In unserem heutigen Interview befragten wir Fotografin Nadine Grenningloh. Im Gespräch verrät sie uns mehr zu sich selbst, ihrer Lieblingskamera und warum sie sich immer genügend Zeit für ihre Kunden nimmt.
Eine ganze Weile hat Nadine sich ausprobiert und wusste nicht so genau, in welche Richtung es gehen sollte. Zunächst wollte sie Modedesign studieren. Dann entdeckte sie Fotografie als ihre Leidenschaft, was sich bis heute nicht geändert hat. So machte sie eine Ausbildung zur Fotografin, ihre Zwischenprüfung ist sogar noch analog gewesen, also Fotos mit Film und Dunkelkammer. Eine tolle Erfahrung, die Nadine nicht missen möchte.
Ihr Studio gibt es seit 2012, seitdem ist sie hauptberuflich selbstständig. Ihre Schwerpunkte sind Porträt/Business- und Babyfotografie in Hamburg, das zu gleichen Teilen im Studio und Outdoor (bzw. available light Fotografie). Die anderen Schwerpunkte sind Industrie und Produkt/Stillife Fotografie. Dies sind völlig verschiedene Sachen die für eine tolle Abwechslung sorgen. Ihr Fotostudio führt sie zurzeit noch überwiegend allein, benötigt aber immer mehr Hilfe, die sie von ihrer Visagistin bekommt, welche sie schon länger als Assistentin bei größeren Aufträgen unterstützt.
Im Grunde genommen habe ich keinen festen Arbeitszeiten, Termine gehen nach telefonischer oder schriftlicher Absprache. Mittlerweile auch per WhatsApp.
Was aber nicht heißt das ich bis Mittags schlafe und irgendwann anfange zu arbeiten. Die meisten Fototshootings beginnen um 10.00 Uhr, vorher checke ich Emails, bearbeite vorherige Aufträge, mache organisatorisches usw. Für meine Kunden möchte ich Zeit haben und das ist bei mir das wichtigste. Außer es geht mal nicht anders, habe ich immer genügend Luft zwischen den Terminen, also keine Fliesbandshootings. Und das ist auch mein Konzept, genügend Zeit für jeden Kunden, sodass alle entspannt sind, auch wenn es mal länger dauert als geplant.
Meine Angebote ruhen darauf das die Kunden gerne alle digitalen Bilder von dem Shooting bekommen wollen und sich nicht nach dem Shooting für ein paar Lieblingsbilder entscheiden müssen. Also habe ich fast nur noch Komplettpakete, immer mit allen Bildern.
Das wird natürlich sehr gerne angenommen, da ja mittlerweile jeder auch Fotobücher, Geburtskarten usw. selber erstellen kann und man einfach eine tolle Auswahl hat, die man in aller Ruhe zu Hause genießen kann.
Mit Babys muss man sehr geduldig sein, auch wenn es auf den Bildern immer so einfach ausschaut. Es sind keine Puppen die eine Stunde alles mitmachen. Für mich ist wichtig, dass die Kleinen sich wohlfühlen und danach richte ich mich auch bei den Shootings, wenn ein Baby zu einer bestimmten Sache partout keine Lust hat, machen wir halt andere Bilder. Toll werden sie immer.
Ich fotografiere fast von Anfang an mit Nikonkameras, im Vollformat. Irgendwann bleibt man bei seiner Kameramarke. Was aber nicht heißt das es die besten sind. Es gibt viele tolle Hersteller und alle haben ihre Vor- und Nachteile.
Die Kamera in die Hand nehmen und rausgehen. Meiner Assistentin habe ich Lern und Aufgabenkarten von bigger pictures geschenkt. Die sind toll für alle Grundlagen und das handwerkliche. Wichtig sind natürlich auch die richtigen Bildbearbeitungswerkzeuge und da kommt man sicher nicht an dem großen Hersteller Adobe vorbei.
Gute Bilder kann man auch mit günstigen Spiegelreflexkameras machen. Ich würde aber immer zu einer Vollformatkamera raten. Mittlerweile gibt es auch tolle Systemkameras von Sony und Olympus, die sind allerdings auch nicht wirklich günstig. In der Fotografie ist das Handwerkszeug nach wie vor nicht günstig und das ist auch gut so.
Das ist das Konzept von Nadine Grenningloh. Fotografie ist schließlich etwas persönliches und keine Fließbandarbeit. Wir bedanken uns bei ihr für das interessante Interview und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg bei der Selbstständigkeit.