Es ist bei weitem keine Seltenheit, Menschen über Rückenschmerzen klagen zu hören. Die Ursache ist vielen nicht bekannt. Sie verrichten keine körperliche Arbeit oder strengen sich nicht übermäßig an, was oft als eindeutiger Zusammenhang mit Rückenschmerzen in Verbindung gebracht wird. Doch das Problem kann aus ganz anderen Gründen entstehen – nämlich aus genau dieser fehlenden Bewegung und Aktivierung des Körpers. Wenn man bestimmte Körperbereiche selten verwendet, sind diese weniger trainiert und schwächer. Sie beginnen schnell zu schmerzen, wenn sie belastet werden und schränken uns weiter in unserer Bewegung ein. Dagegen hilft es, den gesamten Körper zu aktivieren und zu trainieren.
Roman Senga ist 36 Jahre alt und stammt aus Dortmund. Er ist staatlich geprüfter Sport- und Gymnastiklehrer, studierte Sportmanagement an der Universität St. Gallen und ist Fußballtrainer der UEFA und des DFB. 2007 gründete er mit 25 Jahren als Hobby seinen Verein Rehasport e.V. und ist seitdem als ehrenamtlicher Vorsitzender tätig. Der gemeinnützige Rehasport e.V. betreut von Rügen bis Augsburg knapp 7.000 Rehasportler und stellt so das größte Angebot orthopädischer „Muskel- und Gelenkgymnastik“. In seiner Arbeit wird Roman Senga von zwei Bundesfreiwilligendienstler unterstützt.
Ich sehe meine Berufung im Sportmanagement. Einen Verein durch das eigene Tun wachsen lassen zu können, verantwortlich für begeisterte Übungsleiter zu sein und vielen Menschen gesundheitlich durch die positiven Eigenschaften des Sports helfen zu können, macht einfach unglaublichen Spaß.
„Ich habe Rückenschmerzen, obwohl ich gar nichts gemacht habe“. Als Sportfachmann weiß ich zu berichten, dass der menschliche Körper nichts so gut kann wie ökonomisieren. Alles an zugeführter, aber nicht benötigte Energie wird rigoros „für schlechte Zeiten“ gespeichert. Und was der Körper an Muskeln, Knochen, Gelenken und Organen kaum gebraucht, wird weniger versorgt, in seiner Leistungsfähigkeit reduziert und irgendwann abgeschaltet. Den meisten körperlichen Leiden ist also auf ganz simple Art bereits damit beizukommen, den Körper zu bewegen, ihn also überhaupt zu gebrauchen.
Am häufigsten bieten wir orthopädische „Muskel- und Gelenkgymnastik“ an. Facetten einer solchen Einheit können je nach Gruppe, Ort und Übungsleiter von Fußball über Wassergymnastik bis Zumba so ziemlich alles sein. Die Teilnehmer sollen erkennen, dass Sport nicht nur Spaß macht, sondern auch funktioniert. Wir wollen für lebenslanges Sporttreiben begeistern.
Alle eingesetzten Übungsleiter müssen zumindest Übungsleiter B Rehabilitationssport sein und sich mindestens alle vier Jahre fortbilden. Für die Teilnehmer ist entscheidend, dass bestehende Schmerzen nicht größer werden und keine neuen Schmerzen hinzu kommen. Sollte das der Fall sein, sollten sich Betroffene sofort an den Übungsleiter wenden, um eine gemeinsame und passende Lösung zu erarbeiten. Ein noch viel größerer Beleg sollte jedoch die Steigerung der Leistungsfähigkeit sein. Wenn der Teilnehmer fleißig mindestens zweimal pro Woche an den Gruppen teilnimmt, sollten sich Kraft, Ausdauer und das eigenen Spiegelbild kontinuierlich verbessern.
Körperliche Schmerzen entstehen oft, weil man die Muskeln und Gelenke zu wenig nutzt und sich zu wenig bewegt. Die einfachste Methode gegen Rückenschmerzen und Co. ist somit, Sport zu betreiben. Der Körper wird aktiviert und in kurzer Zeit steigen Kraft, Ausdauer und Wohlbefinden. Damit man durch übermäßigen Sport keine neuen Schmerzen bekommt und frühere Leiden verstärkt, ist es wichtig, dass ein ausgebildeter und erfahrener Übungsleiter zur Seite steht, um mögliche Risiken zu reduzieren. Um dem Körper durch Sport etwas Gutes zu tun, ist es außerdem ganz egal, welche Sportart man wählt. Ob Fußball im Team oder Wassergymnastik – jede Bewegung stärkt den Körper.