ist wie die Luft zum Atmen. Was sonst?
Ich unterrichte Hatha-Yoga, Restorative Yoga und Yoga Nidra. Wir kommen meistens im Liegen an, beschäftigen uns mit dem Körper, legen dabei den Fokus von Anfang an auf den Atem und spüren viel nach. Es kann anstrengend werden, immer nach dem eigenen Können und Zustand. Die Stunde endet immer in Ruhe, sie soll ja den Weg in die Stille, zum Sein ebnen. Für AnfängerInnen sind meine Präventionskurse geeignet, die von den gesetzlichen Kassen bezuschusst werden.
Man braucht für Yoga nichts – außer den Wunsch, es zu tun.
Zum Unterricht reichen bequeme Kleidung und eine Matte. Manchmal benutzen wir Kissen und Klötze, im Winter auch Decken. Für Restorative Yoga lassen sich noch Bolster und Gurte gut einsetzen. Aber am Material wird es nie scheitern: Weniger ist mehr.
Der Vorteil für Arbeitgeber kann darin bestehen, dass die Mitarbeitenden sich wohler und gesünder und gesehen fühlen und richtig Lust auf ihre Tätigkeit und ihr Unternehmen haben. Ich weiß, dass das ein schönes Verkaufsargument ist. Unter uns gesagt könnte Yoga Mitarbeitenden aber auch die Augen öffnen und zur Kündigung führen. Die Reise zu sich selbst kann für manche ein Abenteuer werden. Der Ausgang ist offen. Aber gibt es ein wichtigeres Ziel?
Die verschiedenen Atemübungen im Yoga sind besonders wirksam. So sind diese der direkte Weg zum inneren Frieden und einer ausgeglichenen Balance. Um diese Erfahrung auch anderen weiterzugeben, startet Tanja Walter ihre Selbstständigkeit als Yogalehrerin. Davon profitiert sowohl sie selbst, als auch alle ihre Schüler, welche von ihrem Wissen profitieren dürfen.