Es ist einfach, Altes zu ersetzen. Es ist simpel, all jene Dinge, die schon etwas in die Jahre gekommen sind, einfach auszumisten und an ihre Stelle etwas Neues zu platzieren. Berücksichtigt man allerdings den grenzenlosen Wert des Alten, die vielen Jahre, die es mitmachte, vollgepackt mit Erinnerungen, Erfahrungen und Begegnungen, dann rückt das Alte plötzlich in ein anderes Licht. Betrachtet man es nämlich so, dann wäre es jämmerlich schade, würde man Altes einfach ersetzen. Es wäre wirklich eine Schande, würde man es einfach aus dem Weg räumen, es einfach für Schrott zu erklären und aus dem Leben verbannen.
Die meisten Gebäude sind Träger zahlreicher Gegebenheiten – sie wurden damals von fleißigen, arbeitsamen Menschen mühevoll erbaut, sie dienten Jahrzehnte lang als Spielzimmer, Gaststätte, Ruheoase, Rückzugsort und Genusswerkstatt, sie vereinten Menschen – desto länger man darüber nachdenkt, desto mehr entsteht das Bewusstsein dafür, wie wertvoll die Tätigkeit jener Menschen ist, die dafür sorgen, dass jene Schätze nicht einfach als alt und nutzlos erklärt werden. Viel mehr als einfach Ersatz zu finden, dient ihr Handwerk dazu, das wertvolle Fundament des Alten zu belassen und gleichzeitig Neues zu zaubern.
Markus Röger ist Leiter seines eigenen Baubetriebs, der sich insbesondere auf die Reparatur, Restaurierung, Sanierung und Werterhaltung von Gebäuden konzentriert. Nachdem er die Ausbildung zum Spezialbaufacharbeiter und die berufsbegleitende Ausbildung zum Meister für Maurer- und Betonbauarbeiten im Alter von 34 Jahren absolviert hatte, widmete sich der heute 53-Jährige dem Dasein als Selbstständiger. Im Wesentlichen kümmert sich Markus Röger um Büroarbeiten, während vier weitere Mitarbeiter und ein Lehrling direkt auf den Baustellen arbeiten. Außerdem kümmert sich ein Mitarbeiter stundenweise um die Reparatur defekter Geräte. Die Kunden und Geschäftspartner des Maurer-Meisters Röger profitieren insbesondere vom hohen Erfahrungsschatz seiner Mitarbeiter. Für ihn stehen guter Zusammenhalt untereinander so wie ein gutes Betriebsklima und die tägliche Heimfahrt an erster Stelle im Baugewerbe.
Bereits als Jugendlicher entwickelt Markus Röger diesen Berufswunsch. Heute blickt er stolz auf sein Unternehmen, welches es ermöglicht, seinen Traumberuf täglich auszuüben. In seiner Freizeit liebt Markus Röger das Motorfliegen und engagiert sich bei der MAF-Deutschland sowie in seiner örtlichen Gemeinde. Leidenschaftlich gerne verbringt der Selbstständige Zeit mit seiner Frau und seinen drei, mittlerweile schon erwachsenen Kindern.
Der Leistungsbereich „Putzen“ hat einen immer höheren Stellenwert erhalten, da die Kunden diesen vermehrt nachgefragt haben. Die Putzmaterialien wurden immer spezialisierter und auch die Verarbeitungstechnik verlangte einiges an Know-How. Damit wurde es den „Selbermachern“ immer schwerer gemacht.
Warum ich Putzer wurde? Es ist wunderschön, ein altes Haus in neuem „Kleid“ zu sehen.
Unsere Spezialisierung liegt in der Sanierung. Dementsprechend haben wir besondere Erfahrungen bei der Verwendung von Sanierputzen zur Begleitung von Mauerwerkstrocknungen. Aber auch die energetische Sanierung ist für uns ein spezielles Feld, bei dem wir eine Nische ersetzt haben.
Wir dämmen ausschließlich mit Mineralwolle. Darauf empfehle ich dem Kunden einen „Dickputz“ (min. 20mm). Damit erhält der Kunde eine Leistung, die völlig auf Chemie (Tenside, Fungizide, Pestizide usw.) verzichten kann. Außerdem schützt der dicke Putz vor dem einnisten von Vögeln im WDVS und die mineralische Dämmung erhöht Feuer – und Schallschutz. Auf lange Sicht spart der Kunde dann auch an den Wiederholungsanstrichen.
Da es keinen Unternehmensnachfolger gibt, werde ich in ein paar Jahren (ca. 7 Jahre) die Firma reduzieren. Viele Mitarbeiter werden dann im Rentenalter sein. Ein Mitarbeiter jüngeren Alters (und zugleich mein Dienstältester) ist nicht bereit die Firma zu übernehmen. Das habe ich zu akzeptieren. In 10 Jahren schätze ich, werde ich als 1-Mann Betrieb noch etwas kleinere Baureparaturen durchführen.
Kaputtes wird repariert. Was anfängt abzubröckeln, wird festgemacht. Was runzlig wird, wird glatt gestrichen. Gräuliches wird wieder strahlend weiß. Was langsam brüchig wird, wird wieder stabilisiert. Was alt ist, wird nicht einfach vernichtet, nicht einfach aus dem Weg geräumt und für nichtig erklärt – es wird erneuert, es wird restauriert, saniert und in neue Kleider verpackt. Altes wird nicht einfach ersetzt, nur ein wenig umgewandelt. Denn was auch immer es sein mag oder was auch immer daraus werden mag, eines ist gewiss – der Wert des Alten ist enorm und die Tätigkeit Markus Rögers und seines Teams besonders wertvoll. Wir danken dir, lieber Markus, für dieses Interview und für dein Engagement und deine Leidenschaft für alles Alte, das dank dir und deinen Mitarbeitern im neuen Schein erstrahlt.