Obwohl Schwimmen insbesondere im Sommer eine allseits beliebte Beschäftigung ist, gibt es einige Menschen, die schwimmen nie gelernt haben, und denen die „Wasser-Wonne“ verwehrt bleibt. Dabei kann man schon im Kleinkindalter damit beginnen, schwimmen zu lernen. Damit hat man nicht nur eine äußerst spaßige Beschäftigung, sondern ist auch auf der sicheren Seite.
Inga Fastabend, 46 Jahre alt und wohnhaft in Verl in Ostwestfalen, ist Inhaberin der privaten Schwimmschule Swim&Gym, zertifizierte Kursleiterin für Babyschwimmen, Aquafitnesstrainerin A-Lizenz, Kursleiterin für Anfängerschwimmen und ÜL-C Breitensport. Zudem ist sie als Referentin tätig. Swim&Gym ist heute Ausbildungsanbieter zum Kursleiter für Kinderanfängerschwimmen und Babyschwimmen. Hintergrund der Schwimmschule ist es, in einem kleinen, persönlichen Rahmen – die Schule verfügt über eine eigene Schwimmhalle – ein reines Kurssystem im Wasser zu bieten. Von morgens um 9:00 Uhr bis abends um 21:00 Uhr finden auf 50 Quadratmetern Wasserfläche nur Kurse statt; öffentlichen Betrieb gibt es nicht. Morgens kommen sportliche junge Frauen und Senioren zum Aquafit, anschließend Eltern mit Babys zum Babyschwimmen, am Nachmittag Kinder in einem lückenlosen Schwimmlernprogramm und am Abend wieder drei Gruppen zum Aquafit. Maximal zwölf bis vierzehn Personen können in einer Gruppe sein. Jeder kennt jeden, und alle Gruppen sind sehr vertraut.
Gebürtig aus Bielefeld, ist Fastabend nach dem Abitur zunächst ins Bankwesen eingestiegen und arbeitete nach der Ausbildung noch zwei Jahre bei der Dresdner Bank als Finanzberaterin. 1997 und 1999 wurde sie stolze Mutter von zwei Kindern und hat in dieser Zeit ihr Hobby – Sport – zum Beruf gemacht; auch durch persönliches Glück, da sie 2008 ein kleines Schwimmbad gebaut hat. Ihr Unternehmen entstand im Jahr 2009 mit zwei Mitarbeiterinnen, eine, welche sich stundenweise im Bereich Babyschwimmen und Aquafitness betätigte, und eine weitere welche stundenweise beim Aquafit half. Nun, zehn Jahre später, besteht das Team aus ungefähr 25 Mitarbeitern. Selbst kann Fastabend heute leider nur noch selten im Wasser stehen. In ihrer Jugend war sie auch Schwimmerin: neun Jahre ist sie im Leistungssport in einem Verein in Bielefeld geschwommen.
Einen wichtigen Anteil ihres beruflichen Erfolges sieht Fastabend heute u.a. in der kaufmännischen Basis. Sie stellt häufig fest, dass nur wenige andere Kollegen in der Branche beide Seiten perfekt beherrschen oder gerne machen. Einige erkennen nicht, dass man das Geld eben auch am Schreibtisch verdient. Die konzeptionellen Kursinhalte und der Dienst am Kunden haben jedoch absolute Priorität haben und am Ende den guten Namen ausmachen.
Meine vorrangige Berufung und meine Wurzeln liegen im Kinder-Anfängerschwimmen. Mir ist es besonders wichtig, dass Kinder in einer behüteten und kindgerechten Umgebung Schwimmen lernen „dürfen“. Dazu gehört für mich einen 1:4 (drei Lehrer, zwölf Kinder) Betreuung, damit auf jedes Kind individuell eingegangen werden kann und alle Emotionen der Kids wahrgenommen und aufgefangen werden. Darüber hinaus ist ein weiteres großes Ziel auch das Mindset der Eltern zu verändern, beziehungsweise richtig zu rücken; Eltern mehr in das Schwimmen mit einbinden und darüber aufklären, dass Schwimmen lernen ein Prozess ist, der die komplette Kindheit begleiten „muss“. Denn es dauert, bis von ersten Schwimmversuchen ein Schwimmstil entsteht.
Wir bieten ein lückenloses Kursprogramm ab vier Monaten an, also Babyschwimmen, um ans Wasser zu gewöhnen; Bambinischwimmen für Eineinhalb- bis Zweieinhalbjährige wo zusätzlich eigenständige Fortbewegung vom Land ins Wasser mit Schwimmhilfe gelehrt wird; zweieinhalb- bis Viereinhalbjährige können zusätzlich Selbstrettung und sämtliche Fortbegwegung ohne Hilfsmittel lernen; und für zirka Viereinhalb- bis Fünfjährige bieten wir den Anfängerschwimmkurs an, der das Ziel hat, Brustschwimmen zu lehren. Kinder könnten, wenn wir unser Mindset in Deutschland ändern und Bewegungsfreiheit wie Hundeln und andere Schwimm-Formen akzeptieren würden, mit drei Jahren locker ohne Schwimmhilfen schwimmen, sofern man regelmäßig schwimmen geht.
Nicht Schwimmen bedeutet für mich in jedem Alter was anderes. Als Kind ist das noch in Ordnung und bedeutet lediglich mangelnde Sicherheit, die sich aber entwickeln wird. Nicht Schwimmen bei Erwachsenen bedeutet für mich eine große Bildungslücke, ein Sicherheitsdefizit, eingeschränkte Selbstständigkeit im Wasser und eine verkehrte Einstellung zu einem überlebenswichtigen Element. Wasser ist Leben und Energie und Gesundheit für jeden, daher muss man diesem Element aus meiner Sicht positiv begegnen können!
Diese Fragen sind sehr offen und man muss da gegebenenfalls differenzieren. Ich beantworte es mal in Bezug auf einen Kinder- Anfängerschwimmkurs. Bei uns müssen die Kinder nur ihr Schwimmzeug mitbringen! Bei Jungen ist eine enganliegende Badehose immer wichtig, die Shorts blasen sich häufig auf. Alles andere an Equipment ist vor Ort. Jedes Kind darf aber natürlich auch eine Taucherbrille oder ähnliches persönliches Equipment mitbringen, wenn dieses zunächst zur emotionalen Unterstützung „in der Schwimmtasche“ wichtig ist.
Ich biete eine Ausbildung zum Kursleiter/-in für Babyschwimmen und die zweite Stufe „Wassergewöhnung/ Kinderanfängerschwimmen“ an. In der Schulung Babyschwimmen (sechzig Prozent Theorie, vierzig Prozent Praxis) bekommt man in zwei Tagen eine gute Basis, um zunächst erstmal in der Praxis starten zu können und Stunden mit fundierten Inhalten füllen und durchführen zu können. In der Ausbildung Kursleiteranfängerschwimmen erhält der TN einen wahren Schatz und zwar neben viel Wissen und Praxis ein vollständiges Schwimmlernkonzept nach den Empfehlungen und Erfahrungen von Swim&Gym.
Wasser ist ein uns nahestehendes, essenzielles Element, und Schwimmen ist daher eine grundlegende Fähigkeit, die spielend leicht erlernt werden kann, und im Repertoire eines niemanden fehlen sollte. Schon im jungen Alter kann man das Schwimmen lernen, da entsprechende Trainer und Lehrer über die nötigen Kenntnisse verfügen, um auch die jüngsten Schüler angemessen an Wasser zu gewöhnen. Man muss lediglich einfach nur beginnen!