Karate erfordert Konzentration, Aktivität und selbstbewusstes Handeln. Daher ist es für Kinder besonders geeignet, die sich erst in der Welt zurechtfinden müssen. Natürlich schließt das aber auch Jugendliche und Erwachsene nicht aus, die durch den Kampfsport viel dazulernen und ihre Lebensqualität steigern können. Von dort ist es oft kein weiter Weg mehr zu hohen Leistungsniveaus, Prüfungen und Meisterschaften.
Sepp Kröll ist Trainer und Abteilungsleiter in einem Sportverein, dem SV 1880 München / Dojo. Der 70-jährige Münchner hat bereit selbst eine lange Karate-Laufbahn hinter sich: Bis zu seiner Pensionierung war er im Europäischen Patentamt tätig und hat 1966 mit dem Karate angefangen und es seitdem semiprofessionell betrieben. Anlass für das Training in diesem Kampfsport seien, wie er meint, „Selbstverteidigungsgründe” gewesen.
Der Sportverein wurde 1880 gegründet und die Karate-Abteilung existiert seit Juni 1965. In der Abteilung sind 15 Personen auf ehrenamtlicher Basis als Trainer und Trainerinnen tätig. Derzeit kann sie etwa 350 Mitglieder zwischen 8 und 72 Jahren melden, darunter etwa 120 Kinder und Jugendliche. Dazu kann das Dojo zahlreiche Erfolge, sowohl national als auch international, vorweisen.
Natürlich haben mich meine langjährigen Trainer, Hans-Karl Rotzinger Sensei und Ochi Sensei, sehr inspiriert, denn sie waren immer ein Vorbild für mich. Wie man also sieht, kann die Beziehung zwischen Trainer und Schüler sehr intensiv sein und ein Trainer ist definitiv ein Vorbild für seine Schüler. Dies ist besonders der Fall, wenn man Karate als Leistungssport betreibt und entsprechend viel Zeit im Training und mit dem Trainer verbringt. Die meisten Leute jedoch betreiben Karate als Hobby, dementsprechend ist die Verbindung nicht zu allen Schülern gleich eng. Im Training ist es wichtig, dass man als Trainer genügend Distanz hält, sodass klar ist, wer das Sagen hat. Das schließt eine respektvolle und freundliche Atmosphäre während des Trainings natürlich nicht aus. Der Einfluss von Karate auf die Kursteilnehmer ist für jeden Teilnehmer individuell unterschiedlich, es lässt sich jedoch im Allgemeinen sagen, dass Personen, die Karate machen, selbstbewusster sind und lernen, mit schwierigen Situationen besser umzugehen. Auch Selbstverteidigung und Fitness sind wichtige Aspekte von Karate.
Man kann Karate theoretisch in jedem Alter anfangen. Wir bieten Kurse für Kinder ab frühestens 6 Jahren an. Aber auch als Senior/in über 50 lohnt es sich noch, anzufangen, denn das schöne an Karate ist, dass Personen jeder Altersstufe etwas aus dem Training mitnehmen können. Zum ersten Training reicht es, Sportsachen mitzubringen. Es wird barfuß trainiert, deswegen sind Sportschuhe nicht notwendig. Wenn man sich dann entscheidet, mit dem Karate anzufangen, benötigt man einen Karateanzug, einen sogenannten Gi. Diesen kann man ab 25 Euro bei uns erwerben.
Das Karate Kindertraining in München bei uns unterscheidet sich natürlich vom Training der Erwachsenen. Bei Kindern achten wir besonders auf Disziplin, Koordination und Selbstverteidigung und gehen das Ganze spielerischer an als bei den Erwachsenen, da Kinder natürlich andere Bedürfnisse haben. Ich habe keine Lieblingsmethode, sondern passe mich den Bedürfnissen der jeweiligen Gruppe an.
Das Karatetraining ist in keinem Fall gefährlich, man lernt, sich selbst zu schützen und ist z.B. auf Angriffssituationen besser vorbereitet. Im Training machen wir jedoch keinen Vollkontakt, weswegen die Verletzungsgefahr sehr gering ist. Natürlich kommt es – wie bei jedem anderen Sport – manchmal zu Verletzungen, aber bei weitem nicht so oft wie z.B. beim Fußball.
Wir bieten mehrmals pro Woche Trainings im Sportverein SV 1880 München, Tübingerstraße 10, nähe U-Bahn, Westendstraße, an. Man kann zweimal zum kostenlosen Probetraining vorbeikommen und sich ansehen, ob man diesen Sport machen möchte, bevor man sich anmeldet. Alle notwendigen Informationen zu den unterschiedlichen Beiträgen, Trainingszeiten usw. finden Sie auf unserer Website www.karate-sv1880.de.
Das Training für Kinder unterscheidet sich grundsätzlich vom Trainingsaufbau der Erwachsenen, da sie verschiedene Bedürfnisse haben beziehungsweise man zwischen Karate als Hobby und Karate als Leistungssport unterscheiden muss: Der Trainer versucht, den Kindern Disziplin und Respekt zu vermitteln, eine gute Atmosphäre zu erzeugen, eine Vorbildfunktion einzunehmen und vor allem die Verletzungsgefahr durch die entsprechenden Techniken zu vermeiden. Dies alles steigert nicht nur den Erfolg im Training, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein im Alltag und hilft bei Konfrontationen mit Gewalt.