Die Bezeichnung Kampfsport oder Kampfkunst erweckt den Eindruck, dass es bei diesen Sportarten vorrangig um Kampf. Dies trifft so aber nicht zu. In erster Linie geht es um allgemeine körperliche und mentale Fitness und zudem um die Vermittlung von Werten und das Vermeiden von ernsthaften Konflikten, was besonders für ganz junge Menschen in der heutigen Zeit noch wichtiger ist, als körperliche Fähigkeiten zur Selbstverteidigung zu erlernen.
Dies betont auch Michael Stenke, Trainer im SHI-TO Karate-Do Hamm e.V. 1969 im schönen Heesen, einem Stadtteil von Hamm, geboren, ist er in Telgte aufgewachsen und war als Teenager Stammgast im Kuhviertel Münster. Karate gehört seit seinem 7. Lebensjahr zu ihm, was er nicht missen möchte. Bevor er vor ca. 10 Jahren den Karateunterricht zum Beruf gemacht hat, war er neben seinem Beruf als Industriekaufmann, schon ehrenamtlich als Trainer tätig.
Ihm ist wichtig hier auch die anderen Dan-Träger, die mitgeholfen haben, den Genbukai Karate-Do Hamm e.V. dahin zu bringen, wo er heute ist, namentlich zu benennen. Das sind Dr. Saskia von Elsenau, Marco Baronick, Alexander Achwlediani, Sarina Milohnoja, Udo Treppke, Virginia Böhm, Jan-Luca Gembus, Joshua Grebe, Adam Mus und Vanessa Stenke.
Unterrichtet wird hier klassisches Shito-Ryu Karate-Do und Okinawa Ryukyu Kobudo Shimbukan (Kobudo= alte Waffenschule Japans). Der Gesundheitsaspekt steht dabei an vorderster Stelle, weshalb man im SHI-TOi Karate-Do Hamm e.V. auch von "Shito-Ryu Gesundheitskarate" spricht.
Die Trainingsgruppen sind wie folgt aufgeteilt: Kinder Anfänger, Kinder-Fortgeschrittene, Teenager+ und die Ü-30 Gruppe, in der es kein Höchst-Alter gibt. Und für die „jungen Wilden“ gibt es zudem die Wettkampfgruppen.
Was wird bei einem Kampfsporttraining besonders trainiert?
Bei Kindern motorische und kognitive Fähigkeiten, sowie die Vermittlung von Werten wie Bescheidenheit, Mut, Ehrlichkeit, Höflichkeit, Hilfsbereitschaft und Respekt. Bei Teenagern kommt gezielter Leistungsaufbau hinzu, also Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination, Beweglichkeit, Psychomotorik. In der Ü-30-Gruppe zudem Erhalt und Verbesserung der motorischen Fähigkeiten.
Die Vermittlung von Werten an Kinder und Jugendliche ist heute wichtiger als je zuvor. Der Leistungsaufbau bei Jugendlichen muss dann langfristig und zielorientiert erfolgen. Für Sportler über 30 ist das regelmäßige Training von großer Bedeutung, da wir alle einem stetigen Alterungsprozess unterliegen, dem man durchaus entgegen wirken kann. Hier ist es wichtig die Faktoren aufrecht zu halten oder auch auszubauen= Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination, Beweglichkeit, Mental, Psychomotorik.
Welche Kampfsportart ist Ihrer Meinung nach am effektivsten?
Dies muss jeder für sich selbst herausfinden. Eine Kampfkunst, die nicht zu meinem Körper passt, taugt auch nichts für mich, könnte für jemand anderen aber ideal sein. Wichtig ist es ein Dojo zu finden, in dem nette Leute trainieren und ein Sensei mit Kokoro (von Herz zu Herz) unterrichtet. Ein guter Sensei verfügt über gute empathische Fähigkeiten!
Bei der Vielzahl guter Kampfkunst-Angebote gibt es kein überlegenes System, aber leider gibt es Versprechungen Einzelner, die nicht eingehalten werden können, da sie einfach zu viel in zu kurzer Zeit versprechen.