Auch bei der Kampfkunst geht es um Kampf, allerdings nicht um den sportlichen, fairen Wettkampf mit Kontrahenten. Es geht nicht um einen fairen Wettkampf, sondern darum, sich bei einem Angriff effektiv verteidigen zu können. Sich selbst und andere verteidigen zu können ist eine Grundfertigkeit, die jeder Mensch beherrschen sollte.Der Kampf ist die letzte Eskalationsstufe eines Konfliktes, bei der ein Kontrahent physische Gewalt anwendet. Sich an dieser Stelle der Eskalation eines Konfliktes nicht selbst verteidigen zu können, heißt, in diesem Bereich hilflos zu sein. Kampfkünstler zu sein, heißt, nicht mit anderen Kämpfen zu wollen, es heißt, in diesem Bereich kompetent zu sein. Besonders in Asien ist man sich außerdem schon früh des Potenzials der Kampfkunst zur Charakterbildung und Persönlichkeitsentwicklung bewusst geworden. Ein asiatisches Sprichwort lautet: „Es ist besser, ein Krieger in einem Garten zu sein als ein Gärtner im Krieg.“