Franz Seraph Moesl, 1962 in Oberbayern geboren, hat sich schon in seiner frühen Jugend mit Yoga und Meditation beschäftigt. Der Grund waren seine Eltern, die ihn in die Kunst des Yoga und der Meditation eingeführt haben. Später in seiner Jugend begegnete er neben verschiedenen spirituellen Lehrern, auch Yoga- und Meditationslehrer aus unterschiedlichen Traditionen, die ihm die Augen öffneten für die innere geistige Welt.
Mit 24 Jahren, also 1984, ging er für drei Jahre in ein tibetisch buddhistisches Zentrum, um noch mehr über Yoga und Meditation zu lernen. Die positive Erfahrung dieser Reisen und intensive Begegnungen mit unterschiedlichen Lehrern aus den Bereichen Yoga, Fasten und Meditation haben sein Leben entscheidend geprägt, wie Franz Seraph Moesl erzählt. Irgendwann sagte dann einer seiner Lehrer zu ihm, dass der moderne Mönch und Yoga-Lehrer nicht in seiner Höhle bleiben sollte, sondern hinaus in die Welt geht, um seine Erfahrungen mit den Menschen zu teilen. Also ging Franz Seraph Moesl nach Berlin und bekam dort gleich die Möglichkeit, Yoga zu unterrichten.
Das war 1989. Franz Seraph Moesl unterrichtete Yoga in verschiedenen Bildungseinrichtungen, Musikschulen und Modelschulen. Seit 1992 leitet und organisiert der 58-Jährige eigene Yoga-Seminare, überwiegend in Verbindung mit Fasten, in Deutschland und Indien, Goa.
Für seine Yoga-Seminare sucht Franz Seraph Moesl besondere Orte in der Natur auf, um die Ruhe und die Heilkraft der Natur erfahrbar zu machen. Die Seminare haben eine Länge von fünf oder zwölf Tagen und finden meist in Verbindung mit Fasten statt – was aus seiner Sicht von enormer Bedeutung ist. Denn durch die seelische Reinigung beim Fasten stellt sich laut Franz Seraph Moesl der innere Frieden und die Freude ein. Und das sei die Basis, damit unser Körper geschmeidig und beweglich bleibt, so der 58-Jährige.
Aus Indien kennen wir Hatha-Yoga und Kundalini-Yoga. Aber letztlich entwickelt jeder Yoga-Lehrer, abhängig aus welcher Tradition und Kultur er kommt, seine eigene Yoga-Form und gibt diese weiter. Mein Yoga-Kurs ist zum Beispiel geprägt von indischen, tibetischen und japanischen Yoga-Lehrern und Yoga-Lehrerinnen.
Im Laufe der Jahre habe ich auch Elemente aus dem Pilates und Feldenkrais in meinen Yoga-Kurs integriert, da es hier auch viele Übungen gibt, die den Fastenprozess gut unterstützen und so ist mein Fasten-Yoga entstanden.
Ein wichtiger Aspekt ist im Yoga auch die alltägliche Lebensweise und das ist auch ein Grund, warum ich in meinen Seminaren Yoga mit Fasten verbinde. Denn durch das Fasten entsteht ein neues Körperbewusstsein und das ist sehr hilfreich, um sein Idealgewicht zu finden und die Ernährung umzustellen.
Neben einer Yoga-Matte und bequemer Kleidung selbstverständlich die Freude fürs Yoga die Gelassenheit und die gute Laune. Sich auf den Yoga-kurs zu freuen, ist wirklich die beste Vorbereitung. Alles was wir mit Begeisterung tun, macht das Leben schöner und unseren Körper jünger und gesünder.
Empfehlenswert ist auch vor und nach dem Yoga Wasser zu trinken, da durch das intensivere Atmen und der Dehnungsübungen die Entgiftung und Entschlackung im Körper angeregt wird. Noch besser ist heißes Wasser, das empfiehlt und macht auch der Dalai-Lama.
Das kann jeder selbst entscheiden. Am besten übt man Yoga aus, wenn die Zeit es zulässt. Für mich ist die beste Zeit früh am Morgen, wenn draußen die Welt noch schläft – oder abends, wenn sie zur Ruhe kommt. Um tiefer ins Yoga einzutauchen, ist es gut, sich ein- bis zweimal im Jahr eine Woche Zeit für einen Yoga-Retreat oder einer Yoga-Urlaubsreise zu nehmen.
Wirklich wohltuend und bereichernd ist das gemeinsame Praktizieren von Yoga in einer Gruppe. Denn das menschliche Miteinander und der Austausch über die gesunde Lebensweise gibt einem viele positive Impulse.
Am besten jeden Tag. Yoga ist wie ein Gebet des Körpers. Früher wurde in fast jeder Kultur und Religion morgens und abends gebetet, um mit sich und seiner geistigen Welt in Kontakt zu bleiben. Das tägliche Üben von Yoga braucht manchmal etwas Schulung. Aber wenn man für sich erkennt, wie Yoga das Leben schöner macht, kommt die Übung wie von selbst.
Die tägliche Yoga-Praxis macht den Körper beweglich und gesund. Wenn wir im Yoga lernen nach innen zu horchen und uns dabei nicht von der äußeren Welt ablenken lassen, dann gibt Yoga unserem Leben einen neuen Sinn und macht uns innerlich frei und glücklich. In meinen Kursen sage ich manchmal: «Yoga ist Liebe und wer lieben kann, ist glücklich.» Und mancher Teilnehmer macht dann auch diese Erfahrung.