Viele Menschen verspüren den Drang, sich wieder vermehrt auf das eigene Sein zu besinnen. Stress, beruflicher Alltag, private Probleme – viele Dinge machen uns zu schaffen, aber mit nur wenigen setzen wir uns auch ernsthaft auseinander. Das Resultat sind oft körperliche Beschwerden, die nicht zuletzt vom seelischen Ungleichgewicht herrühren und sich mit der Zeit verstärken.
Tamara Reinhold ist in einer Shiatsu-Gemeinschaftspraxis tätig. Die 50-jährige Nürnbergerin hat ursprünglich eine Ausbildung als Mediengestalterin absolviert und bereits während dieser Tätigkeit Erfahrung mit Shiatsu gemacht. Nach und nach begann sie sich immer mehr für die Fünf-Elemente-Lehre, Akupunktur und TCM zu interessieren. 1998 startete sie so berufsbegleitend die Weiterbildung zur Shiatsu-Praktikerin beim Shendo-Shiatsu-Institut.
Heute arbeitet Tamara selbstständig. Ihr steht unter anderem ein großer Raum mit einem Futon zur Verfügung. Bei ihrer Behandlung verbindet sie klassische Shiatsu-Behandlungen mit Elementen der Craniosakral-Therapie und lässt auch ihr Wissen als Achtsamkeitslehrerin einfließen. – Diese Ausbildung absolvierte sie noch zusätzlich 2019 und hält zudem regelmäßig MBSR-Kurse ab.
Ich hatte einen sehr guten Lehrer, der mit seinen Händen sozusagen „sehen“ konnte, welche Berührung der jeweilige Mensch braucht.
Leider übernehmen Krankenkassen keine Behandlungskosten – da ich weder Ärztin noch Heilpraktikerin bin, laufen meine Behandlungen unter „Wellness“. In der Praxis kommen aber oft Menschen zu mir, die von Heilpraktikern oder auch Psychologen zu mir geschickt worden sind. Sie möchten gerne ergänzend und ganzheitlich behandelt werden. Andere haben das Gefühl, dass ihnen Ärzte nicht wirklich weiterhelfen können.
Das Wichtigste ist für mich natürlich der intensive Kontakt mit dem Klienten. Dazu gehört zuvor ein Gespräch, bei dem wir das Thema der Behandlung besprechen. Das können körperliche Beschwerden wie Migräne oder Verspannungen sein, aber auch psychische Prozesse, z.B. berufliche Veränderung, Stressbewältigung, Angstattacken etc. sein. Zu Beginn der Shiatsu-Session erspüre ich mit meinen Händen, die gewissermaßen mein Werkzeug sind, sehr fein den Energiefluss (Ki) beziehungsweise -stau. Um das Ki wieder ins Strömen zu bringen, arbeite ich viel mit meinem eigenen Körpergewicht, gebe Druck auf Akupressurpunkte auf den Meridianen, den Energieleitbahnen. Außerdem gehören Dehnungen und Gelenkrotationen mit dazu. Besonders ist, dass ich dabei immer mit dem Atmen des Klienten verbunden bin und einem ruhigen, steten Rhythmus folge. Dadurch verbessert sich die Körperwahrnehmung und ein tiefes Gefühl von entspannter Wachheit, ein fast meditativer Zustand stellt sich ein.
Bemerkenswert am Shiatsu ist auch, dass es für den Behandler nicht wirklich anstrengend ist, obwohl große Kräfte eingesetzt werden. Durch die Arbeit am Boden mache ich mir die Schwerkraft zunutze und setze sie gezielt ein, damit auch mein eigenes Ki gut fließen kann. Denn nur im entspannten Zustand kann meine Behandlung Entspannung bewirken (mehr unter www.shiatsu-in-erlangen.de oder unter 0176-82956545).
All diesen Methoden ist die Vorstellung der Lebensenergie gemein, die den Körper durchströmt. Beim Shiatsu nennen wir sie Ki, bei Tai-Chi Chi, im Yoga Prana.
Bei Tai-Chi und Yoga, auch bei QiGong (auch hier Qi) wird die Energie durch Bewegung aktiviert, beim Shiatsu durch Druck auf die Meridiane. Natürlich kann jeder Mensch seine Lebensenergie durch richtiges Atmen, nahrhaftes Essen und einen geregelten Lebensrhythmus stärken.
Shiatsu bedeutet für viele Menschen einen alternativen Zugang zu sich selbst und zu Gesundheit und Wohlbefinden allgemein. Ihre Hände sind dabei Tamaras eigentliches Werkzeug, womit sie versucht, die Energie im Körper wieder fließen zu lassen. Wichtig dabei ist ihr ein intensiver Austausch mit den Kunden, die sich bei der Behandlung tief entspannen können. Selbstverständlich gibt es vor der eigentlichen Shiatsu-Session immer ein ausführliches Gespräch, in dem über verschiedene Beschwerden oder Lebensthemen berichtet und beratschlagt werden kann.