Hochzeiten haben sich in den letzten Jahren in Aufbau und Aufwand sehr verändert und die sogenannten freien Trauungen werden immer populärer. Dabei kann das Brautpaar fernab von Traditionen oder religiösen Riten entscheiden, wie sie ihren großen Tag gestalten möchten. Kein Wunder aber, dass dies, so ganz ohne feste Rahmenbedingungen, eine neue Herausforderung bedeutet und neue Trends hervorgerufen hat.
Da kann es schon einmal gut sein, wenn jemand den Durchblick hat und so gut wie alles für eine gelungene Hochzeit bereitstellen kann: Tobias Weiß, der 1989 in Frankfurt am Main geboren wurde, eine Ausbildung als Polizeibeamter besitzt, sich dann aber doch der Liebe und den Hochzeiten verschrieben hat, und sich selbst als „lebensfroh” bezeichnen würde, hat sich dies mit seiner Agentur StasEvents (https://www.stasevents.de/) zur Aufgabe gemacht.
Gemeinsam mit einem Partner, der viel Erfahrung in der Branche und im Marketing besitzt, führt er das familiär gebliebene Unternehmen. Derzeit verbucht dieses 15 Moderatoren, ein Foto- und Videoteam von bis zu 10 Personen, Saxophonisten und Sänger. Außerdem vertreibt die Frankfurter Hochzeitsagentur eine eigene Fotobox und starten im Jahr 2020 einen eigenen Deko-Service. Welche besondere Herausforderungen und Momente seine Arbeit bietet, wird Tobias nun im folgenden Interview erzählen.
Durch unseren vor allem in den letzten Jahren stark wachsenden Unterbau wirken wir auf den ersten Blick eventuell wie eine gewöhnliche Agentur. Der Zusammenhalt von jedem bei uns ist aber das Besondere in unserem Team und zeichnet uns als Agentur in dieser Form im Speziellen aus. Wir sind, wenn man alle Moderatoren, DJs, Foto- und Videografen, Musiker oder auch Helfer im Hintergrund zusammenzählt, ein Team aus knapp 40 Leuten. Hierbei handelt es sich aber nicht um klassische Mitarbeiter, sondern vielmehr um freistehende Künstler, um Partner, um Freunde.
Für mich persönlich geht es nunmehr bereits in das fünfte Jahr, wenn auch lange Zeit zuvor bei weitem nicht in gleicher Position. Die Arbeit mit Brautpaaren und Hochzeiten ist, auch wenn das abgedroschen klingen mag, jedes Mal aufs Neue individuell und besonders. Unsere Aufgabe ist es, glückliche Menschen mit einem noch größeren Lächeln an ihrem besonderen Tag nach Hause zu schicken – was soll es Schöneres geben?
Die letzten Jahre haben diese Entwicklung einfach aufgeworfen und der Begriff der freien Trauung nimmt ja grundsätzlich bereits einiges vorweg. Viele Brautpaare stellen in den Vorgesprächen oftmals Fragen, was denn gängig sei. Daraufhin eröffne ich natürlich das oftmals Gesehene und natürlich auch Klassisches einer Zeremonie. Jedoch verweise ich explizit auf den Begriff „frei“, und das ist es eben auch. Es obliegt jedem selbst über den Rahmen dieser Trauung zu entscheiden. Es gibt keine Religion, die darüber entscheidet, was stattzufinden hat, welche Voraussetzungen dafür vorliegen müssen und/ oder wer an dieser Trauung teilnehmen darf. Angefangen bei einer Feier im hauseigenen Garten, über eine wunderschön hergerichtete Dachterrasse oder für Sportverrückte die Trauung auf einem Tennisplatz – kurzum, es ist alles möglich und die freie Trauung bietet jedem Brautpaar die Möglichkeit, eine Zeremonie nach eigenen Vorstellungen umzusetzen.
Es gibt grundsätzlich kein Equipment, ohne welches eine Freie Trauung nicht durchführbar wäre. Natürlich erleichtern eine Lautsprecherbox und ein Mikrofon die Arbeit des Trauredners enorm, ich persönlich bin aber kein großer Fan davon, mich auf die Technik zu verlassen. Es bedarf einem freien Trauredner viel mehr an Redegewandtheit, Improvisationstalent, falls durch nicht planbare Umstände doch mal etwas kurzfristig abgeändert werden muss (insbesondere bei wechselhaftem Wetter immer wieder der Fall), und vor allem ein großes Maß an Empathie. Der letzte Punkt ist in meinen Augen das wichtigste, was ein freier Trauredner beherrschen muss. Nur auf diese Art und Weise können während der Traurede alle nur vorstellbaren Gefühle und Emotionen an das Brautpaar und die anwesenden Gäste übermittelt werden.
Einer meiner ersten Sätze zu meinen Brautpaaren lautet: „Bitte seht mich nicht als Dienstleister, sondern viel mehr als Freund an eurer Seite, den ihr immer und jederzeit um Rat und Hilfe bitten könnt“. Das sage ich nicht, weil es sich schön anhört, sondern weil ich das gern mache, als Teil meiner Arbeit sehe und es demnach auch als Notwendigkeit sehe, den Brautpaaren die Last von ihren Schultern zu nehmen, wie es mir eben möglich ist.
Der Aufbau einer Rede gestaltet sich bei jedem Brautpaar individuell. Natürlich gibt es Übergangspassagen, die ich gerne verwende, aber die Rede schreibt sich durch die Geschichte, die mir jedes Brautpaar über sich erzählt. Sie schreibt sich durch Fragen, die mir durch das Brautpaar getrennt voneinander beantwortet und überstellt werden. Sie gestaltet sich durch Gastbeiträge und gewünschte Rituale bzw. Bräuche. Von außen und nüchtern betrachtet, gleichen sich Trauungen natürlich. Der Kern ist jedoch sehr unterschiedlich, da es eben um die persönliche Note geht.
Einen besonderen Moment hervorzuheben, würde den vielen besonderen Momenten deshalb auch leider nicht gerecht werden. Jede freie Trauung schreibt irgendwie seine eigene Geschichte: Ob es der Vogel ist, der während der Trauung meint, sein Geschäft auf dem Trautisch zu verrichten; ob es das Equipment ist, dass während einer Trauung in der Sonne bei über 30 Grad Celsius beginnt zu streiken oder ob es der verzweifelte Trauzeuge ist, der bei der anstehenden Ringübergabe bemerkt, dass er die Ringe im anderen Anzug vom Vormittag vergessen hat …
Es ist nicht alles planbar, aber das soll es auch nicht sein – nur so bleibt es auch authentisch und für immer in Erinnerung.
Die eine freie Trauung gibt es nicht. Es gibt nur individuelle Vorstellungen und Trends, und die versucht der Hochzeitsplaner herauszufinden, zu vermitteln und zu einer stimmigen Zeremonie zusammenzuführen. Der persönliche und authentische Aspekt ist Tobias dabei besonders wichtig und möchte daher auch stets das Brautpaar nach Möglichkeiten unterstützen. Schon der umfangreiche Service im Vorfeld soll die Hochzeitsorganisation unkomplizierter machen und schließlich ein schönes Fest mit reibungslosem Ablauf, kleine Pannen inklusiv, garantieren, das man gern in Erinnerung behält.