Minigolf ist bei Alt und Jung beliebt. Auch Thomas Teis mag das Freizeitvergnügen, das normalerweise im Freien ausgeübt wird. Bei dem 38-Jährigen ist das anders. Seit fünf Jahren kann man bei ihm wetterunabhängig spielen – bei Schwarzlicht und mit 3D-Brille. Inzwischen betreibt Thomas zwei 3D-Minigolfhallen, eine in Asperg und eine in Schwäbisch-Gmünd.
Thomas Teis suchte beruflich nach dem „gewissen Etwas“. Nachdem er selbst zum ersten Mal in einer 3D-Minigolfanlage war, stand sein Entschluss fest, eine eigene Anlage zu eröffnen. Der zweifache Familienvater und zweifache Hundehalter hatte Betriebswissenschaft studiert und eine Ausbildung zum Systemgastronomen absolviert.
Während seine Mutter sich um die Buchhaltung kümmert, ist Thomas als „Mädchen für alles“ tätig. Er ist Geschäftsführer, aber gleichzeitig auch Hausmeister, Springer, Personalmanager und für alles weitere zuständig, was vor Ort anfällt. Neben den beiden Minigolfanlagen betreibt Thomas auch die Videospiele Arcade im Milaneo Stuttgart unter dem Dach seiner GmbH, die in Leonberg ihren Sitz hat.
Minigolf habe ich immer gerne gespielt, jedoch ohne jegliche sportliche Ambition. So, wie viele andere auch. Fasziniert haben mich immer die amerikanischen Minigolfanlagen – wie bei den Simpsons, mit Windmühle, Wasserfall, und so weiter. Leider ist das Wetter in Stuttgart dafür nicht geeignet. Auch kam es für uns nicht in Frage, eine solche Anlage in der Halle zu eröffnen, da hier irgendwie das Flair verloren geht. Dann habe ich einen Bericht über die Schwarzlicht-Minigolfanlage in Berlin gesehen und war sofort Feuer und Flamme. Nach einem Besuch der Anlage war klar: „So etwas müssen wir auch eröffnen!“ Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Finanzierung und der Suche nach einer geeigneten Location war es am 30. August 2014 endlich so weit. Wir konnten eröffnen und hatten damit die erste 3D-Schwarzlicht-Minigolfanlage in Süddeutschland.
Die Anlage hat 18 Bahnen. Die Spielzeit beträgt im 4er-Team circa 90 Minuten. Die Schwierigkeit steigert sich bei den Bahnen nicht. Das liegt daran, dass wir unsere Gäste explizit dazu auffordern, nicht der Reihe nach zu spielen. Keiner hat Lust zu warten, daher empfehlen wir immer, die freien Bahnen zu spielen. Was sich jedoch von Raum zu Raum steigert, ist der 3D-Effekt an den Wänden. Dieser beginnt ganz schwach in der Unterwasserwelt und steigert sich über den Zauberwald sowie den Jahrmarkt. Bei den Superhelden hat man dann das Gefühl, die Bahnen würden schweben.
Die Schläger sind „ganz normale“ Minigolfschläger zu etwa 20 Euro pro Stück. Besonders an ihnen ist ein kleiner Gummiüberzieher, durch den der Schläger leuchtet, damit man ihn auch im Schwarzlicht sieht.
Der einfachste Tipp wäre hier, die 3D-Brille abnehmen. Bei uns haben nämlich nicht nur die Wände einen 3D-Effekt, sondern auch die Bahnen sind so bemalt, dass sie die Spieler etwas ärgern. Das heißt, manchmal sieht man Hindernisse, die gar nicht da sind. Andere Hindernisse sind wiederum so angemalt, dass sie verschwinden. Ansonsten gilt natürlich: üben, üben, üben.
Mit Block und Stift, das war uns irgendwie zu langweilig. Daher haben wir eine App programmieren lassen, in die die Spieler ihre Punkte eintragen können. Diese App zählt dann sofort alle Punkte zusammen und es gibt dann keine Streitigkeiten darüber, wer gewonnen hat.
Für die Getränke haben wir unsere Getränke-Caddys: Jede Gruppe kann sich einen Caddy an der Theke schnappen, diesen mit ihren Lieblingsgetränken befüllen und dann zum 3D-Schwarzlicht-Minigolf mitnehmen. Beim normalen Minigolf muss man immer alles von Bahn zu Bahn tragen. Das hat mich immer genervt. Außerdem ist es bei den bemalten Wänden schwierig, etwas an die Wand zu schrauben. Dazu kommt, dass nicht jeder sein Getränk unbeaufsichtigt im Dunklen stehen lassen möchte. Daher bieten wir unseren Gästen die Getränke-Caddy an.
Damit die Getränke im Schwarzlicht nicht verloren gehen, bietet Thomas Teis seinen Minigolf-Gästen gruppenweise Getränke-Caddys an. Es wäre auch schwierig, an den verschiedenen Themenwänden Abstellflächen zu befestigen, denn manchmal trügt der Schein bewusst die Minigolfer, um den 3D-Effekt zu steigern. Gespielt wird auf den 18 Bahnen von 2 bis 70 Spielern, und weil eine App die Punkte zusammenzählt, steht der Sieger immer sofort eindeutig fest.