Für viele bedeutet Musik zumeist Entspannung oder Ausgleich zum Alltag. Selbst Musik zu machen und ein Instrument spielen zu lernen – auf professioneller Ebene sowie als reine Freizeitbeschäftigung –, ist für manche hingegen ein langgehegter Wunsch. Es bietet die Möglichkeit, neue Techniken zu lernen oder auf kreative Weise aktiv zu werden und sich selbst zum Ausdruck zu bringen.
“Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten” – dieses Zitat von Gustav Mahler hat sich daher eine Bremer Schlagzeugschule zur Philosophie gemacht: Hussong ist der nämliche Name des Unternehmens, das 2001 zunächst noch im Alleingang von Dietmar Hussong gegründet und geführt wurde. Heute unterrichten aber bereits sieben Honorarkräfte zirka 150 Schüler in den professionell ausgestatteten Räumlichkeiten der Schule.
Der dreifache Vater ist selbst in einer musikalischen Familie aufgewachsen und hat immer wieder privaten Unterricht bei namhaften Schlagzeugern genommen. Ursprünglich hat Dietmar Hussong eine Ausbildung als Erzieher gemacht, die Leidenschaft fürs Schlagzeugspielen zog ihn aber bald nach seinem Zivildienst nach Düsseldorf an das Drummers Institute und später nach Bremen. Dort hat er sich schließlich selbstständig gemacht und ist mittlerweile stolzer Besitzer einer ganzen Ansammlung von Schlagzeugen und anderen Instrumenten.
Meine Leidenschaft für das Schlagzeug habe ich schon als Kind entdeckt. Ich bin in einem Elternhaus aufgewachsen, in dem immer musiziert wurde. Mein Vater, meine Brüder und ich – jeder hatte seine eigene Band. Alle probten zeitweise bei uns im Haus. Ich habe mehrere Instrumente ausprobieren können, weil diese bei uns zu Hause immer spielbereit dastanden. Am Schlagzeug habe ich immer gemerkt, dass ich nicht nur mit dem Kopf gespielt habe, sondern noch mehr, eben Leidenschaft damit verbunden war. Als ich 14 Jahre alt war, habe ich kaum etwas für die Schule getan, ich wollte nur in Ruhe gelassen werden und Schlagzeug spielen. Meine Idole waren nicht die Lehrer der Realschule, sondern Ringo Starr, Steward Copeland, Joe Jackson …
Die meisten meiner Schüler kommen jede Woche für eine 30-minütige Einzelstunde zu mir. Erwachsene oft auch 45 oder gar 60 Minuten. Wir arbeiten am Ziel der Schüler – und da sind wir auch schon mitten im philosophischen Ansatz: Das Ziel des Schülers ist das Ziel der Unterrichte. Wenn jemand ein Stück von SEEED spielen können möchte, dann steigen wir in das Thema Reggae ein. Möchte er Jazz oder Fusion oder Pop-Rock-Drums oder Punk lernen: Wir möchten ihm helfen, das zu erreichen. Hier in der Schule unterrichten ausschließlich Lehrer, die Lust aufs Unterrichten haben UND (das finde ich besonders wichtig), die auch in mindestens einer Band spielen. Lehrer, die nicht in Bands sind, unterrichten auch nicht gut. Deshalb macht den Schülern der Unterricht hier besonders viel Spaß. Leidenschaft kann man nicht vorgaukeln – und das muss hier auch niemand. Wir lieben unsere Arbeit und das merkt jeder, der Lust hat, mal Probe zu trommeln.
Au, das ist eine Frage, auf die ich kaum nur kurz antworten kann. Wir haben Schlagzeuge der Marken SONOR, Ludwig, Premier, Tama, Pearl etc. und Becken der Firmen Zildjian, Istanbul, Paiste, Meinl …
Das wichtigste für einen Schlagzeugkauf ist meiner Meinung nach, dass man die Größe des eigenen Körpers beachtet. Ein 6-jähriger Schüler braucht ein Schlagzeug mit einer 18″ großen Bassdrum. Alles andere ist Mumpitz. Wir helfen unseren Schülern gerne bei solchen Themen, weil es wichtig ist, dass man sich wohlfühlt mit einem Instrument.
JEDER kann es lernen. Der eine bringt es soweit, dass er in einer Band spielt und ein anderer vielleicht nicht. Aber ich bin der Meinung, dass es auch für sich alleine ein großartiges Instrument ist. Manchmal spiele ich stundenlang für mich alleine und improvisiere. Das ist besser als Yoga. Mein jüngster Schüler ist 3 Jahre alt, die beiden ältesten sind 68. Die haben alle ganz ganz viel Spaß und sind in etwa seit einem Jahr hier. Die beginnen alle erst. Die meisten wollen zu ihrer liebsten Musik spielen. Wichtig ist, dass hier jeder seine eigene Geschwindigkeit hat.
Ich freue mich über jeden, dem man ansieht, dass er Bock hat auf Rhythmus.
Was den Schlagzeugunterricht betrifft, sind alle in der Schule Hussong willkommen. Dabei kann jeder selbst seine Ziele stecken – dem Musikgeschmack und seinen individuellen Wünschen nach. Damit es dann auch klappt, wird man von erfahrenen Lehrern dabei unterstützt, angefangen bei der richtigen Auswahl des Instruments bis zum Erlernen des Lieblingssongs. Hierbei muss auf die Geschwindigkeit eines jeden Schülers Rücksicht genommen werden, und nicht jeder muss es natürlich zum professionellen Schlagzeuger bringen: Am wichtigsten ist nämlich Leidenschaft und der Spaß an der Sache.