Gerade für behinderte Menschen ist es wichtig, einen aktiven Alltag zu haben, wodurch sie viele neue Möglichkeiten anstatt Einschränkung erfahren. Bewegung fördert nicht nur die Rehabilitation und körperliche Gesundheit, sondern natürlich auch die Lebensfreude und positive Lebenskraft für neue Herausforderungen, die sich für viele immer wieder stellen. Auch in der Gemeinschaft findet man zusätzlichen Halt.
Eine solche Atmosphäre möchte auch Wolfgang Bark mit seinem Verein schaffen: Der 66-Jährige wurde in Duisburg geboren und ist hier aufgewachsen. Als erster Vorsitzende der Behindertensportgemeinschaft für Rollstuhlfahrer Duisburg-Buchholz e.V. wird er noch von einem zweiten Vorsitzenden, der Schatzmeisterin, dem ersten Schriftführer, dem Sportwart, dem Sportarzt als Beisitzer und Berater sowie vom erweiterten Vorstand unterstützt, der sich aus den Abteilungsleitern und dem zweiten Schriftführer zusammensetzt.
Wolfgang ist gelernter Büromaschinenmechaniker und ging dann nach der Lehre zur Polizei. Auch wenn es ein wenig abgedroschen klingen würde, erzählt er uns im Interview lachend, aber er habe schon als 5-Jähriger unbedingt zur Polizei und dann Polizeimotorrad fahren wollen. – Und dieser Wunsch hat sich dann schließlich auch erfüllt.
Ich bin vor 25 Jahren durch meinen Sohn zum Bogenschießen gekommen. Da jeder Verein immer wieder Nachfolger in Funktionsämtern sucht, wurde ich 1995 gefragt, ob ich nicht im Vorstand mithelfen möchte. Dann kam es im Verein zu Unstimmigkeiten und ich war innerhalb von zwei Jahren vom Beisitzer zum ersten Vorsitzenden gewählt worden. Dieses Amt habe ich immer noch inne.
Mein Ziel besteht darin, den Behinderten durch Sport mehr Lebensmut und Lebensqualitäten zu geben und ihnen zu vermitteln, dass sie mit ihren Herausforderungen und Problemen nicht alleine sind.
Wir haben eine Rollstuhl-Basketballabteilung mit 33 Mitgliedern, eine Bogenabteilung mit 74 Mitgliedern und eine Tischtennisabteilung mit 37 Mitgliedern.
Der BB-Abteilung steht eine Sporthalle in Duisburg-Mündelheim zur Verfügung, die beim Sportamt der Stadt Duisburg für Trainingszwecke und Meisterschaften angemietet werden muss.
Die Ausrüstung für den Spielbetrieb kann man in Sportgeschäften kaufen. In erster Linie geht es um Basketbälle. Spezielle Sportrollstühle muss der Sportler bei seiner BG oder KK beantragen.
Mitglied des Vereins können alle Personen werden, die unbescholten sind und deren Behinderung eine Aufnahme in einen Verein für sporttreibende Behinderte rechtfertigt.
Nichtbehinderte Personen können Mitglied werden, wenn sie sich für satzungsmäßige Aufgaben des Vereins selbstlos zur Verfügung stellen. Diese Aufgaben bestehen insbesondere im Bogensport, da bei Meisterschaften Turnierscheiben aufgebaut werden müssen, die ein Rollstuhlfahrer nicht anheben kann.
Die Inklusivität liegt mir am Herzen, da es mir darum geht, dass behinderte und nichtbehinderte Menschen zusammen Sport ausüben können, egal welche Behinderung vorliegt. Es geht mir um das Miteinander und den Zusammenhalt.
Da Sport insbesondere für Querschnittsgelähmte sehr wichtig ist, um die Lebensqualitäten zu steigern, wurde in der BGU Duisburg zunächst einmal mit Leichtathletik begonnen. Die Sportler entschlossen sich dann 1995, einen Verein zu gründen und so entstand die BSG Duisburg-Buchholz e.V. Wolfgang ist hier erster Vorsitzender, achtet in seiner Funktion vor allem darauf, dass sich die Sportler gut aufgehoben fühlen und mit ihren alltäglichen Problemen nicht alleine gelassen werden. Angeboten wird Rollstuhl-Basketball, Bogenschießen und Tischtennis. Dabei können behinderte und nichtbehinderte Menschen gemeinsam sportlich aktiv werden und als Team zusammenarbeiten.