Es ist ein Talent, um das man Kai Zerbe geradezu beneiden könnte – und zwar die Gabe mit Zahlen umzugehen. Selbstverständlich nutzte der 43-Jährige, der zwar und in Wiesbaden geboren wurde, heute aber in Mainz wohnhaft ist, seine Gabe und studierte Mathematik. Im Anschluss daran hat Kai Zerbe ein Lehramtsstudium in Geografie angehängt, weil er zu dieser Zeit seine Zukunft in der Schule gesehen hat.
So kam es, dass der 43-Jährige noch während seines Zweitstudiums begonnen hat als Vertretungslehrer in einem Mainzer Gymnasium zu arbeiten. Während dieser Zeit kam ihm der Gedanke auf, dass er lieber mit Schülern arbeitet, die entweder sehr gut oder begabt sind und mehr Input brauchen, als die Schule ihnen bieten kann – oder mit Schülern, die eine individuelle Unterstützung brauchen, um ihre Schwierigkeiten in Mathe zu meistern.
Dieser Gedanke ließ nicht mehr los. Die Idee für ein eigenes Unternehmen war geboren. Viele Brainstormings mit seiner Frau Stella später haben schließlich zu einem Konzept und der Gründung von «Z Quadrat» in Mainz geführt: www.z-quadrat-mainz.de.
«Z Quadrat» hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schülern mit Schwierigkeiten in Mathe durch Coaching zu mehr Erfolg und Verständnis zu verhelfen, und Schülern, die in der Schule nur wenig gefordert werden, durch weiterführende Workshops und Kurse zu fordern und fördern. Zudem bieten wir die Ausstellung «Ich mach Mathe!» an, die einer breiteren Öffentlichkeit die Mathematik zugänglicher machen soll. Schließlich sehen wir uns noch als Anlaufstelle für potenziell Hochbegabte und ihre Eltern, um sie durch Coaching und Beratung zu begleiten.
Mir macht an meinem Beruf Spaß, dass ich mit Kindern und Jugendlichen arbeite. Ich kann direkt mitverfolgen, wie und welche Fortschritte sie machen und vor allem was viele Kinder zu leisten imstande sind. Durch die verschiedenen Bereiche wird mein Beruf nie langweilig und birgt stets neue Herausforderungen.
Bereits Kinder ab drei Jahren können an unserer Ausstellung teilnehmen, ab vier Jahren müssen die Eltern für sie den ermäßigten Eintritt zahlen. Wir haben viele Exponate, die explizit für die Kleinsten unserer Besucher gedacht sind und ohne Beschriftung selbsterklärend sind. Mit Unterstützung ihrer Eltern können sie sich natürlich auch an den Exponaten für die Größeren versuchen – was vielen auch erfolgreich gelingt. Spätestens ab dem letzten Kindergartenjahr, also ab fünf bis sechs Jahren, können weite Teile der Ausstellung von den Kindern relativ selbständig begangen werden. Für Fragen bin ich stets als Unterstützer vor Ort.
Das Konzept für die Ausstellung entstand, als unser jüngerer Sohn den Wunsch äußerte, dass wir in unseren neuen Räumen doch super ein eigenes Mathematikum aufmachen könnten. Da wir die Ausstellungsmodule nicht kopieren oder kaufen wollten, sondern lieber selbst gestalten und basteln wollten, dauerte es zwei Jahre bis zur Eröffnung. Zur Zeit wird die Ausstellung gerade um einen weiteren Raum erweitert, sodass wir unseren Besuchern nach der Erweiterung etwa 65 Exponate zur Verfügung stellen können.
Ich brauche eigentlich nur die Möglichkeit, zu sprechen. Zu meinen Utensilien zählen Papier und Stift beziehungsweise Tafel und Stift/Kreide. Betreue ich die Ausstellung, müssen natürlich die Exponate vorhanden sein.
Für Gruppen gibt es bei uns keine generelle Ermäßigung, ab zehn Personen sollten sich Gruppen jedoch anmelden. Schulklassen und Kindergartengruppen zahlen ab 15 Personen einen ermäßigten Eintritt in Höhe von 5 € pro Person. Für sie öffnen wir die Ausstellung an bestimmten Vormittagen unter der Woche exklusiv.
Kai Zerbe war es sehr wichtig, seine eigene Begeisterung für Mathematik anderen zu vermitteln und sie auch mit dieser Begeisterung anzustecken. Deshalb weist sein Unternehmen verschiedene Bereiche auf: Coaching – also die Unterstützung von Schülern und Studenten mit Schwierigkeiten –, Kurse und Workshops für Interessierte und Begabte sowie Kurse zur Prüfungsvorbereitung beispielsweise fürs Abitur. Später kam noch die Intelligenztestung und Beratung im Bereich Hochbegabung und natürlich die Ausstellung «Ich mach Mathe!» und die Durchführung von Mainzer Kindergeburtstagen mit MNT-Themen dazu. Zurzeit arbeiten sechs Personen für das Unternehmen in den Bereichen Coaching, Workshops, Kurse, Intelligenzdiagnostik & Beratung sowie in der Ausstellung.