Eine fremde Sprache zu erlernen, fällt nicht allen Menschen leicht und bedarf viel Disziplin und Übung. Besonders in der Anfangszeit bereitet eine Fremdsprache oft viele Hürden und offene Fragen. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, einen einfühlsamen und professionellen Lehrer zu finden, welcher auf die individuellen Bedürfnisse eingeht. Wie man es vom Besucher eines Deutschkurses zur Fremdsprachenlehrerin schafft, hat uns die Peruanerin Rosa De Paz Castillo in diesem Interview erklärt.
Die 38-jährige Rosa De Paz Castillo kommt aus Lima in Peru. Sie bezeichnet sich als positive Person, welche äußerst wissbegierig ist und sich nicht vor Neuem scheut. Zudem liebt sie es, anderen Menschen zu helfen und ihnen neue Fähigkeiten beizubringen.
Seit zehn Jahren lebt die gebürtige Peruanerin in München und hat sich ihre Selbstständigkeit Schritt für Schritt aufgebaut. So eröffnete sie im März 2018 die Lima Sprachschule und startete ihr eigenes Unternehmen, mit dem sie anderen Menschen zur Mehrsprachigkeit verhilft. Ihr Ziel ist es dabei, den Menschen die Sprache mit viel Geduld und Zeit beizubringen und auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen. So hilft sie ihren Teilnehmern nicht nur bei der Erstellung von Kopien, Bewerbungen, Präsentationen oder bei den Vorbereitungen für eine Prüfung, sondern unterstützt ihre Schüler in allen Bereichen, um einen guten Neustart in einem fremden Land zu meistern.
Ich habe als Mädchen immer von einer kleinen Schule geträumt. Ich konnte ein paar Mal in der Woche meine Mutter in der Universität hören. Alle ihre Teilnehmer haben meine Mutter geliebt und hatten viel Spaß. Sie hat mir beigebracht, wie ich unterrichten kann. Sie hat immer zu Hause ihre Material vorbereitet, immer neue Spiele oder Analysen von Büchern gemacht.
Später habe ich den Studenten in Peru auch alles beigebracht was Produktion in der Praxis bedeutet und sie darin weiter unterrichtet.
Um Produzent zu sein, muss man alles kennen, wenn du nicht alles kannst und alles probierst in einer Produktion, kannst du nicht wissen, ob die Leute eine gute Arbeit gemacht haben oder nicht. So habe ich gelernt alles selbst zu probieren bevor ich es jemanden unterrichte.
Das gilt allgemein und nicht nur für unsere Englischkurse:
Mit Spaß und Vertrauen. Wir bereiten unsere Teilnehmer mit unserem Null Kurs vor, bevor wir mit Niveau A1.1 anfangen. Wir benutzen viele Bilder, damit die Teilnehmer sich gut erinnern und verstehen können. Auch Musik wird viel eingesetzt. Ich versuche, dass jeder Lehrer im Kurs leise Instrumentalmusik benutzt, damit man sich fokussieren kann. Wir lernen Sprachen mit Songs und mit Tanzen.
Wichtig ist, dass der Teilnehmer sich auch immer traut, Fehler zu machen. Das ist die Idee. Durch Fehler kann man lernen. Und das Vertrauen gewinnt man nicht nur in unserem Unterrichtszimmer, sondern bereits ab der Anmeldung. Wir bieten verschiedene Kurstypen und Möglichkeiten zum Bezahlen.
Wir nutzen Bücher und ich organisiere alle Niveaus mit bestimmten Kapiteln zum Erreichen. Nach jedem Kapitel versuchen wir, einen Kapitel-Test zu machen, um zu bestätigen, dass der Teilnehmer alles gelernt hat.
Wir stellen in unseren PowerPoint Präsentationen mit Bildern die Verbenlisten vor, die alle Bücher haben, aber die niemand liest. Wir trainieren mit Tischspielen und mit Audio-Aufnahmen, so kann jeder Teilnehmer sich selbst hören. Jetzt bereiten wir auch viel Material für unser Spotify-Konto vor und noch unsere Mobile App.
Deswegen haben wir verschiedene Kurstypen! Jeder Typ hat eine bestimmte Dauer. Wir geben alle Optionen an unsere Teilnehmer und wenn jemand so langsam lernt, so wie mein Vater, wenn er Deutsch lernen möchte, geben wir extra Material und bieten dann Beispiele, die einfacher für diesen Teilnehmer sind. Bis jetzt sind alle zufrieden, deswegen versuche ich immer Fotos von unseren Teilnehmern an die Wand vor dem Büro zu hängen. Wir sind eine Familie. So einfach kann man eine Sprache lernen. Wir lachen zusammen, wir sind eine Familie.
In einem familiären Umfeld, einem stimmigen Klassenverband oder einer kleinen freundlichen Lerngruppe, lassen sich Fremdsprachen effizienter und einfacher erlernen. Der gegenseitige Zusammenhalt unterstützt beim Lernprozess und hilft den Teilnehmern die Freude an der fremden Sprache zu behalten. Gleichzeitig entstehen neue Freundschaften, welche den Anfang in einem neuen und fremden Land deutlich erleichtern.