Die asiatischen Kampfkünste sind sich in vielen Punkten ähnlich und doch sehr unterschiedlich. Was sie verbindet, ist die Tatsache, dass es nicht nur um die Körperlichkeit geht. Auch beim Taekwondo geht es um Disziplin, Stärkung des Selbstbewusstseins, Kanalisierung von Aggressionen und noch Einiges mehr. Taekwondo ist eine Kampfkunst ohne Waffen und heißt übersetzt „Der Weg des Faust- und Fußkampfes“
Wir wollten mehr über diesen Sport erfahren und haben mit Hyon Cha gesprochen, Inhaber der Baekho Sport-Studios in Dortmund und Oberhausen. Seine Eltern kamen in den 70iger Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland und so wurde er vor 33 Jahren in Deutschland geboren. Als Sohn eines koreanischen Großmeisters, wuchs er mit der asiatischen Kampf- und Bewegungskunst auf und lernte früh seine psychischen und körperlichen Fähigkeiten ganz bewusst wahrzunehmen und zu trainieren. Sein lebenslanges Training brachte ihm Erfolge wie mehrfacher deutscher und internationaler Meister auf verschiedenen Turnieren.
Beruflich ging er jedoch nicht den direkten Weg zur Kampfkunst. Er studierte an der Goethe Universität Sportwissenschaften und machte zeitgleich eine Ausbildung zum Yoga-Lehrer. Außerdem absolvierte er diverse Weiterbildungen und ist auch Fitness Trainer A, Physio Fitness Trainer und Personal Trainer. Nachdem er viel Erfahrung gesammelt hat, kehrte er zu seinen Wurzeln zurück und zur Zusammenarbeit mit seinem Vater. Dieser war in verschiedenen Kampfsport-Studios tätig und hat viele Schüler ausgebildet, die teilweise in ganz Deutschland verteilt, nun selbst Studioleiter sind, bevor er 1988 seine eigene Schule eröffnete.
Seit 2012 führt Meister Hyon Cha das Unternehmen weiter. Er möchte Kinder und Erwachsene zugleich inspirieren und motivieren, ihr bestmögliches Ich zu zeigen. Bei der Arbeit in den beiden Studios wird er von einem tollen Team qualifizierter Trainer unterstützt, ohne die es nicht möglich wäre, eine professionelle und individuelle Schule zu führen. Neben den Trainern sind noch Mitarbeiter für das Unternehmen tätig, die sich komplett auf die Mitglieder fokussieren, so dass jedes Mitglied intensiv betreut wird.
BAEKHO heißt auf Deutsch weißer Tiger. Der Name symbolisiert für mich Einzigartigkeit, Anmut und vor allem Demut. Dies spiegelt sich in unserer Firmenphilosophie wider.
Wir haben 3 Altersklassen und zusätzlich zwei Leistungsklassen. So wird jeder Teilnehmer gefördert und gefordert!
Beim Taekwondo braucht man nur einen TKD-Anzug. Die findet man im Internet, dort gibt es aber große Unterschiede zwischen Preis und Qualität. Deshalb empfehle ich immer lieber etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen, um mehr zu bekommen.
Die Kosten sind unterschiedlich. In einem normalen Verein zahlt man gewöhnlich weniger, dort sind die Trainer aber meistens nicht so gut ausgebildet. Da diese neben der Tätigkeit als Taekwondo Trainer noch einen anderen Beruf ausüben. Zugleich ist man angewiesen auf die Hallenzeiten der Stadt und hat wenige bis kaum Trainingsequipment die man für das Training braucht um optimal zu trainieren.
In einer privaten Schulen (BAEKHO) sind die Trainer länger ausgebildet, der Meister oder Studioinhaber hat die Kunst Taekwondo nicht eben in ein paar Jahren gelernt, sondern seit Jahrzehnten. Es gibt jeden Tag Training, es gibt Matten, Trainingsequipments und eine andere Betreuung als in einem Verein.
Dieses alte deutsche Sprichwort gilt auch für den Kampfsport. Sicher kann man Taekwondo auch später noch erlernen und damit seine allgemeine Fitness fördern, sein Körpergefühl verbessern und auch seine mentalen Fähigkeiten trainieren, also auch sein Selbstbewusstsein steigern. Große sportliche Erfolge sind aber wohl denen vorbehalten, die schon in früher Jugend mit dem Training beginnen. Kinder können bereits im Alter von 3 Jahren an den Sport herangeführt werden. Danke an Meister Hyon Cha für dieses Gespräch und den Einblick in seine Arbeit.